Zu meinen Aufgaben gehört die Erstellung mittelfristiger Gasmengenprognosen für das Netzgebiet der Netzgesellschaft und deren laufende Aktualisierung. Dies ist dann ein Teil der Datengrundlage für die Mittelfristplanung. Ich betreue und berate auch andere Stadtwerke in regulatorischen und netzwirtschaftlichen Fragestellungen, wie zum Beispiel bei der Kalkulation der NetznutzungsentgelteGas oder bei Themen wie Kostenanträgen, Anhörungen, Regulierungskonten oder dem Jahresabschluss. Erste große IT-Projekterfahrung durfte ich im Pilotprojekt HADES sammeln. Dabei handelt es sich um die Umstellung auf die zukünftige SAP-Landschaft S/4HANA, was für High-performance ANalytic Appliance steht. Dort habe ich die Kolleginnen und Kollegen aus der Abrechnung unterstützt. Wie ist Ihre berufliche Laufbahn vor der energis-Netzgesellschaft verlaufen? Ichbinbereits etwas länger inder VSE-Gruppeunterwegs.MeineBachelorarbeit habe ich damals bei der FAMISundder prego services im technischen Einkauf geschrieben. WährenddesMasterstudiums habe ichmich dann initial als Werkstudentin/Praktikantin im Kraftwerk Ensdorf beworben. Leider waren dort alle Praktika bereits vergeben. Man hat man mir aber angeboten, in der Hauptverwaltung beim Energievertrieb reinzuschnuppern, konkret in der Abteilung Regelenergievermarktung, die auch die Minutenreservevermarktung für dasKraftwerk abgewickelt hat. FürmeineMasterarbeit bin ich dann zur VSE AG zurückgekehrt, auch wieder in den Bereich Energie. Dort bin ich dann fünf Jahre lang geblieben und habe zum ersten Mal einen tieferen Einblick in die Energiebranche und die verschiedenen Marktrollen bekommen. Neben demBilanzkreismanagement für Stromund Gas hat dieseAbteilungauchdenSpothandel bedient im24/7-Schichtbetrieb. DerWeg zur Netzgesellschaft war dann auch gar nicht mehr weit. Als Energietechnik-Studentin hat mich die Marktrolle des Netzbetreibers schon immer interessiert. Als dann internmehrere Stellen ausgeschrieben worden sind, habe ich die Chance genutzt und so bin ich bei der energis-Netzgesellschaft gelandet. Sie sind eine der wenigen Frauen in einem technischen Beruf. Woher stammt Ihr persönliches Interesse an den technischen Themen, die Ihr Beruf mit sich bringt? Das ist rückblickend recht einfach zu beantworten. Schon in der Grundschule lagen meine Stärken eher in den naturwissenschaftlichenFächern. Das hat sichdann auch so bis zum Studium durchgezogen. Mich interessieren die MINT-Fächer und dann ist es auch einfacher, sich mit dem Thema zu beschäftigen.Was sich dann auch in meiner Freizeit niedergeschlagen hat. Ich habe immer lieber mit dem Opa in der Werkstatt gebastelt als meiner Oma beim Plätzchenbacken zuhelfen. Nichtsdestotrotz wurden später die Plätzchen zusammenmit Oma gegessen. Inwiefern können Sie die VSE auch anderen jungen technikaffinen Frauen als Arbeitgeber empfehlen und welche Tipps können Sie den Interessierten geben? Meine „Tipps“,wennman sie sonennenkann, gelten nicht ausschließlich für junge technikaffineFrauen.Wichtig ist es immer, authentisch zu bleiben und bereit zu sein für Neues und dabei die eigene Komfortzone auch mal zu verlassen. Man sollte nicht immer nur versuchen, seine angeblichen Schwächen auszumerzen, sondern sich vielmehr auf die eigenen Stärken konzentrieren. Was zeichnet die VSE als Arbeitgeber aus? Die VSE-Gruppe ist regional verankert, ist aber durch den E.ON-Konzern sehr gut mit den ganz großenPlayern in der Energiebranche vernetzt. [md] MeineKolleginnenundKollegen aus dem operativen Geschäft beschäftigen sich auch mit einer möglichen Außer- und Wiederinbetriebnahme des Gasnetzes. Der Aktionsstab steht deshalb auch im engen Austauschmit ihnen bzw. einige Kolleginnen und Kollegen sind auchMitglieder imAktionsstab. Wie genau sieht derzeit Ihr Arbeitstag angesichts der schwierigen Lage aus, was hat sich verändert? Manmerkt sehr stark, dass viele gesetzliche Rahmenbedingung und Prozessabläufe noch auf die derzeitige Lage angepasst werden müssen. Dadurch entsteht zurzeit eine große Informationsflut und es finden kurzfristige Termine mit Verbänden, unserer Konzernmutter E.ON oder auch einfach „nur“ intern statt, bei denen die Entwürfe für diese Anpassungen diskutiert werden. Somit ist es im letzten halben Jahr keine Seltenheit geworden, dass man aus seinem geplanten Tagesablauf herausgerissenwird und die ursprünglich angesetzten Termine sehr kurzfristig absagen muss. Die größte Herausforderung ist es, den ÜberblickzubehaltenundRuhezubewahren, wenn es kurzfristig relevante Themen für uns als energis-Netzgesellschaft gibt, Änderungen dann schnellstmöglich umzusetzen und anschließend noch das Wissen an die Kolleginnen und Kollegen zu vermitteln. In normalen Zeiten: Was umfasst Ihr Tätigkeitsbereich bei der energis- Netzgesellschaft?Welche Aufgabenbereiche verantworten Sie und in welchen Projekten arbeiten Sie? Generell bin ich in der Netzwirtschaft/Regulierungsmanagement angestellt und dort wurde ich schwerpunktmäßig imGasbereich eingesetzt. Weitere Infos: Julia.Jenal@energis-netzgesellschaft.de 47 MINT | kontakt VSE
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