kontakt 04/2021

Teil der Energiewende 04/2021 kontakt Nachhaltigkeit: E.ON und VSE unterstützen Umweltprogramm der Vereinten Nationen Verantwortung: VSE-Gruppe erwandert Kilometergeld für Flutopfer Energiepreise: Quo vadis? E-Mobilität: Mobile Zukunft im Saarland Auf ihrer Wanderung zugunsten der Flutopfer fotografierte unsere Kollegin Silke Etgen bei Püttlingen am Morgenstern ihren Lieblingsbaum.

2 VSE kontakt | Inhalt 04 Ökologisches Trassenmanagement 06 Gut gerüstet für die Energiewende 08 Gas- und Strompreiskrise 10 „Hier check ich alles!“ 12 Am Nerv der Zeit 14 10 Billiarden Operationen/s 15 Von anderen lernen 16 Die „Smartisierung“ gewinnt an Schwung 18 Intelligente Thermostate senken Heizkosten 19 Optimale Wärmelösung für die Zukunft 20 Innovative Nahwärmeversorgung Heusweiler 22 Gut kombiniert 24 B austein für die Zukunft 26 Sonnige Zeiten auf dem Lisdorfer Berg 28 Volle Ladung … 30 Was, wie, für wen? 32 Highspeed-Endspurt in Püttlingen 33 Telefonie und mehr 34 Cyber-Attacke erfolgreich abgewehrt! 35 Kurznachrichten 36 Intelligent gemessen 38 Wir sind dabei 40 Angeln, Kneippen, Surfen, Üben, Tanzen … 42 VSE nachhaltig familienbewusst 43 VSE-Azubis belegen zweiten Platz 44 A uszubildende auf Erfolgskurs 45 VSE-Gruppe ausgezeichnet für Azubi-Recruiting 46 Aus dem Reich der Mitte zur energis-Netzgesellschaft 48 Z weites Jahr der Pandemie in der VSE-Gruppe 50 Ein Jahresrückblick

3 Liebe Leserinnen und Leser, „und täglich grüßt das Murmeltier…“, ein Déjà-vu, wie in einem schlechten Film. Corona bestimmt nun schon in einer vierten Infektionswelle unser Leben. Fassungslos nehmen wir dies zur Kenntnis, und tun unser Möglichstes, um gravierenden Folgen zu entgehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VSE-Gruppe hatten und haben alle die Möglichkeit, sich in unserer Betriebspraxis impfen zu lassen, die meisten Kolleginnen und Kollegen haben dieses Angebot auch dankbar angenommen. Wir dankenunseremPraxis-Teamfür die hervorragendemedizinische Begleitung, unseren Kolleginnen und Kollegen für die beispielhafte Disziplin und das große Verantwortungsbewusstsein, mit der sie nun auch die vierte Pandemiewellemeistern. Siemachen trotzwidriger Umstände einen Superjob. Beispielhaft wollen wir die Frauen und Männer erwähnen, die zurzeitmit EAMundS/4Uelementare, zukunftsweisende digitale Prozesse gemeinsammit E.ON für die VSE-Gruppe entwickeln. Sie gehen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, um unser Unternehmen fit für die Zukunft zu halten. Dank auch andieMänner undFrauenunserer Netzgesellschaften, der Netzleitstelle, wie auch den Kolleginnen und Kollegen im energis-Stör- und Vermittlungsteam, die auch in diesemWinter den Stürmen trotzen und die Energieversorgung verlässlich sicherstellen. Das ist unser Auftrag! Den erfüllen wir, egal welche Hindernisse im Wege sind. Mit dieser Einstellung gehen wir selbstbewusst und zuversichtlich ins neue Jahr. Mit freundlichen Grüßen Ihr VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer Dr. Gabriël Clemens Editorial Alle Fotos wurden unter Berücksichtigung der Corona-Vorgaben erstellt, oder sind vorher entstanden. IMPRESSUM Herausgeber: VSE AG Redaktion: Marie-Elisabeth Denzer [v.i.S.d.P.] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Marie-Elisabeth Denzer [med], Sarah Lehnen [sl], Armin Neidhardt [nea], Michael Därnbächer [md], Katja Scherer [ks], Michelle Gregorius [mg], m&r kreativ, Thomas Jungmann [tj], Selina Altmeyer [sa], Charline Jung [cj] Fotos: Silke Etgen (Titelbild), Armin Neidhardt, Frank Becker, brainworks unlimited, VSE AG, prego services GmbH, FAMIS GmbH, artelis s.a., energis GmbH, Voltaris GmbH, Dirk Guldner, LuxProvide, Gemeinde Heusweiler, vilisto, m+r kreativ, MxM Photo, Adobe Stock, Krieger Architekten Koblenz, Charleen Leidinger, Alexander Maier, E.ON, Charline Jung, Becker & Bredel Layout: Michael Weiss, Saarbrücken Druck: repadruck, Saarbrücken-Ensheim Copyright: VSE AG – Kommunikation, Postfach 10 32 32, 66032 Saarbrücken, Telefon 0681 607-1153, kontakt@vse.de, www.vse.de

4 E.ON und die VSE unterstützen das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP Ökologisches Trassenmanagement der Zusammenarbeit mit UNEP die langjährige ökologisch ausgeprägte Trassenpflege der VSE bestätigt: „Als größter Verteilnetzbetreiber imSaarland schaffenwir schon seit den 90er Jahren im Umfeld unserer Stromtrassen neue Lebensräume und Biotope für die Artenvielfalt. Damals schon erkannten wir im Verbund mit anderen Netzbetreibern den hohen Wert der ökologischen Trassenpflege für denNaturschutz, aber auch für die Akzeptanz in der Bevölkerung. Rund 100 Kilometer der von uns verantworteten Stromtrassen verlaufen durch Waldgebiete; hier greifenwir nur noch in die natürlichen Abläufe ein, um die BetriebssiE.ON wird als Europas größter Betreiber von Stromverteilnetzen unter 13.000 Kilometern Hochspannungsleitungen in Waldgebieten wertvolle Biotope entstehen lassen. Das entspricht einer Fläche von 100.000 Fußballfeldern. Das ökologische Trassenmanagement leistet einenwichtigen Beitrag zu gesünderen Ökosystemen und einer größeren Artenvielfalt in ganz Europa. Als Unternehmen im E.ON-Verbund ist auch die VSE am Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP ) beteiligt. Das von VSE Verteilnetz verantwortete Stromnetz erstreckt sich über rund 300Kilometer. VSE-Vorstand Dr. Gabriël Clemens sieht in VSE kontakt | Umwelt

