kontakt 03/2024

19 Strategie & Zukunft | kontakt VSE Dabei reden wir aktuell über Wachstum. Wir reden über Chancen. Wir reden über Weiterentwicklung. Das ist eine Situation, wie wir sie in den letzten zehn Jahren nicht gekannt haben. Die Möglichkeiten, die sich daraus entwickeln, ein Unternehmen voranzubringen und zukunftssicher aufzustellen, sind jetzt über die Maßen reizvoll. Überall schwingt so ein Gefühl von Pionierzeit mit. Ein weiterer Reiz liegt darin, quasi permanent gezwungen zu sein, sich immer wieder neu zu erfinden, weil sich derzeit so viel ändert. Eine Kontinuität in der Weiterentwicklung liegt mir tausendmal mehr als Routinen, Monotonie oder gar Stillstand. Und wir, die energis-Netzgesellschaft, können insofern jetzt sofort damit loslegen, als Roman Fixemer das Fundament geschaffen und das Unternehmen in den letzten Jahren erst in diese Position gebracht hat, indem er zum Beispiel Personal aufgebaut und Prozesse von Grund auf neu überdacht hat. Wie empfinden Sie die Situation, im Alter von gerade einmal 40 Jahren eine so große Verantwortung zu übernehmen? Hier im Unternehmen wurde mir schon relativ früh Führungsverantwortung übertragen. Dabei durfte ich peu à peu lernen – man wird ja auch nicht direkt als fertige Führungskraft geboren –, wie es sich anfühlt, allmählich an seinen Aufgaben zu wachsen. Das hat zwar mit dazu beigetragen, dass ich jetzt nicht vor Ehrfurcht erstarre. Nichtsdestotrotz empfinde ich diese Verantwortung als hinlänglich groß, mir doch eine gesunde Portion Respekt abzuverlangen. So groß, dass sie viel Potenzial besitzt, mich selbst immer wieder aufs Neue zu außergewöhnlichen Leistungen anzuspornen. Unterstützt wird meine ohnehin schon hohe Grundmotivation zudem durch die Tatsache, dass es mir eine Ehre ist, in derselben Gesellschaft zum Geschäftsführer berufen zu werden, in der ich 15 Jahre lang gearbeitet habe. Das Unternehmen kennt mich, weiß, wie ich arbeite, Probleme angehe und vom Tisch kriege. Das macht mich ein bisschen stolz. Denn ich deute das als echte Anerkennung. Qualifikationen scheinen Ihnen mühelos nur so zuzufliegen – zwei Ingenieur-Studiengänge in der Mindestzeit, man überträgt Ihnen erste Führungsverantwortung direkt nach Ihrem Einstieg ins aktive Berufsleben und obendrein sind Sie Lehrbeauftragter an der HTW in Saarbrücken. Parallel haben Sie auch noch eine Familie und machen an der Bassgitarre Musik in einer Band, obwohl auch für Sie jeder Tag nur 24 Stunden hat. Wie gehen Sie damit um, wenn Ihr Umfeld Sie angesichts dessen als „Überflieger“ bezeichnet? Insgeheim empfinde ich es als großes Kompliment, wenn Teile meines Umfelds über mich im positiven Sinn als eine Art „Überflieger“ reden. Zur selben Zeit sind damit automatisch aber auch große Erwartungen verbunden, alle Aufgaben in allen Bereichen auch künftig mit derselben Unbekümmertheit und Leichtigkeit unter einen Hut bringen zu können, wie es mir in jener Vergangenheit augenscheinlichen gelungen ist, die mir dieses Attribut ja offensichtlich „eingebrockt“ hat. Doch wenn jemandem Herausforderungen wie diese liegen und gefallen – mich spornen solche Situationen ungemein an –, wenn jemand einfach große Freude an dem hat, „Die Aufgaben, die jetzt vor uns liegen, können wir nur gemeinsam mit viel Herzblut lösen“

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