VSE kontakt | Trends & Themen Nicht mehr als ein grobes strategisches Instrument Kommunale Wärmeplanung 6 Aktuell sind die Städte und Gemeinden damit befasst, Wärmepläne für ihre Region zu erstellen, damit der Wärmesektor in Deutschland auch pünktlich klimaneutral wird. Zudem sollen die Ergebnisse der Initiative Verbrauchern und der Industrie erste Orientierung und etwas Sicherheit bieten, in welche Richtung sich die Wärmeversorgung in ihrem Gebiet tendenziell entwickeln wird. Optionen sind – weg von fossilen Energieträgern – eine strombasierte Versorgung, aber auch eine auf Basis von Nah- oder Fernwärmenetzen und theoretisch sogar Wasserstoff. Unterstützung und Abstimmung Jede Wärmeplanung an sich ist so individuell wie die einzelne Region selbst, für die sie erstellt wird. Um die Herausforderung zu stemmen, lassen sich die Kommunen teilweise von Ingenieurbüros oder anderen Unternehmen unterstützen oder schließen sich mit benachbarten Gemeinden zusammen, um Synergieeffekte zu nutzen. Abgestimmt wird das Ganze zwischen einzelnen Versorgern beispielsweise von Branchenverbänden wie dem BDEW und auf kommunaler Ebene von dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Dabei ist der Wärmeplan – ganz wichtig – nicht als die lang ersehnte Antwort auf alle derzeit offenen Fragen rund um die künftige Wärmeversorgung zu verstehen, sondern lediglich als ein erster Schritt respektive ein grobes strategisches Instrument. Wer glaubt, nach Abschluss der Wärmeplanung genau zu wissen, welche Heizungsanlage, welche Wärmequelle für ihn die richtige ist, irrt. Rolle der Stadtwerke Stadtwerke sind mit ihren beiden getrennten Bereichen als Energieversorger und als Netzgesellschaft in der Regel wie folgt in die Wärmeplanung involviert. Die Netzgesellschaften dienen in dieser frühen, eher von Bestandsaufnahme geprägten Phase daher als wichtige Datenlieferanten. Verbrauchs- und Netzdaten. Und alles natürlich streng anonymisiert. Später dann werden die Stadtwerke als Ganzes mit ihrem umfassenden Know-how, den profunden Detailkenntnissen in ihrer Region und nicht zuletzt ihrer großen Nähe zum Kunden bei der Umsetzung der Wärmepläne sicherlich einen wichtigen Beitrag leisten. Vereinzelt werden Stadt- und GemeindeBis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Gebäude und Heizen machen heute immer noch etwa ein Drittel seines CO2-Ausstoßes aus. Für 2024 hat der Bund die Länder verpflichtet, eine verbindliche Wärmeplanung zu erarbeiten, wie diese gedenken, ihre Heizinfrastruktur klimaneutral umzubauen. Die Länder dürfen diese Aufgabe an die Kommunen delegieren, da diese in ihren Regionen über bessere Informationen verfügen. Großstädte müssen ihren Wärmeplan bis Mitte 2026 vorlegen, während kleinere Gemeinden zwei Jahre länger Zeit haben. Derweil fragen sich viele Hausbesitzer, was der Wärmeplan nun konkret für sie und ihre aktuelle und künftige Wärmeversorgung bedeutet.
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