Wussten Sie, dass in Kapstadt, Chennai (für alle, die in Erdkunde nicht aufgepasst haben, die Stadt liegt in Indien), Barcelona oder Mexiko-Stadt in den vergangenen Jahren die Bewohner öfters auf dem Trockenen saßen? Und wussten Sie, dass Wasser zunehmend ein rares Gut wird in der Welt? 4 VSE kontakt | Trends & Themen Physiker und Wissenschaftsjournalist: Ranga Yogeshwar Wassergewinnung und -transport. Genau der Richtige, um „meine Großstadtfrage“ zu platzieren: „Na, wie sieht’s denn im Saarland aus? Muss ich bald meinen Bierkonsum wegen Wasserknappheit reduzieren?“ Das sieht Herr Stab nicht. Insbesondere die energis habe genügend Wasserrechte, die wir zum Teil noch gar nicht ausschöpfen, aber könnten. Na dann mal Prost! Ein Stein fällt mir vom Herzen. Herr Stab berichtet weiter, dass die 45 Brunnenbohrungen, die ehemals Saarberg gehörten, mit 50 – 60 Jahren teilweise schon recht alt seien (und manche sogar noch älter). Na, na, na grummele ich so vor mich hin; einen Blick in meinen Ausweis kriegt er schon mal nicht. Im Wasserwerk lerne ich, dass dort das Wasser (aus den „alten“ Brunnen) gesammelt, aufbereitet und dann zu Hochbehältern gepumpt wird oder direkt zu Kommunen oder Industriekunden. Wie sorgsam wir mit dem wertvollen Gut Wasser umgehen, erfahre ich in unserem Wasserlabor vom Kollegen Andreas Edelbluth. Der Mann ist Mikrobiologe und untersucht mit seinen Kolleginnen im Labor Wasserproben. Ich hätte es wissen müssen. Die Reise führt mich von Legionellen über Radon bis hin zu – halten Sie sich fest – Enterococcus faecalis. Jetzt muss man (nicht ich) wissen: Solche Legionellen sind komische Biester. Herr Edelbluth erklärt, dass man „verdächtiges Material“ aufzüchten muss und bis zu 10 Tage braucht bis zur Identifikation. An Bier will ich da gerade so gar nicht denken. Aber keine Sorge, in unserem Labor arbeiten Experten, so dass ich mir um das Nahrungsmittel Wasser, zumindest im Saarland, wirklich keine Sorgen machen muss. Dass ich in Biologie nicht so wirklich aufgepasst habe, wurde mir dennoch klar und Erinnerungen an so manch schulische Leistung kommen hoch. Daher vielleicht das flaue Gefühl im Magen. Patrick Adam (stellvertretender Leiter der Sparte Wasser) ist der nächste, den ich treffe; so ganz heimlich hat sich auch noch der Leiter der ganzen Wassertruppe, Patrick Kerwer, dazugesellt. Knapp 40 Kolleginnen und Kollegen stemmen den ganzen Laden. Respekt! Und stellen damit das Rückgrat der Vorstand Dr. Hanno Dornseifer über seinen Tag im Wassernetz Mein Sprung ins kalte Wasser Grund genug, mal nachzuhören, wie es im Saarland aussieht. Wo wäre ich da besser aufgehoben, als bei den Wasserfachleuten der energis-Netzgesellschaft. Oder, um es kurz zu machen: Ich musste mal wieder raus! Los ging es am 20.8.2024 in der Hauptverwaltung der VSE AG, wo Waldemar Stab auf mich wartete. Die Fahrt im Elektroauto, das wegen mir frisch gereinigt wurde (Vorstand muss man halt sein – Quatsch mit Soße – fand ich aber dennoch nett), ging flugs zum Wasserwerk Spiesermühltal. Kollege Stab kam übrigens von Leverkusen zurück ins Saarland, woher er auch stammt. Recht hat er, denke ich. Der Mann hat Maschinenbau studiert und ist jetzt bei der energis-Netzgesellschaft mbH als Betriebsingenieur zuständig für
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