5 Umwelt | kontakt VSE Trassenmanagements: „Es wird lediglich solcher Bewuchs entfernt, der eineunmittelbareGefahr für die Leitungstrassendarstellt. Bäume, BüscheundSträucher bleibensoweit möglich erhalten. Außerdem wird bei der Ermittlung des Trassenpflegebedarfs auch das individuelle Wachstum berücksichtigt. Darüber hinaus wird das Schnittgut vielerorts am Boden belassen und schafft unter anderem wertvolle Nistmöglichkeiten. Dies erhöht die Artenvielfalt für Flora und Fauna unter den Leitungen.“ Mit den Maßnahmen begonnen wurde im nördlichen Saarland, derzeit wird im Bereich Merzig geschnitten, gehäckselt und gemulcht. Bis Ende Februar wird sich das Team auch noch bis in den Süden des Saarlandes vorarbeiten. Danach sind Trassenpflegemaßnahmenwieder bisNovember verboten. E.ON und die VSE haben sich mit Blick auf das Trassenmanagement der Nachhaltigkeit verschrieben, weil gesunde und stabile Ökosysteme eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen und weil sie große Mengen CO2 speichern. Daher investiert E.ON einen zweistelligen Millionenbetrag in den Erhalt von Ökosystemen und verpflichtet sich, bis zumJahr 2026 das ökologischeTrassenmanagement für Freileitungstrassen in Waldgebieten konzernweit zu etablieren. [md] cherheit der Freileitungen zu gewährleisten. Wir sind sehr stolz, mit dieser Pflegephilosophie im E.ON-Verbund das Umweltprogrammder VereintenNationenunterstützen zu können.“ Trassenpflege im Saarland von November bis Ende Februar Seit Anfang November ist auch die VSE Verteilnetz mit ihren Partnerfirmen wieder entlang der saarländischen Stromtrassen unterwegs, um Bäume und Sträucher umweltverträglich zurückzuschneiden und damit notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Leitungen zu schützen und eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Jens Leinenbach, der bei der VSE Verteilnetz verantwortlich für solche Maßnahmen ist, erklärt das Prinzip des ökologischen Weitere Infos: jens.leinenbach@vse-verteilnetz.de https://vimeopro.com/ vsegruppe/vse-tv/ video/651484041

6 Rund 13Millionen Euro hat die VSE Verteilnetz GmbH in den Ersatzneubau der 110-kVHochspannungsfreileitung zwischen Selbach undWadern investiert. für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, VSE-VorstandDr.GabriëlClemensundRoman Fixemer, Geschäftsführer derVSEVerteilnetz GmbH, offiziell in Betrieb genommen. „Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass nicht nur über die Energiewende geredet, sondernangepacktwird. Undhierwurde angepackt, dennwennwir dieEnergiewende vorantreiben wollen, brauchen wir auch die entsprechendenKapazitäten. Durchdieneue Leitung könnenwir langfristig die Stromversorgung für die Region sicherstellen und den Ansprüchen, die sich durch denwachsenden Anteil an erneuerbaren Energien ergeben, gerecht werden“, so Energieministerin Anke Rehlinger. „Damit weiterhin angepackt wird und solche Investitionen möglich sind, sind verlässliche und ausreichende Finanzierungsbedingungen erforderlich. Die zurzeit vorliegenden Vorschläge der BundesnetzDa die Region aufgrund ihrer topographischen Lage aber ein sehrwindreiches Gebiet ist, sind imNordendesSaarlandes in den vergangenen Jahren zahlreiche Windparks entstanden. Und da auch künftig mit einemweiteren massiven Zubau zu rechnen ist, wird umgekehrt auch immer mehr regional erzeugter Strom in das Netz eingespeist. Die jetzt rückgebaute 110-kV-Leitung wurde bereits im Jahr 1956 errichtet. Den heutigenAnforderungenkonnte sie aufgrund ihres Alters und ihrer Kapazität aber nicht mehr genügenundmusstedurcheineLeitung mit der doppelten Übertragungsleistung ersetzt werden. Dadurch wird auch langfristig die ausreichende und kontinuierliche Stromversorgung für die Region sichergestellt. Am4. Oktober 2021 wurde der Ersatzneubau der 110-kV-Leitung Wadern-Selbach im Beisein von Anke Rehlinger, Ministerin Doppelte Übertragungsleistung für die Energiewende Gut gerüstet Wadern Pkt.Wadern UA Wadern Hochspa Variante Umspann Früher wurde in der ländlichen Region des nördlichen Saarlandes kaum Energie erzeugt. Die Hochspannungstrassen hatten primär dieAufgabe, denStrom, der zentral in den Kohlekraftwerken an der Saar, wie zum Beispiel im VSE-Kraftwerk Ensdorf, produziert wurde, zu den Verbrauchern zu transportieren. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen grundlegend verändert. Die 12 Kilometer lange neue 110-kV-Hochspannungsfreileitung von Selbach nach Wadern führt den Strom zwar immer noch zumehrerenUmspannanlagen inder Region. Aus diesen Umspannanlagen werden die Haushalte, Unternehmen und Betriebe im näheren Umkreis mit Strom versorgt. VSE kontakt | Netz

Netz | kontakt VSE 7 agentur bezüglich Eigenkapitalfinanzierungen erfüllen diese jedoch nicht“, ergänzt Dr. Gabriël Clemens, Vorstand der VSE AG. Fast 4 Jahre Planungszeit – 18 Monate Bauzeit DieVorbereitungdiesesProjektes startete bereits imApril 2016. „DiePlanungs- undGenehmigungszeiten einer solchenMaßnahme dauern fast immer einMehrfaches der reinen Bauzeit. Wenn wir den Infrastrukturausbau weiter vorantreiben wollen, muss sich die Planungs- und Genehmigungszeit drastisch reduzieren, um die gesetzten Ziele zu erreichen“, unterstrich Dr. Clemens. Das bestätigt auchEnergieministerinAnke Rehlinger:„Wir müssen schneller werden; zwar müssen wir weiterhin Bürgerbeteiligung gewährleisten, aber auch Sorge dafür tragen, dass Planungskapazitäten aufgestockt und Genehmigungszeiten verkürzt werden. Im Ablauf müssen Dinge parallel stattfinden und nicht nur nacheinander. Dafür müssen wir in der Politik die Rahmenbedingungen schaffen. Das ist eine ganz wichtigeHerausforderung, diesicherlicheine neue Bundesregierung zu beschäftigen hat.“ Ein wichtiger erster Schritt im Einklang mit der Natur Der Bau einer Hochspannungsleitung ist meistmit Eingriffen inNatur und Landschaft verbundenundbetrifft dieMenschenvorOrt. UmAuswirkungen auf Umwelt undMensch zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten, wurden im Vorfeld umfangreiche UntersuchungenundGutachtenangefertigt. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse fand eine enge Abstimmung zwischen technischen Planern und Umweltgutachtern statt, um Beeinträchtigungen weitgehend zu vermeiden. Sofern dies nicht möglich war, wurden geeignete Maßnahmen zum Ausgleich vorgesehen. Darüber hinaus wurde eine Umweltverträglichkeitsstudie erarbeitet. Insgesamt konntenzudemüber 20Prozent der zuvor bestehenden 65 Masten eingespart werden. Durch die größeren Abstände zwischen den Masten sowie die geänderten technischenAnforderungen fallen die neuen Masten höher aus als die bisherigen und durch den schmaleren Masttypen mit zwei Traversenebenenkönnen zusätzlicheEingriffe in die Landschaft und Waldbestände minimiertwerden. Eine transparenteBauweise und ein farblich angepasster Schutzanstrich der Masten tragen dazu bei, dass sich die Freileitung weiterhin gut in die natürliche Umgebung einfügt. Laut Roman Fixemer, Geschäftsführer der VSEVerteilnetz GmbH, ist der Ersatzneubau ein guter Anfang, aber nicht mehr: „DieheuteabgeschlosseneBaumaßnahme ist ein wichtiges Element im Netzausbau, notwendig, aber noch nicht ausreichend. Wir müssen Umspannanlagen ausbauen, wir brauchen zusätzliche neue Umspannanlagen und wir müssen weitere Leitungsverbindungen verstärken.“ [md] Weitere Infos: stefan.schulte@vse-verteilnetz.de Selbach Pkt. Selbach annungsfreileitung (Planung) e Mühlfeld nanlage https://vimeopro.com/ vsegruppe/vse-tv/ video/624333400

