kontakt 04/2024

Einsatz alternativer Wärmequellen in den eigenen vier Wänden gezielt und in jedem Einzelfall individuell vonstattengehen. In der Frage nach der geeigneten klimafreundlichen Technologie spielen viele Faktoren eine zu große Rolle, als dass eine einzige Technologie wie die in dem Zusammenhang oft strapazierte Wärmepumpe überall als probate Universalllösung bzw. das Allheilmittel für alle dienen könnte. Die Sonne Als etablierte Technologien für eine klimafreundliche Wärmeversorgung im Wohn- und Gebäudesektor gelten die Photovoltaik (PV) und Solarthermie. Deren prinzipbedingte „Schwäche“, ihre zeitliche Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung, kann heute durch die Kombination mit stationären Batteriespeichern mehr und mehr kompensiert werden. Ziel beider Technologien ist es, einen möglichst großen Anteil des Eigenbedarfs zu decken und die nicht sofort genutzte Sonnenenergie für Zeiten zu speichern, in denen die Sonne nicht scheint. Wärmepumpen Wärmepumpen schonen das Klima und beziehen je nach Konfiguration rund drei Viertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt - der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Um diese nutzbar machen zu können, brauchen Wärmepumpen im Normalbetrieb lediglich einen kleinen Anteil, das verbleibende Viertel, Strom für Antrieb und Pumpe. Im laufenden Betrieb jedoch verbrauchen Luft/Wasser-Wärmepumpen in jenen Situationen etwas mehr Strom, in denen sie elektrisch zuheizen, um Schwankungen der Umgebungstemperatur auszugleichen, wenn die kostenlose Umweltwärme nicht konstant oder in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Angesichts ihres einfachen Anschlusses und vergleichsweise niedriger Anschaffungskosten eröffnen Balkonkraftwerke auch Mietern die Möglichkeit, die Erneuerbaren zu nutzen und ihre Stromrechnung etwas moderater zu gestalten. Hinzu kommen Kleinwindanlagen, die jedoch eher in Nischenanwendungen oder Insellösungen zum Einsatz kommen. Etwa als Windgeneratoren zur autarken Gewinnung elektrischen Stroms in entlegenen Gegenden ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Dauerbrenner energetische Sanierung Neben klimafreundlichen Technologien zum Heizen geht es in Sitzungen renommierter Energieberater wie den Stadtwerken oder der ARGE SOLAR immer auch darum, den Energieverbrauch von Gebäuden über die Gebäudehülle effizient zu reduzieren. So sollte die Situation eines Gebäudes insofern in jedem Einzelfall ganzheitlich analysiert werden, als sich Parameter wie der Wärmedurchgangskoeffizient, die Energieeffizienzklasse, selbst die Gewohnheiten und das Nutzerverhalten der Bewohner, und die Auswahl der geeigneten klimaschonenden Technologie meist in einer gegenseitigen Wechselwirkung zueinander stehen. Je besser ein Haus gedämmt ist, desto eher kann sich z. B. der Einsatz einer Wärmepumpe lohnen. Denn diese arbeitet bei niedrigen Vorlauftemperaturen von circa 35 °C besonders effizient. So kann unter bestimmten Voraussetzungen wie einem hervorragend wärmegedämmten Haus – Fassade, Fenster und, ganz wichtig, Gebäudedach – und einer großflächigen (Fußboden-)Heizung der Betrieb von Wärmepumpen sogar im Altbau sinnvoll sein. Fortsetzung nächste Seite ➜ kontakt VSE | 17

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