Verwertungsplan

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

Die Verwertung von Forschungsergebnissen ist für das DFKI ein strategisches Ziel. Für dieses Projekt werden mehrere Verwertungspotenziale identifiziert. Wissenschaftlich werden die Ergebnisse durch Publikationen und Präsentationen sowie durch Akquisition von anschließenden Forschungsprojekten verwertet.
Durch die enge Kooperation des DFKI mit Partnern aus Industrie und Forschung ist eine Verzahnung von Forschungs- und Produktionsstrategien sichergestellt und somit der Wissenstransfer in kommerzielle Produkte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland im Innovationsfeld IKT des Hightech-Sektors.
Ein wichtiger und messbarer Bestandteil ist dabei die Motivation, Ausgründung und Unterstützung von Spin-Off-Unternehmen, in denen ein Wissenstransfer über Köpfe stattfindet. Die ökonomische Verwertung von Ergebnissen ist für das DFKI ein strategisches Ziel, das seit seinem Bestehen durch die Gründung von bisher mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen dokumentiert wird. Im Antrag sind mehrere Verwertungspotentiale identifiziert.
Die im Projekt erzielten Resultate fügen sich nahtlos in die mittel- und langfristige Planung der Forschungsziele des DFKI ein. Konkrete Anschlussthemen sind u.a.:

  • Intelligente Stadtmanagement-Systeme
  • E-Mobility
  • Industrie 4.0

Fraunhofer IOSB-AST

Als Partner für die angewandte Forschung wird das Fraunhofer IOSB-AST die in diesem Projekt gewonnenen Ergebnisse für zukünftige Forschungsaktivitäten und Industrieprojekte mit Fragestellungen aus dem Bereich des Energiemanagements, des Service Engineerings und des Einsatzes von Digitalen Zwillingen als Digitale Güter nutzen. Dazu gehören neben den generellen methodischen Konzeptionen von Digitalen Zwillingen, deren Kopplung mit Modellen und Algorithmen zur Vorhersage sowie entsprechende Bewertungsalgorithmen. Die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten des Projekts werden vom Fraunhofer als hoch eingestuft, da viele Unternehmen, einen hohen Bedarf an Unterstützung durch entsprechende Technologien, Prozesse und Organisationslösungen haben. Die Entwicklung von Digitalen Gütern und Digitalen Zwillingen birgt ein enormes wirtschaftliches Potenzial, das durch die Arbeit in diesem Projekt zugänglich gemacht werden soll. Die zu erzielenden Ergebnisse werden speziell auf die aktuellen Bedürfnisse der Unternehmen, insbesondere der Energieversorger, zugeschnitten sein.

Schneider Electric

Die Energiewirtschaft, insbesondere Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber und Netzge-sellschaften benötigen zukunftsfähige Lösungen zur besseren Modellierung, Überwachung und Netzführung. Diese Lösungen beinhalten insbesondere eine Abbildung der Netzinfrastruktur und versorgungsrelevanten Güter in digitaler Form als sogenannte Digitale Zwillinge. Hierbei ist insbesondere die Norm IEC 61850 zu nennen, die diese Entwicklung beschleunigen wird.
Um eine Interoperabilität und einen herstellerunabhängigen Echtzeitaustausch digitaler Güter zu ermöglichen, kann der Anschluss an eine Verteilerplattform für digitale Güter einen besonderen Mehrwert in Standardisierung und Regulierung bringen. Somit wird ein industrieübergreifendes System ermöglicht, indem verschiedene Akteure auf Digitale Zwillinge zugreifen und diese als Basis neuer Geschäftsmodelle und der Verbesserung aktueller Prozesse nutzen.
Standardisierte Digitale Zwillinge, die auf einem Marktplatz zugänglich sind, vereinfachen die Einführung dieses oder vergleichbarer Systeme erheblich, da auf Seiten der Energieversorger und Netzbetreiber eine aufwendige individuelle Erstellung nicht notwendig ist. Auf Herstellerseite erleichtern standardisierte Digitale Zwillinge das Engineering deutlich, da über die Standardisierung die exakte Funktion dieser Digitalen Zwillinge sichergestellt ist.

Spherity GmbH

Als innovatives Technologieunternehmen wird Spherity GmbH die in diesem Projekt gewonnenen Ergebnisse ihren Kunden und Ökosystempartner zur Verfügung stellen. Spherity hat bereits Erfahrungen in der Integration von Anlagen, Algorithmen und Identitäts-Frameworks in Cyber-physikalischen Wertschöpfungsketten. Spherity sieht einen Markt in der Bereitstellung von Digitale Zwillingen für das Marktstammdatenregister und für eine Weiterentwicklung hin zu Flexibilitätsmärkten. Derzeit gibt es keine Lösung, um verifizierbare Digitale Zwillingen von Algorithmen bereit zu stellen. Auch hier sieht Spherity einen sich entwickelnden Markt. Die Projektergebnisse sollen nach dem Projekt in kommerzielle Anwendungen überführt und der GAIA-X Community zur Verfügung gestellt werden.

VSE AG

Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie sowie aus der Forschung sollen weitere Verknüpfungen mit diesen Branchen entstehen. Durch neue Verknüpfungen mit den Partnern von idFlexNetz und anderen potenziellen Forschungspartnern können Folgeprojekte, aber auch Projekte mit neuen Themengebieten und Zielen entstehen. Die wirtschaftliche Verwertung des Projektes wird als hoch eingestuft, da die VSE AG die Ergebnisse in konzernweite Arbeitsgruppen (VSE-Gruppe sowie E.ON-Konzern) tragen und damit konzernweit einen Nutzen daraus ziehen kann. Anhand der Forschungsergebnisse sollen Netzengpässe vermieden werden und somit die Netzausbaumaßnahmen herausgezögert oder deren Umfang verringert werden können. Dies ermöglicht es dem Netzbetreiber die bestehende Netzinfrastruktur über einen längeren Zeitraum zu verwenden und somit Netzausbaukosten einzusparen.

In wissenschaftlicher Hinsicht werden durch die im Verlaufe des Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse wichtige Hinweise erwartet, in welche Richtung sich Energiecommunities und der Strommarkt in Zukunft entwickeln. Durch das Projekt idFlexNetz sollte klarer werden, welche Umsetzungswege im Hinblick auf den sich ändernden Strommarkt durch einen Verteilnetzbetreiber weiter zu beschreiten sind und welche Wege eher nicht zielorientiert sind. Dadurch erhält die VSE AG und auch die energis-Netzgesellschaft mbH eine belastbare Indikation, in welchen nachfolgenden wissenschaftlichen Folgeprojekten eine Mitarbeit geraten erscheint und wo entsprechende Ressourcen allokiert werden sollten. Die im Forschungsprojekt gewonnen Erkenntnisse können innerhalb von konzernweiten Arbeitsgruppen weiteren Energieversorgungsunternehmen zugänglich gemacht werden.