8 VSE kontakt | Energiepreise Gas- und Strompreiskrise Gas- und Stromkunden in Deutschland werden sich wohl bei einer ihrer nächsten Rechnungen die Augen reiben. Denn nach Lage der Dinge – und die ist gerade historisch ernst – kommen die meisten Versorger nicht mehr umhin, insbesondere ihre Gaspreise spürbar zu erhöhen. UntermStrich lässt der Trend Branche und Verbraucher in Europa inständig auf einenmildenWinter hoffen. Seit dem langen, kalten Winter 2020/21 sind die Einfuhrpreise für Erdgas (ermittelt vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) allein von Januar bis Juli um 42 Prozent gestiegen. Anfang Oktober 2021 ermittelte die EEX (European Energy Exchange AG) für 2022 (Jahresband) einen Börsenpreis für Erdgas von 59,30 EUR/ MWh, was in etwa eine Vervierfachung binnen weniger als zwölf Monaten bedeutet. Ein Ende dieses Trends ist vorerst nicht in Sicht. Bis dahin zahlen diverse Faktoren gemeinsam darauf ein, dass sich die Krise mittelfristig noch verschärft. Die Wucht der Preiserhöhung Das Ausmaß der aktuellen Erdgas-Preisrallye erscheint auch deshalb so immens, da das Preisniveau noch vor zwölf Monaten auch coronabedingt sehr niedrig war. Der Absatz ging damals stark zurück. DerWinter davorwar vergleichsweisemild, dieSpeicher voll. Diese Zeiten sind nun vorbei. Zu den niedrigen Preisen aus der Vergangenheit gesellt sich das Thema Flexibilität, eine wertvolle Eigenschaft von Erdgas, auf kurzfristige Schwankungen des Energiebedarfs in den Netzen ausgleichend reagieren zu können. Bis dato wurde wohl übersehen, warum auch immer, Flexibilität einzupreisen. Das haben die Börsen offensichtlich jetzt nachgeholt. Viele Faktoren befeuern in Summe die derzeitige historischeWucht der aktuellen Gaspreiskrise. Langfristige Strategie der Versorger am Limit Versorger hierzulande ordern Erdgas in der Regel über langfristige Verträge bei verschiedenen Vorlieferanten und Energiehandelsunternehmen, um Unsicherheiten, SchwankungenundKrisen resilienter begegnen zu können. Das sichert eine gewisse Zeit lang stabile Preise.Wenn unerwartet jedoch so viel zusammenkommt, stößt auchdie beste Strategie an ihreGrenzen.Wird obendrein mehr nachgefragt, müssen auch erfahrene Strategen kurzfristig mehr ordern. Und das

9 Energiepreise | kontakt VSE ist inder aktuellenSituationbesonders teuer. Nur aufgrund einer mehrjährig ausgelegten Beschaffungsstrategie sind die meisten Gasversorger jetzt nicht gezwungen, den enormenAnstieg auf der Bezugskostenseite 1:1 an ihre Kunden weiterzugeben. Anders als bei der neuen CO2-Steuer, die jedes Jahr ansteigen wird. Diesen Faktor werden die Versorger zusätzlich in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen müssen. Der Strompreis Auch bei Strom haben sich für Versorger hohe Preissteigerungen auf der Bezugsseite ergeben. SteigendeErdgaspreisewirken sich automatisch auf die Strompreise aus, wenn mit Hilfe vonGaskraftwerkenStromerzeugt wird. Dieser Effekt verstärkt sich an der Börse angesichts der beschlossenen Ausstiege aus Kohle- und Kernenergie. Denn künftig wird viel mehr Erdgas als einzig verbliebene Alternative benötigt, um die Energiewende „abzusichern“. Im Unterschied zu Gas jedoch gibt es bei Strom eine potenziell entlastende Komponente: die EEG-Umlage. Wie die Übertragungsnetzbetreiber Mitte Oktober bekannt gegeben haben, wird sie ab Januar 2022 von derzeit 6,5 auf 3,723 ct/kWh gesenkt. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt sie also um 43Prozent und erreicht damit demniedrigsten Stand seit zehn Jahren. Das Gros der etablierten Versorger wie energiswird seine Strompreise demnach im nächsten Jahr für Bestandskunden leicht senken. Denn die großen Anbieter kaufen Energiemit einemVorlauf von circadrei Jahrenein,währenddie „Teuerungskomponente Gas“ die Preise „lediglich“ seit etwa sieben Monaten beeinflusst. In 2022wird das Segment der Tarifkunden (Privat- undGewerbekunden) also etwas profitieren. Neukunden hingegen können insofern nicht in diesen Genuss kommen, als sie in der langfristig angelegtenStrategie schlichtwegnochnicht eingeplant werden konnten. Neben Neukunden, natürlich ebenso wie Verbrauchern, die ihren Anbieter häufig wechseln, müssen besonders Industriekunden die aktuellen Bezugspreise an den Börsen 1:1 stemmen. Und der Börsenstrompreis kann nur dann sinken, wenn der aktuelleHausse-Trend für Erdgas nachhaltig abflaut. Lässt dieser in nächster Zeit nicht nach, werden auch die Möglichkeiten der besten Beschaffungsstrategie irgendwann einmal erschöpft sein. Dannmüssen allemit Preissteigerungen rechnen und selbst energis muss die höheren Preise weiterreichen – am Ende sogar an die treuen Bestandskunden in den Haushalten. Die besondere Rolle der Versorger Versorger profitieren von ihrer Branchenerfahrung. Sie haben die Möglichkeit, langfristig auf Basis eines großen und festen Kundenstamms im großen Stil planen und ordern zukönnen. Das gibt beidenSicherheit, Versorgern wie Verbrauchern. Ihre erfahrenenEinkäufer beobachtenEntwicklungenan der Börse täglichund sind somit verlässlich in der Lage, Trends präzise zu prognostizieren. Kunden, die sich beispielsweise für einen Tarif mit Preisgarantie entschieden haben, für zwölf oder 24 Monate, haben für diese Zeitspanne garantiert nichtsmit dieser Krise zu tun. Guter Rat – mit Schwung gestärkt aus der Krise Der wahre Wert von Service und umfassender Beratung vor Ort erschließt sich Verbrauchern oftmals erst auf den zweiten Blick. Der Trendgeht bei vielenVerbrauchern zu verlockenden Angeboten der Vergleichsportalemit ihren neongelbenPreisschildern. Doch auch sie können letzten Endes die Gesetze des Marktes nicht außer Kraft setzen. Dem setzen regionale Versorger und Stadtwerke ihre Beratungsleistung entgegen. Und ihr Rat an die Verbraucher lautet hier, die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ganzheitlich und langfristig in alle künftigen Überlegungen und Entscheidungen einfließen zu lassen. [tj] Weitere Infos: www.energis.de

