kontakt 04/2024

Aktuelle Markterscheinungen Eine relativ junge Erscheinung am Markt rund um regenerative Energien sind sogenannte PVT-Module, die Photovoltaik zur Stromgewinnung und Solarthermie zur Warmwassererzeugung verbinden. Zu diesem Zweck bestehen sie prinzipiell aus zwei Schichten: An der Oberfläche befinden sich die Solarzellen und darunter die solarthermischen Kollektoren. Während sich herkömmliche dunkle PV-Module bei Sonnenschein für gewöhnlich stark aufheizen und sich dadurch ihr Wirkungsgrad verringert, führt die untere Schicht der PVT-Module Wärme effizient ab und stellt sie der Heizung zur Verfügung. Da die solarthermische Schicht währenddessen einen kühlenden Effekt hat, kann mit einem solchen Hybrid-Modul ein Strom-Mehrertrag von bis zu 25 % erzielt werden. Des Weiteren werden PV-Zäune immer beliebter. Mit ihren senkrecht aufgestellten, nach Ost/West ausgerichteten bifazialen Modulen stehen sie für eine platzsparende Art, auf größeren freien Flächen Solarstrom auch bei tief stehender Sonne zu erzeugen. Durch diesen Umstand gelingt es Betreibern, etwa in Kombination mit herkömmlichen, nach Süden ausgerichteten Panels auf dem Dach, die Gewinnung von Solarstrom gleichmäßiger über den Tag zu verteilen. „Bifazial“ heißt hier, dass sich teiltransparente aktive Solarmodule auf der Vorder- und Rückseite befinden, die in der Lage sind, morgens und abends Strom auch über diffuse Sonneneinstrahlung zu erzeugen. Ferner bieten PV-Zäune darüber hinaus einen vollwertigen Sicht-, Lärm- und Windschutz. Mieterstrom Der Ausbau der Solarenergie spielt sich derzeit hauptsächlich auf Dächern von Einfamilienhäusern und Freiflächen ab. Auf Mehrfamilienhäusern hingegen werden viel zu wenige PV-Anlagen installiert. Demzufolge liegt einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hier noch viel ungenutztes Potenzial brach. Vor dieser Kulisse ist Mieterstrom eine aktuelle und interessante Option, die Millionen bislang noch unerschlossene Haushalte mit sauberer, vor Ort erzeugter elektrischer Energie versorgen könnte und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Bei dem Modell Mieterstrom wird der auf dem Dach des Gebäudes erzeugte Solarstrom direkt an die Mieter verteilt. Der Vermieter ist Energielieferant und Stromvollversorger in einem. Das heißt, die Bewohner des Hauses schließen mit ihrem Vermieter einen Mieterstromvertrag ab, der sowohl Solar- als auch Reststrom umfasst. Gute Beratung kein Zielkonflikt Einen Zielkonflikt der Stadtwerke, einerseits vom Vertrieb von Energie zu leben und Verbraucher zur gleichen Zeit in Sachen Energiesparen zu beraten, gibt es insofern nicht, als sich die Stadt- und Gemeindewerke längst committet haben, die Energiewende zu unterstützen und mit Masse nach vorn zu bringen. Längst sind die Geschäftsmodelle der kommunalen Versorger parallel zu ihren nach wie vor großen Aufgaben in der Daseinsvorsorge nach den neuen Erfordernissen und Gegebenheiten einer transformierten Energieversorgung der Zukunft ausgerichtet. Dabei behalten besonders die regionalen Energieversorger, die gemeinsam mit den Bürgern fest in ihrer Region verwurzelt sind, ungebrochen maßgeblich das Wohl und die langfristige Zufriedenheit ihrer Kunden im Blick, die ihnen aus gutem Grund seit jeher ihr Vertrauen schenken. 18 | VSE kontakt Größere Wärme-Lecks in unzureichend gedämmten Gebäudehüllen können der Grund für zu hohe Heizkosten sein. In der kalten Jahreszeit lassen sich solche „Energiefresser“ leicht durch den Einsatz von Wärmebildkameras, Thermografie am Haus, sichtbar machen. Wo es rot wird, muss gehandelt werden.

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