kontakt 02/2022

Großregion | kontakt VSE derernundBürgerinnenundBürgern ist klar, dass energieeffizientesHandeln das Gebot der Stunde ist. Die Knappheit an Rohstoffen, Primärenergieressourcen, der Einsatz von Energieressourcen als Waffe, die Klimakrise und ihre auch in unseren Regionen spürbaren Folgenmachen die Energiewende zu einem der dringlichsten Anliegen unserer Zeit. Aufgabe von Nachfolgeprojekten ist es, die gemachten Erfahrungen und vorzeigbaren Ergebnisse der Projektarbeit mögl ichst „massentauglich“ anzuwenden, sprich es muss in die Köpfe aller Menschen rein, dass an Energieeffizienz kein Weg vorbeiführt. Die Palette derMaßnahmen dazu ist lang und vielschichtig und beginnt beimEinsatz regenerativer Energien und energiesparender Techniken, führt über energieeffizientesVerhalten der Menschen bis hin zu einer Kombination aus allem, ohne dabei Wohnqualität undBezahlbarkeit aus den Augen zu verlieren. GReENEFF hat es vorgemacht. Jetzt sind vor allemEnergieunternehmenmit entsprechendemKnow-how, Politikmit Vorgabe von Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten sowie Bürgerinnen und Bürger mit dem Willen zur Energiewende gefragt, nachhaltige Energielösungen voranzubringen, auchwenn es anfangs vermutlich teurer wird. Der Theorie und den Pilotprojekten müssen alltagstaugliche Taten folgen. Die Zeit drängt. [nea] Félix Eischen, Bürgermeister der Gemeinde Kehlen „Die Gemeinde hat derzeit 6.100 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit rund 3.000 zusätzlichen Bewohnerinnen und Bewohnern in den nächsten zehn Jahrenwerdenwir vor große infrastrukturelle Aufgaben gestellt. Wir erwarten mehr Unterstützung von der Luxemburger Regierung.“ Christiane Fortuin, Direktorin EVTZ-Verwaltungsbehörde Interreg Großregion „GReENEFF hat gezeigt, dass alle vier Partnerländer vor den gleichen Herausforderungen stehen und dass wir es schaffen, eine grenzüberschreitenden Leitfaden zum ökologischen und nachhaltigen Bauen aufzustellen.“ Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin im saarländischenMinisterium fürWirtschaft, Digitales und Energie „Wir brauchenmehr Tempo bei der Energiewende. 51Milliarden Tonnen CO2 entstehen jährlich in der Welt. Eine halbe Million Tonnen CO2 können wir pro Jahr in Gebäuden einsparen. Alle Sektoren sind aufgefordert, bei der CO2-Einsparung mitzuhelfen.“ Thomas Pensel, Abteilungsleiter Klimaschutz, Energie undMobilität imUmweltministeriumRheinland-Pfalz „Bis 2030 will Rheinland-Pfalz zu 100 Prozent regenerativen Stromhaben, zurzeit erreichen wir gut 50 Prozent. Im Wärmebereich wollen wir in unseren eigenen Liegenschaftenbis 2030klimaneutralwerden.“ Paul Schosseler, Leiter für nachhaltiges Bauen im Luxemburger Energieministerium „Bezahlbaren und klimaneutralen Wohnraum zu schaffen, ist schon aufgrund unserer Flächenknappheit im Großherzogtum Luxemburg eine prioritäre Aufgabe.“ Pierre Tacconi, 1. Vizepräsident des Kommunalverbands Arc Mosellan „In Frankreich gibt es ein Programm für Kommunen, das in den nächsten Jahren 50 Prozent Energieeinsparung vorsieht unter bestmöglicher Nutzung lokaler Energien.“ Thierry Vancauwenberg, politischer Berater des wallonischen Energieministers „Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gehört zu den primären Aufgaben unserer Regierung. Besonderen Wert legen wir auf denEinsatz nachhaltiger Baumaterialienvon Anfang an.“ Ralph Schmidt, Geschäftsführer ARGE SOLAR „GReENEFF war und ist ein großer Erfolg. Ich gehe fest davon aus, dass es Nachfolgeprojekte geben wird, wenn auch der Schwerpunkt der Förderung weniger auf innovativen Infrastrukturprojekten, sondern vielmehr auf der Vernetzung, der praktischen Umsetzung und Ausbreitung der gewonnenen Erkenntnisse liegen wird.“ ArnoMinn, Vorstandsvorsitzender ARGE SOLAR „Meinen Dank an alle Projektpartner, insbesondere an die Träger der Pilotprojekte, darunter auchzweiMitglieder derARGESOLAR, die mit ihren innovativen Ansätzen zur Steigerungder Energieeffizienz und zumAusbau der Erneuerbaren Energienwertvolle Erfahrungen für zukünftige, nachhaltige Projekte sammeln konnten und diese Erfahrungen im Rahmen des GReENEFF-Netzwerks geteilt und offengelegt haben.“ Abschlussveranstaltung in Luxemburg Die Abschlussveranstaltung des Projekts Interreg V A Großregion „GReENEFF“ fand im luxemburgischenKehlen statt. Dort entsteht imOrtsteil Elmen seit 2017 einganz neues Stadtquartiermit rund800 Wohneinheiten für ca. 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner, mit Schule und Kindergarten, kleinen Geschäften und einem Dorfgemeinschaftshaus sowie komplett neuer Infrastruktur mit einem zentralen Parkhauses. In drei Bauphasen werden dort die Themen Bezahlbarkeit von Wohnraum, Lebensqualität sowieNachhaltigkeit in allen Facetten wie Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaik, Holzbauweise, Dämmung etc. gewinnbringend zusammengebracht. Noch in diesem Sommer sollen die ersten Gebäude bezogen werden. Investiert werden dort im ersten Schritt insgesamt rund 90 Millionen Euro. Verantwortlich ist die Luxemburger Wohnungsbaugesellschaft SNHBM. Weitere Infos: www.greeneff.eu olaf.gruppe@argesolar-saar.de 25

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