10 Hinter den Kulissen der EnergieVergleichsportale Sie sparen uns Zeit und Geld. Immer auf der Suche nach dem besten Produkt, dem gnadenlos günstigstenTarif. DieRede ist von Energie-VergleichsportalenunddemLicht, in dem sich die prämierten „Sehr gut“-Testsieger gern in aufwendig produzierten Werbespots präsentieren. Darin geben sie uns das guteGefühl imBauch, mit ein paar Klicks das besteundbilligsteAngebot überhaupt ergattert zu haben. Doch nicht selten folgt rasch der Kater, folgeneinemunverblendetenBlick hinter dieKulissenErnüchterungundZweifel an den vordergründig so selbstlosen und neutralen Empfehlungen. Die Mechanik der Vergleichsportale Energie-Vergleichsportale sind für preissensibleMenscheneinexzellentesWerkzeug zur Orientierung. Sie bieten einen guten Marktüberblick und erlaubenVerbrauchern, ein Gefühl für Strom- und Gastarife, Leistungen und Anbieter zu entwickeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. KommerziellenOnline-Vergleichsportalen gemein ist ihr Geschäftsmodell, das darauf fußt, dass sich Unternehmen freiwillig bei ihnen listen lassen. Das heißt, dass ihre Ergebnisse mitnichten den Absolutheitsanspruch erheben können, alle Player am Markt paritätisch zu berücksichtigen. Undwie es derzeit um ihreNeutralität und Unabhängigkeit bestellt ist, verdeutlicht die kürzlich beschlossene EnWG-Novelle, wonach Haushaltskunden und Kleinstunternehmen künftig Zugang zu mindestens einem unabhängigen und unentgeltlichen Vergleichsinstrument für Stromlieferungen haben müssen. Ferner werden Portale, die die hohen Anforderungen diesbezüglich erfüllen, vonder BNetzAeinVertrauenszeichen erhalten. „Hier check ich alles!“ VSE kontakt | Vergleichsportale

11 Wie sich die Portale finanzieren Vergleichsportale sind keine gemeinnützigen Einrichtungen. Um Geld zu verdienen, stehenzweiModellezurVerfügung. Für jeden Abschluss, den ein gelistetes Unternehmen über das Portal erzielt –Modell 1 –, erhält der Betreiber eine Vermittlerprovision von um die 60 Euro (Quelle: Verivox). Je mehr und je häufiger Verbraucher ihre Anbieter über das Portal wechseln, destobesser fürsGeschäft. Demnach ist kein Betreiber daran interessiert, dass ein Kunde nach einem Wechsel 20 Jahre zufrieden bei ein und demselben Anbieter verbleibt. Modell 2 – Der Betreiber verkauft zusätzlich einen gewissen „Werbeplatz an der Sonne“, die sogenannte nullte Position. Dabei handelt es sich um äußerst begehrte bezahlteWerbeanzeigen, die anprominenter Stelle ganz obenund imLook-and-feel echter Testsieger platziert werden. Diese müssen eindeutig als solche gekennzeichnet werden. In vielen Fällen gelingt das auch. Wenn nicht, verstößt der Betreiber gegengeltendes Recht. Der Preisvergleich Bei Preisvergleichen lohnt es sich, das Kleingedruckte zu lesen. Was genau wird angezeigt? Gilt der supergünstige Tarif für die volle Vertragslaufzeit oder nur für die ersten sechs Monate? Denn die üblichen Preisvergleiche stellen nicht den jeweils vergleichbaren (Sonder-)Tarif gegenüber, sondern die sogenannte Grundversorgung, die teuerste Tarif-Kategorie. Daher sind die vermeintlichen Ersparnisse, die suggeriert werden, in der Regel lediglich geschönte Resultate klassischer Äpfel/Birnen-Vergleiche. Anlaufstelle regionaler Stadtwerkepartner Bei der Vielzahl an unterschiedlichen TarifenundKonditionen, Boni undRabatten ist es schwer, den Überblick zu behalten. Eine intelligente Alternative zu Vergleichsportalen sind die Stadtwerkepartner. Besonnen und erfahren, kompetent und lösungsorientiert. Nicht unbedingt immer bei den billigsten Anbietern ganz vornmit dabei, aber eben auf den zweiten Blick die klugeWahl. Stadtwerke und regionale Versorger tun originär sehr viel für ihre Region und ihreWertschöpfung. Hier werden Begriffe wie Fairness, Service und Seriosität, Flexibilität und Klimaschutz großgeschrieben. Kundenhaben einen festenAnsprechpartner, der sich für sie persönlich verantwortlich fühlt. Einen, der abwartet, bis sein Kunde schildert, was er wirklich braucht, und ihn erst dann umfassend berät. Ein Modell, das insofern für Online-Vergleichsportale überhaupt nicht funktioniert, als diese schlicht während eines Beratungsgesprächs kein Geld verdienen. Stadtwerkenund regionalen Versorgern geht esweder umden „schnellen Abschluss“ noch um kurzfristige Verträge durch Lockangebote. Sie entwickeln wettbewerbstauglicheProdukte sowie attraktive Angebotspakete für viele individuelleBedarfe. ImVordergrund jedochstehen langfristige partnerschaftliche Kundenbindungen und Transparenz. [tj] Vergleichsportale | kontakt VSE

12 VSE kontakt | Forschung sig, klimaschonend und bezahlbar gestaltet werden?EinfacheLösungenwieoftmalspropagiert nach demMotto „der Strom kommt aus der Steckdose“, wird es nicht geben. Zu komplex undbisher noch zuwenigerprobt ist das Netz der Zukunft. Aber das ändert sich. Seit vielen Jahren arbeiten Energiewirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Industrieunternehmen an praktikablen Lösungen, setzen Pilotprojekte um und versuchen, die immensen Anforderungen der Energiewende intelligent zu managen. Der Handlungsdruck seitens der Politik und der Öffentlichkeit, etwasZählbaresvorzuweisen, nimmt immer mehr zu, denn die Folgen des Klimawandels sindmittlerweileüberall spürbar, auch in Deutschland. Eine erfolgreiche Energiewendegilt allgemeinhinalswichtiger Schlüssel, denKlimawandel halbwegs inden Griff zu bekommen. Die Energiewende ist für die Stromnetze eine der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte: Die Netzbetreiber sehen sich in Zukunft mit demweiteren Ausbau von Erneuerbare Energien-Anlagen, variablen Lasten und einem steigenden Stromverbrauch konfrontiert. Ohne den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht bei der Berechnung, Analyse und Bewertung von Netzzustandsszenarien kaum noch etwas. Der Energiewende intelligent auf die Sprünge helfen Am Nerv der Zeit Die Herausforderungen auf dem Weg zur dezentralen Energieversorgung sind für Netzbetreiber immens – angefangen beim Anschluss regenerativer Energie er zeugung über den forcierten Ausbau der Elektromobilität bis hin zur Sektorenkopplung bei Strom-, Wärme- und Gasnetzen.Wohinmit demzu viel erzeugten Strom aus Photovoltaik in sonnenreichen Zeiten, was tun bei hoher Stromnachfrage, wenn derWind nichtweht, wie umgehen bei der Rückspeisung von Strom aus Batterien von Elektroautos insNetz, welche Lösungen zur Stromspeicherung sind realistisch, wie ist das Netz vor Überlastungen zu schützen und das alles Entscheidende: Wie kann die Energieversorgung künftig sicher, zuverläs-

