kontakt 01/2018

zur Befüllung zu entnehmen. Die Proben müssen noch am gleichen Tag im Labor bearbeitet werden. „Diese Proben sind zeitlich instabil, deshalb muss gleich nach Ankunft die Verarbeitung beginnen, da sonst die Ergebnisse unbrauchbar werden können“ erklärt Dr. Brück den Zeitdruck. „Bakterien sind schließlich Lebewesen! Damüssen wir mit denmikrobiologischen Proben direkt loslegen können! Bei che­ mischen Inhaltsstoffen geht es um tote Materie, da kann die Verarbeitung auch einen Tag nach der Entnahme beginnen, je nachdemworauf geprüftwird, sogarmeh­ rere Tage nach der Entnahme, so dass wir in dem chemischen Bereich auch Proben sammeln und diese dann in Probeserien bearbeiten.“ Wer jetzt glaubt, dass es vor dem Ein­ treffen der Proben ruhig ist im Labor, der täuscht sich. Denn vormittags werden im Labor die Proben mit sogenannter Bebrütungszeit überprüft, ausgewertet und dokumentiert. Über die gesamte Bebrütungszeit, die je nach Probe, z.B. bei Legionellen, über 10 Tage gehen kann, werden außerdem Zwischenauswertun­ gen angefertigt, die Proben begutachtet und Zwischenergebnisse dokumentiert. „Unser Trinkwasserlabor ist das einzige imSaarland, das sowohl mikrobiologische als auch chemische Proben auswerten kann“, hebt Dr. Brück stolz das Alleinstel­ lungsmerkmal des Labors hervor. Und davon profitieren neben Energie- und Wasserversorgern auch Kommunen, insbesondere als Betreiber von Kinder­ gärten, Schulen, Hotels, Museen und Sporthallen. Auch einige saarländische Krankenhäuser und Pflegeheime finden sich mittlerweile unter den Kunden des Labors. „Im Bereich Schwimmbäder und bei Lüftungsanlagen arbeiten wir eng in Ko­ operationmit der FAMISzusammen. Auch mit den Stadtwerken Trier gibt es bereits eine sehr gute und enge Zusammenarbeit in einigen Projekten. In der VSE-Gruppe könnenwir imBereichCross-Selling sicher auch noch Potenzial für das Trinkwasser­ labor heben“, ist sich Dr. Brück sicher. Als neue Herausforderung ergeben sich für das Kraftwerks-Know-how des Labors, das über Jahrzehnte erarbeitet wurde, neue Vermarktungschancen. Denn seit Kurzem sind Hygieneuntersuchungen im Kühlwasser gesetzlich vorgeschrieben. „Meine Mitarbeiter sind für diese neuen Aufträge bereits bestens gerüstet“, so Dr. Brück. Mit der saarländischen Stahl­ industrie sind schon die ersten Kunden gewonnen, mit anderen ist man noch in Verhandlungen. Wir haben uns gefragt: Verändert diese Arbeit imLabor eigentlich das persönliche Verhältnis zum Thema Trinkwasser? „Ganz definitiv“, bestätigt Dr. Brück. „DasVertrauen indasWasser, das ausdem Kran kommt, ist um Potenzen gestiegen. Aber auch das Bewusstsein dafür, was ich in den Kanal laufen lasse. Man hat eine viel höhereSensibilität, wasman indieToilette wirft, wieman seinGeschirr spült undwas zum Beispiel in die Biotonne kommt.“ [sl] „2017 hat das Trinkwasserlabor in Ensdorf 8.600 Proben entnommen und analysiert.“ 27 Einblick | kontakt VSE Weitere Infos: Schnelles Internet für Geschäfts­ kunden: www.vsenet.de für Privatkunden Hotline Schlau. com: 0800 - 0001132 Weit ere Infos: Dr. Thomas Brück thomas.brueck@energis-netzgesell­ schaft.de

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