Haushalt mit durchschnittlichem Stromver-
brauch die Gebühr maximal 20 Euro im Jahr
betragen.
Hoher Datenschutz gewährleistet
Gemessen und übertragen werden bei den in-
telligenten Messsystemen grundsätzlich nur
Zählerstände oder Zählerstandsgänge, die für
die Stabilität des Stromnetzes entscheidend
sind. Das sind beispielsweise Einspeiseinfos der
Photovoltaikanlage oder Verbrauchswerte des
Haushaltes und der Wärmepumpe in einem
Einfamilienhaus. Das intelligente Messsystem
erfasst diese Daten alle 15 Minuten und über-
trägt sie automatischüber ein sicheres
Gateway an den Messstellen- bzw.
Netzbetreiber, der schon jetzt für die
Messung verantwortlich ist und le-
diglichAbsender (Name des Kunden)
und Empfänger (Name des Stromlie-
feranten) kennt. VomBundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik BSI
festgelegte technische Mindestanforderungen
gewährleisten Datenschutz und Datensicher-
heit. Detaillierte Informationen über den
StromverbraucheinesHaushalteswerdenweder
ermittelt noch benötigt. Außerdem müssen
personenbezogeneMessdaten gelöscht werden,
sobald sie nicht mehr benötigt werden. Die
Kunden besitzen auf jeden Fall die Hoheit über
ihre Daten. Der Datenschutz- und Datensicher-
heitsstandard ist vergleichbarmit demStandard
von Onlinebanking und dem Chip auf dem
Personalausweis.
In der VSE-Gruppe ist die energis-Netzgesell-
schaft für den Betrieb der Messstellen bei den
Kunden verantwortlich. Sie übernimmt den
Austausch der Zähler bei den Kunden in Koope-
rationmit der Schwestergesellschaft VOLTARIS
als Experte für Zähl- und Messwesen und Ener-
giedatenmanagement.
[nea]
Austausch ist eine für alle EU-Mitgliedstaaten
verbindliche Binnenmarktrichtlinie von 2009,
die in nationales Recht umgesetzt werdenmuss-
te. Die gesetzlich vorgeschriebene Umrüstung
basiert in Deutschland auf demGesetz zur Digi-
talisierung der Energiewende, das imSeptember
letzten Jahres in Kraft getreten ist.
Basis für sichere und standardisierte
Kommunikation
Der Einbau der modernen und intelligenten
Messeinrichtungen ist wichtiger Baustein
der Energiewende und Basis für eine sichere
und standardisierte Kommunikation in den
Energienetzen der Zukunft. Um
das Stromnetz weiterhin auch bei
volatiler Einspeisung regenerativer
Energien sicher und stabil zu halten,
muss die technische Infrastruktur
den Anforderungen der zunehmen-
den dezentralen Stromerzeugung
aus Sonne, Wind & Co. angepasst werden.
Schon heute speisen in Deutschland mehr als
1,5 Millionen Windkraft- und Photovoltaikan-
lagen sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
ins Stromnetz ein. Tendenz weiter steigend.
Auch für die Kunden ergeben sich durch die di-
gitalenMesseinrichtungenneueMöglichkeiten,
Stromeffizient einzusetzen oder Stromdann zu
beziehen, wenn er günstiger ist. Digitale Zähler
erlauben Privathaushalten und kleinen Gewer-
bebetrieben beispielsweise einen detaillierten
Überblick über ihren Stromverbrauch. Der
Gesetzgeber erhofft sichdadurch eine verstärkte
Sensibilisierung und Einsparungen von bis zu
80 Euro im Jahr bei Kunden mit einem Jahres-
verbrauch vonmehr als 6.000 Kilowattstunden.
Preise gesetzlich gedeckelt
Die Kosten des Einbaus der intelligenten Zäh-
ler übernimmt der Netzbetreiber, der für die
Messstellen verantwortlich ist. Wie bei den
elektromechanischen Zählern bisher auch
bezahlt der Stromkunde für Betrieb und War-
tung des Zählers eine jährliche Gebühr. Damit
die Gebühren für die digitalen Messsysteme
mögliche Einsparungen nicht übersteigen, hat
der Gesetzgeber nach Verbrauch gestaffelte
Preisobergrenzen festgelegt. So darf für einen
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>Weitere Infos:
www.energis-netzgesellschaft.de
www.voltaris.de