13 Forschung | kontakt VSE Erfolgreiche Projekte im Saarland Das Saarland macht hier keine Ausnahme und versucht, mit den hier ansässigen Energieunternehmen wie der VSE-Gruppe, Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) oder der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar sowie ausgewählten Industrieunternehmen wie der hager group die Energiewende voranzutreiben. Technische Grundlage bilden zunehmend mehr Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI). Erste Versuche der KI gibt es bereits seit über 50 Jahren, aber der Durchbruch gelang der KI erst so richtig vor rund zehn Jahren mit der Möglichkeit, hohe Rechenleistungen vorzuhalten. Fachleute sprechen von „Deep Learning“. Denn wer genaue Prognosen zum Beispiel für die Bereitstellung von Strom aus Sonne und Wind viertelstündlich für den nächsten Tag erstellen oder den Netzzustand des Stromnetzes imVoraus simulieren will, muss jede Menge Daten verarbeiten und möglichst vieleEventualitätenberücksichtigen. Anders ausgedrückt: Wer einigermaßen verlässlich in die Zukunft schauenmöchte, kommt ohne denEinsatz vonAlgorithmender Künstlichen Intelligenz nicht mehr aus. Dann schlägt die Stunde des DFKI mit der zehnköpfigen internationalen Forschungsgruppe um Dr. Boris Brandherm. Seit 2008 arbeitet er beimDFKI an innovativen Lösungen für die Energiewende und istMitglied im Lenkungskreis der Landesinitiative Energieinnovation Saar (LIESA). Gleichzeitig schaut die Gruppe auch über die Landesgrenzen hinaus, etwa zur Universität Luxemburg, zumSuperrechnerMeLuXina imluxemburgischenBissen-Roost oder zur Hochschule für Elektrotechniker Supelec inMetz. Denneines habendiePilotprojekte gezeigt: Die grenzenlose Zusammenarbeit der KI-Fachleute mit Elektrotechnikernder Energiewirtschaft und der Hochschulen ist unumgänglich, gibt der Projektarbeit die nötige Luft zumAtmen und trifft genau den Nerv der Zeit. Mit Hirn und Verstand Herzstück der zur Anwendung kommendenKI-Systeme sind so genannte künstliche neuronale Netze. Brandherm vergleicht sie mit gewissen Strukturen im menschlichen Hirn. Das sind Nervenzellen im Gehirn, die mittels Synapsen miteinander verbunden sind und neuronale Netze bzw. Nervennetze aufspannen, sprich, die komplexes Denken überhaupt erst ermöglichen. KI versucht also, Computern annähernd menschliches Denken beizubringen, anstatt sie nur einfach zu programmieren und gewisse Dinge nur abarbeiten zu lassen. Der Computer soll also aus einer Vielzahl von Daten sich selbst programmieren, aus Erfahrung lernen und mit neuen Situationen umgehen. Natürlich sei nicht allesmachbar, diePraxismit all ihren Eventualitäten sehr komplex, aber KI könne viel schneller und präziser Fehler finden und lokalisieren als Menschen. Die Einsatzmöglichkeiten in der Energiewirtschaft seien dank KI gigantisch, zum Beispiel bei Stromnetzsimulationen und deren Berechnungen, bei Prognoseunterstützung, beim Erkennen vonÜberlastungen in Stromnetzen oder von Ladezuständen der Batterien von Elektroautos sowie beim autonomen Fahren. Dann könnte der Fahrer benachrichtigt werden, wenn sein Auto elektrisch vollgeladen ist, um beispielsweise den Tankplatz für den Nächsten freizumachen. Unzähligen weiteren Diensten gehört die Zukunft. KI macht’s möglich. [nea] Weitere Infos: www.dfki.de

Superrechner MeluXina in Luxemburg bietet gute Chancen in der Großregion 10 Billiarden Operationen/s sprechende Manpower gar nicht vorhalten. Superrechner könnenProduktentwicklungen vorantreiben und für Industrieunternehmen wesentlich kostengünstiger gestalten. Komplexe Teile können noch genauer konstruiert, Markteinführungszeiten für neue Produkte verkürztundMaterialkostengesenktwerden. Das sei eine große Chance für die Unternehmen imWettbewerb, so Roger Lampach. Mit dem Saarland entwickelt sich derzeit eine interessante Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI in Saarbrücken, denn die Verarbeitung riesiger Datenmengen und daraus resultierende Simulationsmodelle kommen ohne Algorithmen der Künstlichen Intelligenz nicht mehr aus. Derzeit arbeiten bei MeLuXina 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 13 verschiedenen Nationen, allerdings niemand aus Deutschland. Arbeitssprache ist Englisch. „Wir wollen in zwei Jahren auf 50 wachsen. Mit MeluXina zeigen wir, welch gewaltiges Entwicklungspotential für zukünftige Jobs in Luxemburg und in der Großregion vorhanden ist“, so Lampach. Also gute Chancen für Fachleute aus demSaarland. [nea] Rund 30 kmnördlich von Luxemburg-Stadt in Bissen-Roost arbeiten Computerfachleute an der digitalen Zukunft Europas. Dort steht imDatacenter der LuxConnect ein Hochleistungsrechner der Superlative: MeluXina bietetWissenschaftlern und Computerexperten eine Rechenleistung von zehn Petaflops oder anders ausgedrückt 10 Billiarden Operationen pro Sekunde, eine Zahl mit 16 Nullen. „Auf dem Innovationscampus in Bissen entsteht etwas Großartiges, mit dem LuxemburgunddiegesamteEUinneuedigitale Dimensionen vorstoßen können. MeluXina könnte sich zu einem Wachstumstreiber für die digitale Zukunft vieler Unternehmen entwickeln“, betont Roger Lampach, Geschäftsführer von LuxProvide, dem Betreiber des Superrechners. LuxProvide ist ein klassisches Startup-Unternehmen, das eine 100-prozentige Tochter von LuxConnect ist, die als Betreiber von Rechenzentren dem Luxemburger Staat gehört. Das Großherzogtum hat sich auf Initiative der EU um das Projekt des Hochleistungsrechners mit dem Standort Bissen beworben und den Zuschlag erhalten.Die Investitionvonüber30Millionen Euro stemmt der Staat zu zwei Drittel, ein Drittel finanziert das Europäische Netzwerk EuroHPC JU. Ziel der EU ist es, dass in den jeweiligen Ländern so genannte nationale Kompetenzzentren entstehen, die vernetzt arbeiten und die digitale Strategie Europas entscheidend voranbringen. In Deutschland steht der nächste Superrechner in Jülich, in Frankreich bei Paris. Wirtschaftlicher Nutzen „MeluXina ist eine riesigeMaschine, dieaus sehrvielenProzessorenbestehtundsomitdieseenormeRechenleistungvonzehnPetaflops überhaupt ermöglicht“, erklärtPascal Bouvry, ebenfallsGeschäftsführer bei LuxProvide, die Funktionsweise. Es isteinwenigwie inderFormel 1 mit sehr viel PS unter der Haube. Unser Ziel muss es sein, diese PS sprichwörtlich auf dieStraßezubekommen, damit dieUnternehmen inderGroßregioneinenwirtschaftlichen Nutzen vomSuperrechner haben.“ In der Klimaforschung beispielsweise arbeiten Forscher wie Physiker, Biologen oder Meteorologen mit Simulationsmodellen, die eine enorme Datenmenge verarbeiten, um möglichst viele Eventualitäten zu berechnen undgenauePrognosenzutätigen.Dabeihelfen Hochleistungsrechner. Diese Idee gilt es auf andere Wirtschaftsbereiche zu übertragen zum Beispiel in der Weltraumindustrie oder in der Automobilbranche oder im Gesundheitsbereich. Unternehmen können in der Regel derartige Rechnerleistungen und entWeitere Infos: luxprovide.lu VSE kontakt | Großregion 14

