

Die Zukunft
zählt digital
D
ie Digitalisierung startet nun auch imZähl-
und Messwesen durch: Seit Anfang 2017
kommen schrittweise digitale Stromzähler im
großen Stil deutschlandweit zum Einsatz. So
auch im Saarland.
Vorgesehen ist der Einbau so genannter intelli-
genter Messsysteme in den kommenden drei
Jahren im Regelfall zunächst bei Kunden, die
über 10.000 Kilowattstunden (kWh) Strom im
Jahr verbrauchen sowie bei Kunden, die Strom
aus regenerativen Energien, zum Beispiel mit
einer Photovoltaikanlage ab 7 kW Leistung,
selbst erzeugen und ins Netz einspeisen. Ein
intelligentes Messsystem besteht aus einem
digitalen Stromzähler und einer Kommunika-
tionseinheit, dem sogenannten Smart Meter
Gateway, das dieVerbrauchsdaten automatisiert
an den Netzbetreiber überträgt. Das Smart
Meter Gateway ist durch das Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
energiewende
zertifiziert und ermöglicht eine datenschutz-
unddatensicherheitskonforme Einbindung von
Zählern in das intelligente Stromnetz.
Ab 2020 erfolgt der Austausch bei Kunden mit
einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und
10.000 kWh.
Die meisten Privathaushalte sind vom Einbau
intelligenter Messsysteme nicht betroffen, da
sie deutlichweniger Strompro Jahr verbrauchen
– ein 3-Personen-Haushalt liegt durchschnitt-
lich bei 3.500 kWh jährlich. Sie erhalten im
Regelfall eine so genannte moderne Messein-
richtung. Das ist ebenfalls ein digitaler Zähler,
der aber im Gegensatz zum intelligenten Mess-
system die Daten nicht an den Netzbetreiber
überträgt. DiemoderneMesseinrichtung kann
je nach Bedarf mit einemSmart Meter Gateway
nachgerüstet werden.
Der Netzbetreiber hat die Option, auch bei
Haushaltenmit geringeremStromverbrauchein
intelligentes Messsystem einzubauen bzw.
wenn der Kunde dies ausdrücklich wünscht.
NachdenVorstellungendes Bundeswirtschafts-
ministeriums sollenbis 2032 grundsätzlich alle
Haushalte inDeutschland sukzessivemit digita-
len Stromzählern ausgestattet sein. Rechtliche
Grundlage für den geplanten großflächigen