Previous Page  17 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 17 / 52 Next Page
Page Background

Haushalt mit durchschnittlichem Stromver-

brauch die Gebühr maximal 20 Euro im Jahr

betragen.

Hoher Datenschutz gewährleistet

Gemessen und übertragen werden bei den in-

telligenten Messsystemen grundsätzlich nur

Zählerstände oder Zählerstandsgänge, die für

die Stabilität des Stromnetzes entscheidend

sind. Das sind beispielsweise Einspeiseinfos der

Photovoltaikanlage oder Verbrauchswerte des

Haushaltes und der Wärmepumpe in einem

Einfamilienhaus. Das intelligente Messsystem

erfasst diese Daten alle 15 Minuten und über-

trägt sie automatischüber ein sicheres

Gateway an den Messstellen- bzw.

Netzbetreiber, der schon jetzt für die

Messung verantwortlich ist und le-

diglichAbsender (Name des Kunden)

und Empfänger (Name des Stromlie-

feranten) kennt. VomBundesamt für

Sicherheit in der Informationstechnik BSI

festgelegte technische Mindestanforderungen

gewährleisten Datenschutz und Datensicher-

heit. Detaillierte Informationen über den

StromverbraucheinesHaushalteswerdenweder

ermittelt noch benötigt. Außerdem müssen

personenbezogeneMessdaten gelöscht werden,

sobald sie nicht mehr benötigt werden. Die

Kunden besitzen auf jeden Fall die Hoheit über

ihre Daten. Der Datenschutz- und Datensicher-

heitsstandard ist vergleichbarmit demStandard

von Onlinebanking und dem Chip auf dem

Personalausweis.

In der VSE-Gruppe ist die energis-Netzgesell-

schaft für den Betrieb der Messstellen bei den

Kunden verantwortlich. Sie übernimmt den

Austausch der Zähler bei den Kunden in Koope-

rationmit der Schwestergesellschaft VOLTARIS

als Experte für Zähl- und Messwesen und Ener-

giedatenmanagement.

[nea]

Austausch ist eine für alle EU-Mitgliedstaaten

verbindliche Binnenmarktrichtlinie von 2009,

die in nationales Recht umgesetzt werdenmuss-

te. Die gesetzlich vorgeschriebene Umrüstung

basiert in Deutschland auf demGesetz zur Digi-

talisierung der Energiewende, das imSeptember

letzten Jahres in Kraft getreten ist.

Basis für sichere und standardisierte

Kommunikation

Der Einbau der modernen und intelligenten

Messeinrichtungen ist wichtiger Baustein

der Energiewende und Basis für eine sichere

und standardisierte Kommunikation in den

Energienetzen der Zukunft. Um

das Stromnetz weiterhin auch bei

volatiler Einspeisung regenerativer

Energien sicher und stabil zu halten,

muss die technische Infrastruktur

den Anforderungen der zunehmen-

den dezentralen Stromerzeugung

aus Sonne, Wind & Co. angepasst werden.

Schon heute speisen in Deutschland mehr als

1,5 Millionen Windkraft- und Photovoltaikan-

lagen sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen

ins Stromnetz ein. Tendenz weiter steigend.

Auch für die Kunden ergeben sich durch die di-

gitalenMesseinrichtungenneueMöglichkeiten,

Stromeffizient einzusetzen oder Stromdann zu

beziehen, wenn er günstiger ist. Digitale Zähler

erlauben Privathaushalten und kleinen Gewer-

bebetrieben beispielsweise einen detaillierten

Überblick über ihren Stromverbrauch. Der

Gesetzgeber erhofft sichdadurch eine verstärkte

Sensibilisierung und Einsparungen von bis zu

80 Euro im Jahr bei Kunden mit einem Jahres-

verbrauch vonmehr als 6.000 Kilowattstunden.

Preise gesetzlich gedeckelt

Die Kosten des Einbaus der intelligenten Zäh-

ler übernimmt der Netzbetreiber, der für die

Messstellen verantwortlich ist. Wie bei den

elektromechanischen Zählern bisher auch

bezahlt der Stromkunde für Betrieb und War-

tung des Zählers eine jährliche Gebühr. Damit

die Gebühren für die digitalen Messsysteme

mögliche Einsparungen nicht übersteigen, hat

der Gesetzgeber nach Verbrauch gestaffelte

Preisobergrenzen festgelegt. So darf für einen

17

>Weitere Infos:

www.energis-netzgesellschaft.de

www.voltaris.de