GReENEFF: Energiewende unterschiedlich angepackt Von anderen lernen wohnungen im lothringischen Florange, der Bau von Wohnquartieren in der Gemeinde Kehlen in Luxemburg oder das Plus-Energie-Haus im pfälzischen Annweiler. Unterschiedliche Strukturen und Zuständigkeiten der jeweiligen Projektpartner, verschiedene Herangehensweisen bei der Lösungsfindung, andere Schwerpunktsetzungen bei Maßnahmen zur Energiewende sowie Unterschiede bei technischen Normen und Standards gehören zum Alltag in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Trotzdemsoll amEndeder Projektlaufzeit ein Lastenheftmit einemHandlungsleitfaden für energieeffizientesBauenmit rund20Prozent Energieeinsparung stehen unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Standards. [nea] Voneinander lernen, nachhaltige und innovative Energieprojekte gemeinsam voranbringen undmögliche neue Geschäftsfelder identifizieren lautendaherdiewichtigen Ziele des grenzüberschreitenden Netzwerks GReENEFF zur Förderung nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung. Diese mit EU-Fördermitteln unterstützte Initiative der Großregionging2017andenStart undwurde Mitte 2021 um ein weiteres Jahr verlängert. 22 Projektpartner, davon neun Kernpartner, aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Lothringen, Luxemburg und Wallonien haben 18 Projekte geplant, umgesetzt bzw. bereits abgeschlossen. Im Mittelpunkt: die energetische Sanierung von Wohnungen im Bestand und Quartierslösungen mit innovativen Techniken. Beispiele aus dem Saarland und anderen Regionen sind energetische Sanierungen von Wohnhäusern in Saarlouis in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft, Errichtung von Sozialwohnungen in einem Passivhaus in Lüttich, Sanierungsmaßnahmen in Sozial- Weitere Infos: www.greeneff-interreg.eu gruppe@argesolar-saar.de Kernpartner von GReENEFF  ARGE Solar  IZES  Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes  Energieagentur Rheinland-Pfalz  Moselle Agence Technique MATEC  Département de la Moselle  myenergy Luxemburg  Wallonie Service public SPW  Plate-forme Maison passive pmp Mit Unterstützung von:  Interreg Großregion  Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz  Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes  Wallonie Service public SPW DerWind hat sich gedreht: Mittlerweile ist die Energiewende in Europa bei Politik, Wirtschaft und in der Gesellschaft angekommen, denn Klima- und Umweltschutz kennt keine Grenzen. Deshalb ist es gerade in der Großregion wichtig zu sehen, wie die jeweiligen Nachbarländer Maßnahmen zur Energiewende umsetzen. Energiewende | kontakt VSE 15

VSE kontakt | Smart City Netzwerks „GReENEFF“, organisiert von der ARGE SOLAR e. V. und der Luxemburger Energieagentur myenergy. Das Fazit schon mal vorweg: Die Smartisierung einiger saarländischer Kommunen und Landkreise hat längst begonnen. Immer mehr Unternehmen der Energiewirtschaft sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie haben das Thema auf der Agenda, praktikable Lösungen entwickelt und umgesetzt. Beispiele aus dem Saarland Der vom Bundesinnenministerium 2020 auserkorene LandkreisSt.Wendel, gefördert mit 15,5 Millionen Euro, versucht digitale Antworten auf regionale Fragen zu geben. Innerhalb von sieben Jahren sollen die vier Ökosysteme Bürgerdienste, Daseinsvorsorge, Mitgestaltung der Bürgerinnen und Bürger sowie Mobilität in Städten und Gemeinden digitaler werden. Das reicht von Für eine erfolgreiche Umsetzung einer Smart City muss ganzheitlich gedacht werden Die „Smartisierung“ gewinnt an Schwung Smarter und damit digitaler und nachhaltiger soll also alles werden, unsere Lebensräume, unsere Arbeitswelt , unser Zusammenleben im Alltag. Ein Begriff, der uns dabei immer wieder über den Weg läuft, ist die so genannte Smart City. Denn wohl nirgendwo sonst kann man den Übergang von der analogen auf diedigitaleunddamit smarteWelt besser beobachten als in den rund 11.000 Städten und Gemeinden Deutschlands, auch wenn der Weg zur Smart-City noch steinig und weit ist und in den Kommunen höchst unterschiedlich verläuft. Wo stehen wir in diesem Prozess, was ist geplant und welche Projekte sind in der Großregion und damit auch im Saarland bereits umgesetzt? Damit beschäftigte sich der Smart-CityTag Ende September im Rahmen des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts und Der Aufschwung im Bereich der Digitalisierung zeigt sich auch in den Berechnungen der Unternehmensberatung Arthur D. Little, die hierzulande einen Umsatz allein imBereich der Digitalisierungmit dem Internet der Dinge (IoT) inder deutschen Industrie im nächsten Jahr von knapp 17 Milliarden Euro erwartet. Nach Hochrechnungen der enviaM-Gruppe werden für das Jahr 2030 65 Milliarden und für 2040 sogar 358 Milliarden Euro IoT-Umsatz erwartet. Ein gigantischer Markt der Zukunft, der Städte und Gemeinden sowie Unternehmen gleichermaßen auf den Plan ruft. Die Digitalisierung ist für Unternehmen und Kommunen eines der wesentlichen Aufgaben in den nächsten Jahren, vor allem die digitale öffentliche Verwaltung. Danach folgen die Herausforderungen Klimawandel, Fachkräftemangel und Energiewende. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelstags bei rund 3.500 Unternehmen in Deutschland Mitte September. 16

