kontakt 03/2024

Weitere Infos: WkoenizternebIneftorise:bsrat@vse.de andreas.niehaus@artelis.net Strategie & Zukunft | kontakt VSE 25 Sowohl der Kunden- als auch der Wettbewerbsmarkt stehen vor gravierenden Veränderungen. Unternehmen digitalisieren und standardisieren ihre Prozesse, um Kosten zu reduzieren, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Das betrifft in gleichem Maße die VSE NET, die nicht nur mit regionalen Wettbewerbern, sondern auch mit den großen Playern der Branche konkurriert. Auch wir müssen unsere internen Prozesse als auch Kundenprozesse ständig überdenken, diese standardisieren und automatisieren, und innovative Lösungen schneller am Markt implementieren. Im Fokus all unseres Handeln muss dabei der Kunde stehen. Der Glasfaserinfrastrukturausbau wird in wenigen Jahren weitestgehend abgeschlossen sein, schnelles Internet zum Standard. Gefragt sind bereits heute zunehmend mehr digitale Services wie Cloud-Lösungen, hochverfügbare Dienste oder Security-Lösungen. Unternehmen sind mehr und mehr bereit, diese Leistungen und Technologien outzusourcen, damit sie sich besser auf ihr eigenes Kerngeschäft und den Wettbewerb konzentrieren können. U. a. die hohen Hürden des Datenschutzes und die Anforderungen an die Cyber-Sicherheit veranlassen unsere Kunden, verstärkt über Outsourcing nachzudenken. Das eröffnet gute Wachstumschancen für die VSE NET, die mit technischer Lösungskompetenz, Schnelligkeit, individueller Beratung, Sichtbarkeit, Bekanntheitsgrad und Vertrauen bei den Geschäftskunden punkten kann. Diese Stärken bauen wir mit Hilfe veränderter Strukturen weiter aus und entwickeln uns zu einem IKT-Dienstleister, der den Kunden bedarfsgerecht die geforderten Lösungen bieten kann. Wie funktioniert der Umbau eines Breitbandanbieters zu einem IKT-Dienstleister? Wir haben in der VSE NET eine hervorragende Basis. Erstens: Wir haben motivierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Weg mitgehen wollen. Zweitens: Wir sind in der Region fest verwurzelt, sichtbar und in der VSE-Gruppe und dem E.ON-Konzern sehr gut vernetzt. Drittens: Wir haben eine Vielzahl hochinteressanter Bestandskunden und außerhalb unserer Kernregionen Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg starke Partner an unserer Seite. Viertens: Wir haben in unserem Portfolio bereits heute hochverfügbare digitale Services, eigene Technologie-Plattformen, ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland, eigene Glasfaser- und Kupfernetze und wir „leben“ bereits die Idee des „Open Access“. Auf dieser sehr guten Grundlage lässt sich weiter aufbauen. Was bedeutet das konkret? Wir initiieren eine Reihe von Maßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen. Ein paar Beispiele: Mit der über Jahre erarbeiteten Vertrauensbasis bei unseren Bestandskunden nutzen wir noch stärker als bisher unser Cross-Selling-Potential. Hier kommt der Produktentwicklung eine wichtige Rolle zu. Zudem entwickeln wir zielgruppenspezifische und standardisierte Vertriebs- und Marketingkonzepte, die den Vertrieb flankieren und unterstützen werden, erfolgreich zu sein. Dabei geht es sowohl um Offline- als auch Online- bzw. Digital-Maßnahmen und -Kampagnen. Außerhalb unserer Kernregionen erhöhen wir die Sichtbarkeit der VSE NET allen voran in den digitalen Medien und versuchen, das Interesse an den Produkten und Diensten der VSE NET zu wecken. Über unsere strategischen Partner wie Westconnect, die die Infrastruktur baut, gewinnen wir seit diesem Jahr auch Geschäftskunden in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit unserem Partner comdialog aus Wiesbaden sind wir seit vielen Jahren im Bereich der Sprachmehrwertdienste deutschlandweit sehr erfolgreich unterwegs. Aktuell arbeiten wir an einer individuellen Vertriebs- und Marketingstrategie, um die Lösungen unseres Partners offensiver an unsere Bestandskunden zu vermarken. Wir sind bereits heute sehr erfolgreich im Bereich des Produktsegmentes White Label sowohl innerhalb des E.ON-Konzern als auch außerhalb. Unsere aktuelle Technologieplattform für White Label Dienste stellen wir bundesweit unseren Geschäftspartnern zur Verfügung, die ihrerseits Glasfasernetze aufbauen und vermarkten. Umgekehrt stellen wir aber auch unsere Kupfer- und Glasfasernetze Dritten zur Verfügung. Der Netzzugang für Dritte (Open Access) ist also bereits heute gelebte Praxis in der VSE NET und nimmt den Wettbewerbsgedanken im Prinzip vorweg. Mit der aktuell laufenden, aber noch nicht abgeschlossenen Weiterentwicklung unserer Betriebsplattform in eine neue Open-Access-Handelsplattform positionieren wir uns zukünftig als bundesweiter Enabler für Open Access und bringen Diensteanbieter und Netzbetreiber technisch und vertraglich zusammen. Dazu entwickeln wir derzeit IT-gestützte und standardisierte Schnittstellen, Prozesse und Arbeitsabläufe, die es uns als auch Dritten ermöglicht, Dienste und Netze anderer zu beziehen als auch diese anzubieten. Unsere Partner unterstützen wir somit, eine bessere Auslastung ihrer Netze als auch Wachstum zu schaffen, ohne in eigene Netze investieren zu müssen. Künftig wird sich kein Diensteanbieter mehr über die Infrastruktur differenzieren, sondern nur noch über seine Lösungskompetenz. Das Glasfasernetz ist dann lediglich Voraussetzung dafür, dass digitale Services überhaupt funktionieren. Dies haben wir erkannt und bauen unser Produkt- und Lösungsportfolio konsequent aus und unterstützen unseren Vertrieb mit zielgruppenspezifischen und auch teils standardisierten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen. Für all‘ diese Vorhaben braucht die VSE NET hochqualifiziertes Personal. Woher soll das kommen? Vor dieser Herausforderung stehen so gut wie alle Unternehmen in Deutschland. Wir brauchen eine Veränderung des Mindsets und müssen uns um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelrecht bewerben. Neben den Klassikern wie Bezahlung, Work-Life-Balance, mobiles Arbeiten oder Werte zählt dazu das ständige Überdenken unserer eigenen Arbeitsweisen. Die Standardisierung und die Automatisierung unserer Prozesse auch mittels Künstlicher Intelligenz schaffen neue Arbeitskapazitäten und Freiräume für die eigentliche Kernkompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sind ein wichtiger Beitrag zur Überwindung des Fachkräftemangels. Trotz aller Neuerungen und Veränderungen auch im Vertrieb bin ich zutiefst davon überzeugt, dass der Mensch weiterhin im Mittelpunkt unserer Tätigkeit bleibt. Geschäft wird weiterhin von Menschen gemacht. An individueller Beratung wird auch im digitalen Zeitalter kein Weg vorbeiführen. [nea]

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