kontakt 04/2022

Vorreiter | kontakt VSE Fuhrpark zu elektrifizieren oder unnötige Fahrten zu vermeiden. Wenn für Produktionsprozesse viel Wasser benötigt wird, sollteman eher dort ansetzen. UmsichEinsparpotenziale klarzumachen, ist ein systematischesUmweltmanagement geeignet. Wie sieht so ein Umweltmanagementsystem aus? Bei ganzheitlicher Nachhaltigkeit geht es nicht darum, dass der Chef alles im Kopf hat und vereinzelte Maßnahmen umsetzt. Das kann in Greenwashing – also grüne Außenwirkung ohne echte Nachhaltigkeit – enden. Umweltmanagementsystemeplanen und steuern die ganzen Prozesse. Das Anspruchsvollste ist EMAS (Eco Management and Audit Scheme, Anm. d. Red.). Wenn sich ein Unternehmen dafür zertifizieren lässt, müssen alle relevanten Daten erfasst werden. Dabei geht es aber nicht nur um Energieeffizienz, sondern zumBeispiel auch um den Umgang mit Abfall oder Abwasser. Die Maßnahmen werden in Audits kontrolliert. Zertifizierte Unternehmen dürfen das EMAS-Logo führen. Dann wissen sowohl Verbraucher und Verbraucherinnen als auch Partnerunternehmen, dass die Nachhaltigkeit den anerkannten Standards entspricht. Die Kosten für EMAS werden im Saarland für kleine Unternehmen gefördert und es gibt viele Gebührenerleichterungen für EMAS-Betriebe. Funktioniert also Nachhaltigkeit ohne Umweltmanagementsystemnicht? Das kann schon auch funktionieren, wenn der Chef oder die Chefin wirklich alles überblickt. Je größer ein Unternehmen ist, auf umso mehr Köpfe muss die Verantwortung verteilt werden. Eine systematische Erfassung von Umweltauswirkungen sollte aber Teil jeder Nachhaltigkeitsstrategie sein. [mjo] Weitere Infos: www.saarland.ihk.de 29 IHK-Berater ChristianWegner

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