Nachhaltigkeit | kontakt VSE Smart City digitalen Sprechstunden der Landärzte über digitale Lenkungsfunktionen, um Warteschlangen zu vermeiden, bis hin zumdigitalenRufbus.Wesentliches Ziel ist es, das Leben derMenschen komfortabler zu gestalten. Ein anderes Beispiel bietet die Stadt Dillingen. Dort erproben die Stadtwerke erfolgreich das eigens installierte und betriebene LoRaWAN-Netz in ausgewählten Gebäuden und eigenen Anwendungen. Von der Überwachung der Gebäude inklusive der technischen Anlagen über die Messung und Bereitstellung von Klimadaten oder CO2-Belastungen bis hin zur Steuerung von Energieanlagen – LoRaWAN macht’s möglich durch Messung, Übertragung und Auswertung der entsprechenden Daten. Dass smarte Anwendungen ein Füllhorn an digitalen Möglichkeiten für Städte und Gemeinden bieten, hat sich der Energie- und Digitalisierungsdienstleister FAMIS auf die Fahnen geschrieben. Auf einer eigens entwickelten Plattform FAM.ecc laufen die gesammelten Daten zusammen, werden entsprechend ausgewertet und ermöglichen den Nutzern, über ein einfach gestaltetes Dashboard entsprechend steuernd und regelnd eingreifen zu können - unabhängig von Zeit und Ort. Die Palette der Anwendungen ist lang: DieÜberwachung undSteuerungvonHeizungsanlagen inverschiedenen Objekten, die automatische Übermittlung von Zählerständen, die gelenkte Zugangskontrolle inGebäuden, Objektüberwachung, Parkplatzmanagement mit automatischer Überprüfung der Legitimation und Zuweisung, Füllstandmessungen bei Containern oder das gesamte Energiemanagement. Gerade letzteres gewinnt anBedeutung, zum Beispiel bei der ab Ende des Jahres vorgeschriebenen Drittstromabgrenzung. Dann nämlichmüssenBetreiber von EEG-Anlagen denAnteil der selbst erzeugten, aber anDritte gelieferten Mengen an Strom auf Basis eichrechtlicher Messungen abgrenzen und fristgerecht an die Netzbetreiber melden. Nur dann kann weiter von der EEG-Umlage-Privilegierung profitiert werden. Erfolgt die erforderte Formder Abgrenzungnicht, so entfällt das EEG-Umlageprivileg vollständig mit der Konsequenz, dass auf die gesamte Menge erzeugten Stromes die EEG-Umlage zu entrichten ist. Ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlagen ist in der Regel damit nicht mehr möglich. Zur Umsetzung der mit der Abgrenzung verbundenenAnforderungen in komplexenStrukturen auf Basis smarter und kostengünstiger Lösungen ist systemische Erfahrung und Technik in Aufbau und Regelbetrieb gefordert. FAMIS hat gemeinsam mit einemKunden aus demKlinikbereichden Bedarf ermittelt und eine Lösung entwickelt. Sie befindet sich derzeit in Umsetzung. Was imKleinen gilt, gilt bei der Smartisierung erst recht im Großen, zum Beispiel bei den Smart Grids. Im groß angelegten Forschungsprojekt Designetz mit 47 Partnern aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz unddemSaarlandhabenEnergie- und Industrieunternehmen, Forschungsinstitute sowie Hochschulen, Universitäten und Politik in vier Jahren eine Blaupause für die Stromnetze der Zukunft erarbeitet. Wichtigstes Ziel war es dabei herauszufinden, wie die Stromnetze optimal ausgelastet und stabil gehalten werden können bei zunehmender dezentraler Einspeisung durch regenerative Energieerzeugung und gleichzeitig steigender Stromnachfrage zum Beispiel durch E-Mobilität. Mit 30 Praxisprojekten u. a. in Freisen, Perl undMettlach hat Designetz die Feuertaufe als Reallabor für das Energiesystem der Zukunft bestanden. Der Smart-City-Tag hat einmal mehr deutlich gemacht, welches Innovations- und Wachstumspotenzial in der Digitalisierung steckt. An der Smartisierung der Städte und Gemeinden führt kein Weg mehr vorbei. Der Prozess ist längst angestoßen. Die VSE-­ Gruppe, allen voran VSE und FAMIS, steht den Kommunen mit Rat und Tat zur Seite. [nea] Zitate zum Smart-City-Tag „Für die Akzeptanz und den Erfolg der Smartisierung ist die Anwendung entscheidend, d. h. zunächst den Bedarf des Kunden verstehen, dann eine gemeinsame Lösung entwickeln und umsetzen.“ Michael Sautter von FAMIS „Für eine erfolgreiche Umsetzung einer Smart City muss ganzheitlich gedacht werden, d.h. über die gesamteWertschöpfungskette von Sensorik und Aktorik über Konnektivitätsnetzwerke, Cloud und IoT-Plattformen bis hin zur Anwendung.“ Dr. Felix Hübner von der VSE „Energie lokal erzeugen und lokal verbrauchen. Wie das funktioniert, ist ein wichtiges Ziel von Designetz.“ Alexander Schalk von der VSE „Menschen werden durch Digitalisierung flexibler. Sie können in Luxemburg, Paris oder Frankfurt arbeiten und im Saarland leben.“ Ammar Alkassar, Innovationsbeauftragter des Saarlandes „Smartisierung der Städte und Gemeinden heißt 360° denken und Alt und Jung auf diesemWeg mitnehmen. Sonst kann Smart-City nicht gelingen.“ Julian Schneider, Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land „Voneinander lernen mit Praxisbeispielen aus der Großregion und aus ganz Deutschland sowie die Vernetzung der Partner ist ein wichtiges Ziel des SmartCity-Tags.“ Ralph Schmidt, Geschäftsführer ARGE SOLAR e. V. Weitere Infos: huebner-felix@vse.de michael.sautter@famis-gmbh.de schalk-alexander@vse.de Was braucht es, um eine Smart City erfolgreich umzusetzen? Hierbei ist eswichtig, ganzheitlichüber die gesamte Wertschöpfungskette zu denken. Einfach nur Dinge an das Internet anzuschließen ist zu kurz gedacht. Ausgangspunkt ist bei dieserÜberlegung immer ein konkreter Anwendungsfall, der mit IoT erreicht werden soll. Für eine Smart City Anwendung sind Sensoren und bei Bedarf auch Aktoren am physischen Ding zu installieren, es wird ein Konnektivitätsnetzwerk, zum Beispiel LoRaWAN, benötigt, umdiegemessenen Daten bei Sensoren oder Steuerbefehle bei Aktoren zwischen dem physischen Ding und einer IoT-Plattform auszutauschen. Die anfallenden Daten müssen gespeichert, verarbeitet und interpretiert werden, damit sie genutzt werden können. Hierzu sind Cloud-Lösungen notwendig. Nicht zuletzt sindAnwenderlösungen wie Apps erforderlich, damit eine Interaktion zwischen Maschine und Mensch einfach ermöglicht wird. Es gibt also einiges zu beachten, damit eine Smart City funktioniert. 17

18 Weitere Infos: huebner-felix@vse.de derr-ralf@vse.de www.vse.de/innovation www.vilisto.de VSE kontakt | Smart Die VSE hatte im Rahmen ihrer Innovationsstrategie bereits 2020 auf der Messe E-World Kontakte zu vilisto geknüpft. Bedarfsgerecht Heizen Unter dem Motto „bedarfsgerechtes Heizen“ erlernen die Thermostatemittels Künstlicher Intelligenz dieRaumnutzungund erstellenauf dieserBasiseinendigitalenHeizkalender.UmdieEffizienzdieserThermostate aufHerz undNieren zuprüfenundumbelastbareErgebnisse zuerzielen,wurdenwährend der dreimonatigen Projektlaufzeit in Illingen die Heizungen im vierzehntägigen Wechsel einmal konventionell und einmal intelligent betrieben. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Ergebnisse witterungsbereinigt sowie die Warmwasserbereitung und Fußbodenheizung herausgerechnet. Erschwerend kam hinzu, dass die Gebäudenutzung coronabedingt durchverstärktesHomeoffice sehr unregelmäßig verlief. Die erzieltenErgebnissewährendder Testphase in Illingen sind mit über 25 Prozent Heizkosteneinsparung in beiden Gebäuden vielversprechend. Besonders geeignet sind die Thermostate für Bürogebäude, öffentliche Verwaltungen und Bildungseinrichtungen. Durch verstärktes Homeoffice auch in Zukunft dürfte sich die Gebäudenutzung vieler Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen verändern, was Auswirkungen auf das Beheizen dieser Gebäude hat. Inzwischen nutzt auch die Gemeinde Nohfelden die intelligente Technik, und zwar im Rathaus und in der Grundschule Gonnesweiler. Die einfache Handhabung und schnelle Lieferung inklusive Einbau der Thermostate bieten eine guteMöglichkeit, die Heizkosten zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Fortsetzung garantiert. [nea] Die selbstlernende Heizung hat in der VSE-Gruppe den ersten Praxistest mit sehr gut bestanden. In einem dreimonatigen Modellprojekt in zwei Gebäuden der energis in Illingen konnten über 25 Prozent Heizkosten und damit auch CO2 eingespart werden. Gute Nachrichten vomWärmemarkt: Intelligente Thermostate senken Heizkosten Das hat die Auswertung der Messergebnisse eindrucksvoll gezeigt. Grundlage dafür waren 64 intelligente Heizkörperthermostate des Unternehmens vilisto GmbH, die von März bis Mai 2021 zu Testzwecken im Kundenzentrum und in einem Technikgebäude in Illingen installiert wurden. Zur besseren Validierung sollen die vilisto-Thermostate in weiteren Gebäuden der VSE-GruppeeinemnochhärterenPraxistest unterzogenwerdenund zwar über einen längerenZeitraumnoch indieserHeizperiode in Räumen mit unterschiedlichen Nutzerverhalten. Bestehen die Thermostate auch die zweite Prüfung mit Bravour, könnte sich daraus eine zukunftsorientierte Partnerschaft zwischen der VSE-Gruppe und dem „Newcomer“ inder Energieszene entwickeln. Das einstigeStart-up vilistoGmbHmit Sitz in Hamburg ist inzwischeneindeutschlandweit tätiges Unternehmen mit über 30Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit weit über 50 größere Kunden.

