kontakt 04/2022

VSE kontakt | Vorreiter Nachhaltiges Saarland Linslerhof: Sterne, Mond und viel Sonne dungen wurde, ist Nachhaltigkeit – im Sinne zukunftsorientierten Handelns - ein fester Bestandteil der von Bochs. „Unsere Familie betreibt den Hof, aus dem das Hotel entstanden ist, seit rund 150 Jahren. Um das zu ermöglichen, habendieVorfahren schon inGenerationen gedacht und die Substanz bewusst genutzt und immer weiterentwickelt“, weiß von Boch. Viele dieser Denkansätze seien die Grundlagen nachhaltigen Lebens. Einer der größten privaten Solarproduzenten Mit der Installation der ersten Solar-Dachanlage auf demHotel 2011 begann die Produktion Erneuerbarer Energien, ein wichtiger Teil des heutigen nachhaltigen Handelns. 2012 folgte die Errichtung des Solarparks auf einer 20Hektar großenAckerfläche. Mit 44.000 Modulen zählt der Linslerhof zu den größten Erzeugern von Solarstrom im Südwesten. Sowohl die Solaranlage auf dem Dach als auch die Freiflächenanlage gehen auf Oliver vonBochsVaterWendelin von Boch-Galhau zurück. Anfangs wurde der grüne Strom aus Überherrn zur Gänze in das Netz eingespeist. Mittlerweile nutzt der Linslerhof einen immer größerenAnteil selbst, wie von Boch erklärt: „Die Nutzung Erneuerbarer Energie in Deutschland war bis vor kurzem stark durch die Man möchte sich vorstellen, Ludwig Hölty hat sein Gedicht „An denMond“ 1773 unter den 300Jahren alten Sommerlinden an der Kapelle St. Antonius amLinslerhof in Überherrn verfasst. Der naturverehrende Lyriker sah in einem Vers den Mond „oft im Wehn der Linde“. Ob sich an der Kapelle auf demGelände des Romantikhotels schon Liebespaare im Schein des Mondes getroffen haben, ist nicht bekannt. Die anderen Himmelskörper des literarischen Bildkomplexes „Sonne, Mond und Sterne“ hingegen sind am Linslerhof Fakt: Sterne – vier an der Zahl –und die Sonne als Energielieferant. DasHotel folgt in der Tradition des Familienunternehmens Villeroy & Boch der Nachhaltigkeit, nicht nur mit Photovoltaik. Nachhaltig vorbelastet So romantisch sich die Gäste im Hotel fühlen dürfen, so sachlich sieht Oliver vonBoch (Foto) dieVerantwortung des Familienunternehmens der Umwelt gegenüber: „Nachhaltigkeit ist ein positiver Ansatz gegenüber dem Leben und den Ressourcen, die wirwährend unserer Zeit auf dieser Erde verbrauchen.“ Bei jeder Aktion überlegt er, welchen Effekt Maßnahmen haben und ob er noch nachhaltiger an die Sache gehen kann. „Ziel sollte sein zu helfen, die Erde möglichst wenig zu belasten.“ Nicht erst seit die Schonung vonRessourcen zumKern wissenschaftlicher Studien und politischer EntscheiDer Gutshof Linslerhof in Überherrn ist seit 150 Jahren imBesitz der alteingesessenen Familie von Boch-Galhau. Mit demSolarpark, der zum Romantikhotel gehört, haben die Betreiber schon vor 10 Jahrenweit in die Zukunft geblickt. Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie will die Landesregierung das Saarland fit für eine klimaverträgliche Zukunft machen. Im Leitbild werden sowohl ökonomische und ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt und in Einklang gebracht. Doch wie arbeitet die saarländischeWirtschaft, wie stellen sich Firmen für eine nachhaltige Zukunft auf? kontakt stellt in einer Serie die Nachhaltigkeitsstrategien der Saar-Unternehmen vor. 26

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