kontakt 01/2022

Elektromobilität und Wasserstoff „elektrisieren“ Großregion Klimawandel macht Beine Die Folgen des Klimawandels machen den Protagonisten der Energie-, Wärme- und Verkehrswende aus der Großregion Beine. Die Themen Elektromobilität undWasserstoff gewinnen deutlich an Fahrt, die Fördertöpfe sind gut gefüllt, erste Projekte sind in Planung oder bereits realisiert. E-Mobilität nimmt Fahrt auf VorallemdieVerkehrswende mit Elektromobilität und Wasserstoffscheint dieGroßregion endlich zu „elektrisieren“, wurde sie doch jahrelang massiv ausgebremst. Beispiel Frankreich, wo der Verkehr rund30ProzentdesCO2-Ausstosses verursacht: In den Metropolregionen Metz, Nancy und Straßburg ist der elektrische Funke übergesprungen: Fuhrparks der öffentlichenVerwaltungen fahren zunehmend elektrisch, in Nancy sind es von 200 Autos schon fast einViertel, inStraßburg verbindet seit über einemJahr eine elektrischeBuslinie denBahnhofmit demEU-Parlament, inMetz pendeln Elektrobusse zwischen Zentrum und Einkaufsmarkt, 4.000 öffentliche Ladesäulen stehen inGrand Est für inzwischen über 30.000angemeldeteElektrofahrzeuge bereit. „Ende 2022 sollen in ganz Frankreich eine Millionen E-Fahrzeuge fahren und auf eine öffentliche Ladesäule umgerechnet zehn Fahrzeuge kommen“, betont Danièle Behr vomgleichnamigenConsultingbüro für Standortmarketing das ehrgeizige Ziel. Zum Vergleich: Im Saarland sind es nach Angaben des hiesigenWirtschaftsministeriumsderzeit über 400öffentlicheLadesäulen mit 22 kW, davon 60 Schnellladepunkte, an 200 Standorten. Von derzeit ca. 6.500 E-Autos (inkl. Plug-In-Hybride) imSaarland könnte die Zahl bis 2030 auf über 200.000 steigen. Im Großherzogtum Luxemburg gibt es nach Angaben des Ladeinfrastrukturbetreibers Chargy 700 öffentliche Ladestationen (22 kW) mit 1.400 Ladepunkten im ganzen Land. Darüber hinaus sollen so genannte SuperChargy-Ladestationen (160 bis 320 kW zum Schnellladen) entlang der Autobahnen installiert werden. Dass Klimawandel keine Grenzen kennt und die enormen Anforderungen zur nachhaltigen Reduktion des klimaschädlichen CO2 nur gemeinsam gelöst werden können, scheint in den Köpfen der politisch Handelnden aus Grand Est, dem Saarland und Luxemburg angekommen zu sein. Das zeigen die zahlreichen grenzüberschreitenden Veranstaltungen und Workshops zum Thema wie der Deutsch-Französische Business Lunch inSaarbrückenundMetz, die Deutsch-FranzösischenKlimatage inNancy oder die Veranstaltungen der ARGE SOLAR in Saarbrücken. 18 VSE kontakt | Großregion

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