19 Weitere Infos: jan.risch@energis.de Wärme | kontakt VSE In den Kundencentern in Saarbrücken, Saarlouis, St.Wendel undWadern bietet die energis GmbH allen Interessierten ab sofort ausführliche Beratungsgespräche über die richtige Wärmelösung an, mit der Mieter und Hausbesitzer ihre Immobilien optimal für die Zukunft aufstellen können. Da die Ölheizung ein Auslaufmodell ist, gehören heute neben Erdgas vor allemWärmepumpe, Brennstoffzelle und Photovoltaik zu den zukunftsfähigen Lösungen für Heizung und Warmwasser. Kosten senken und CO2 einsparen Schon ab 2026 dürfen bei Neubauten und Renovierungen keine Ölheizungen mehr installiert werden. Wer Kosten sparen und klimaschädlicheEmissionen senkenmöchte, muss jetzt umdenken. Dabei spricht vieles für Erdgas, denn der emissionsärmste fossile Energieträger leistet bereits heute einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion. Und bis 2030könntendurchneue Erdgas-Brennwertheizungen imWärmemarkt 40Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Zudem steigt der Anteil von Wasserstoff, Biogas und synthetischem Gas, so dass die Gasversorgung künftig immer grüner wird. Kombilösung mit Solarthermie Wird Erdgas mit Solarthermie gekoppelt, übernimmt die Kraft der Sonne die Warmwasseraufbereitung und unterstützt zusätzlich die Gebäudeheizung. Dagegen erzeugt eine Brennstoffzelle nicht nur Wärme, sondern auch einenGroßteil des imHaus benötigtenStroms. EineWärmepumpewiederum sorgt für wohlige Wärme und senkt dabei sowohl Emissionen als auch Kosten. Zukunftsorientiert und sicher versorgt Bei all diesen verschiedenen Optionen hilft die Wärmeberatung von energis dabei, die richtige Wahl für das jeweilige Objekt zu treffen. Eine sichere Versorgung ist dabei immer garantiert, denn der saarländische Rundumversorger verfügt gemeinsam mit der VSE über mehr als 100 Jahre Erfahrung im Energiesektor. Alle, die sich für die Wärmeberatung von energis interessieren, können ihren Beratungstermin online auf energis.de oder telefonisch vereinbaren: 0681 9069-2660. [md] Für energis steht die Versorgungssicherheit aller Kundinnen und Kunden an erster Stelle. Um jetzt die richtigen Entscheidungen für künftige Wärmelösungen zu treffen, empfiehlt der saarländische Energieversorger Mietern und Hausbesitzern eine ausführliche persönliche Beratung. Gute Nachrichten vomWärmemarkt: Optimale Wärmelösung für die Zukunft

20 Innovative Nahwärmeversorgung in Heusweiler Das Interesse sei groß, signalisiert StefanMohr, Geschäftsführer bei den Gemeindewerken Heusweiler (GWH). Dafür hat das Unternehmen bereits im letzten Jahr eine Bedarfsanalyse bei Anwohnern und Gewerbetreibenden im Umfeld des Neubaugebiets am ehemaligenSportplatz inHolz durchgeführt. „Das hat uns motiviert, die Idee einer innovativen zentralenWärmeversorgungweiter zu verfolgen und unserem Geschäftsfeld regenerative Energien auf die Sprünge zu helfen.“ Zur Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts hat sich die GWH die FAMIS an Bord geholt. „FAMIS hat bereits eine Vielzahl Im Ortsteil Holz der Gemeinde Heusweiler soll eine biogene Nahwärmeversorgung mit riesigem Zukunftspotential entstehen. Dafür engagieren sich die Gemeindewerke Heusweiler und der Energiedienstleister FAMIS aus der VSE-Gruppe. Energieeffizienz, Ressourcenschonung, CO2-Vermeidung und Kostenoptimierung sind dabei die Schlüsselkomponenten, um möglichst viele Anwohner zu begeistern und dieses ambitionierte Wärmeprojekt zu realisieren. VSE kontakt | Klimaschutz

der Nahwärmeversorgung soll auf einer geplanten Bürgerversammlung umfassend informiert werden. [nea] Ziel: Hohe Auslastung der Anlage Weitere Gewerbetreibende aus dem Gebiet „AmWasserturm“ sollen für den Anschluss an eine zukunftsfähige und nachhaltigeWärmezentrale gewonnenwerden. Ziel ist es, für den geplantenProjektstart Anfang 2022 bereits eine hohe Auslastung der Anlage generieren zu können. Das könnte dann auch allen anderen Beteiligten in Form von günstigeren Wärmepreisen zugutekommen. „Ein bedarfsgerechter, effizienter und kostenoptimierter Energieeinsatz gewinnt heute immer stärker an Bedeutung“, erklärt FAMIS-Geschäftsführer Stefan König. „Aufgrund von Fördermaßnahmen des Bundes besteht heute dieMöglichkeit, solche nachhaltigenProjekte kostengünstig für die Bürgerinnen und Bürger umzusetzen.“ In einem zweiten Schritt ist geplant, dasWärmenetz in zwei weiteren Straßen und in ein entstehendes Neubaugebiet zu verlegen. Zur Vorgehensweise und zu den Vorteilen ähnlicher Projekte in den letzten Jahren auf den Weg gebracht und stellt ihr Know-how beim Betrieb solcher Anlagen bundesweit permanent unter Beweis“, freut sich Torsten Schramm, ebenfallsGeschäftsführer bei der GWH. Aufgrund des Klimawandels gehört der nachhaltigen Wärmeversorgung die Zukunft. Kernstück der innovativen Nahwärmeversorgung inHolzwird die aus Biomasse gespeisteWärmezentrale. EinProjekt dieser Größenordnung ist aber nur zu stemmen, wenn im Vorfeld eine Grundabnahme gesichert ist. Diese Sicherheit wurde mit dem Großkunden Grossohaus Saar GmbH & Co. KGbereits gefunden. DerenGeschäftsführer Marcus Linsenmeier war frühzeitig in die ersten Überlegungen involviert und zeigte vonAnfang an großes Interesse an der nachhaltigen Wärmeversorgung im unmittelbaren Umfeld. „Diese Zusammenarbeit war wichtiger Eckpfeiler und ausschlaggebend für die Entscheidung zur Durchführung des Projekts“, betont Stefan Mohr. Inzwischen wurde ein Eckpunktepapier vereinbart und unterzeichnet. Bild links: Unterzeichnung des Eckpunktepapiers mit FAMIS-­ Geschäftsführer Stefan König, FAMIS-Projektleiter Jan Fehlhaber, Marcus Linsenmeier, Geschäftsführer Grossohaus Saar GmbH & Co. KG, GWH-Geschäftsführer Stefan Mohr, Bürgermeister Thomas Redelberger und GWH-Geschäftsführer Torsten Schramm (v.l.). Unten links: Der Großkunde Grossohaus Unten rechts: Ehemaliger Sportplatz imUmfeld des Neubaugebietes Gemeindewerke Heusweiler Die Gemeindewerke Heusweiler GmbH (GWH) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der GemeindeHeusweiler undder StadtwerkeSaarbrückenGmbH. DasUnternehmen ist vorrangig in derWasser- und Energieversorgung tätig, erbringt u. a. kaufmännische und technischeDienstleistungen für dieGemeinde oder Unternehmen bzw. Zweckverbände mit gemeindlicher Beteiligung. Zudem ist die GWHimBereichderGewerbe-undWohnflächenerschließung und -vermarktung tätig. Weitere Infos: www.gemeindewerke-heusweiler.de Klimaschutz | kontakt VSE 21 Weitere Infos: jan.fehlhaber@famis-gmbh.de

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