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Vermarktung

z. B. über Strombörse

ranlage

das Saarland beschränkt sein soll. Kläranlagen

seien nicht nur im Saarland, sondern in ganz

Deutschland flächendeckend vorhanden. „Wir

geben ein überregional ausstrahlendes Beispiel

für die Bedeutung von Kläranlagenstandorten

zur Sicherung der Versorgungsstabilität“. Darü-

ber hinaus sei die Kooperation vonVSE und EVS

auch ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit

in der saarländischen Wirtschaft.

Für den EVS, so Geschäftsführer Michael Phi­

lippi, spielt auch die Vermarktung der Stromer-

zeugungsanlagen bei den 13 Kläranlagen eine

Rolle. Denn vergütet werden zum einen die

reineVorhaltung der Leistung und zumanderen

die tatsächlich erzeugte und gelieferte Energie.

DerMarktwert dieses VirtuellenKraftwerks liegt

derzeit bei rund 300.000 Euro pro Jahr, eine

Summe, die dem Gebührenhaushalt des EVS

zugute kommt. „Die Vermarktung von Netzer-

satzanlagen, die wir auf unseren Kläranlagen

vorhalten, leistet somit einenwertvollenBeitrag

zur Gebührenstabilität“, so Philippi.

Mit der Stabilisierung des Stromnetzes leistet

das Virtuelle Kraftwerk von VSE und EVS auch

einen regionalen Beitrag zur Energiewende

in Deutschland. Ziel der Energiewende ist es

bekanntlich, bis zum Jahr 2050 den Anteil

der erneuerbaren Energien wie Windkraft,

Sonnenenergie oder nachwachsende Rohstoffe

am Stromverbrauch auf 80 Prozent zu steigern.

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien,

die derzeit etwa ein Drittel des Strombedarfs in

Deutschland decken, kommt es naturgemäß zu

höheren Schwankungen im Stromnetz. Denn

der Wind weht nicht immer und nicht immer

gleich stark und die Sonne verschwindet immer

wieder hinter Wolken.

EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann sieht in

der Kooperation mit der VSE beim Virtuellen

Kraftwerk einenweiteren Schritt, das Image des

Entsorgungsverbandes in der Bevölkerung zu

verändern. Auch dieses Projekt mache deutlich,

dass der EVS seine Aufgabe nicht mehr nur in

der Abfallbeseitigung sehe. Vielmehr werde

der Verband sein Augenmerk verstärkt auf das

Einsammeln von Rohstoffen zur Energiegewin-

nung richten.

VSE und EVS sindmit demVirtuellenKraftwerk

eine vielversprechende Kooperation eingegan-

gen. Eine Kooperation mit Zukunft.

[jar]

Michael Philippi EVS,

Dr. Hanno Dornseifer VSE

und Georg Jungmann EVS

(v.l.)

Michael Küster präsen-

tiert die Steuereinheit

zum Virtuellen Kraftwerk

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