kontakt 03/2024

Seit Anfang Mai verstärkt Jens Leinenbach die Geschäftsführung der energis-Netzgesellschaft mbH. Bis Roman Fixemer, der den Elektrotechnik-­ Ingenieur vor 15 Jahren selbst eingestellt hat, Ende 2024 planmäßig aus dem Unternehmen ausscheiden wird, leiten beide Netzexperten die Geschicke des Unternehmens. Danach übernimmt Leinenbach die technische Geschäftsführung allein. In einer Zeit, in der die Versorgungsnetze, ein Verantwortungsbereich, einem epochalen Wandel unterliegen. Daher haben wir uns mit ihm u. a. über seine Anfänge in der neuen Position, seine Person selbst und seine strategischen Pläne für die Zukunft unterhalten. 18 VSE kontakt | Strategie & Zukunft Herr Leinenbach, hatten Sie in diesem Jahr einen schönen 1. Mai? (Lächelt) Der 1. Mai war offiziell mein erster Tag in meiner neuen Position. Das Wetter war herrlich, die Sonne hat geschienen. Und es war gleich ein Feiertag. Ich hatte frei. Ideale Voraussetzungen eigentlich, um noch einmal innezuhalten und ein bisschen meinen Gedanken nachzuhängen, wie sich das mit meiner neuen Stelle so entwickeln und welche Herausforderungen sie wohl mit sich bringen wird. Letzteres sollte ich erheblich früher und drastischer herausfinden, als ich es mir in diesem Moment hätte vorstellen können. Wieso, was ist passiert? Nur zwei Wochen später kam es durch heftige Starkregenereignisse zu diesem Pfingsthochwasser, das in weiten Teilen des Saarlandes erhebliche Schäden verursachte. In mehreren Kommunen fiel der Strom aus oder musste abgeschaltet werden. Mehrere Standorte standen unter Wasser. Das hat uns als Team netztechnisch vor große Herausforderungen gestellt. Und für mich, in meiner neuen Verantwortung, war das Hochwasser die erste krisennahe Bewährungsprobe „mitten in der Aufwärmphase“. Wenn ich daran zurückdenke, habe ich sofort wieder das Bedürfnis, noch einmal danke zu sagen. Denn das, was die Truppe an diesem Wochenende geleistet hat, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten und Schäden zu reparieren, war sagenhaft. Das hat mir zu einem sehr frühen Zeitpunkt deutlich gemacht, dass dieses Team zusammensteht, Stichwort Herzblut, wenn‘s drauf ankommt. Das war trotz aller Not das Positive, was mir von der Unwetter-Katastrophe nachhaltig im Gedächtnis bleibt: Wir haben ein tolles Team, das in der Lage und willens ist, auch solche Extremsituationen zu meistern. Worin liegt für Sie nach dieser frühen Feuertaufe die Faszination Ihrer neuen Position bei der energis-Netzgesellschaft? Für mich liegt die eigentliche Faszination darin, die „große Energiewende“ aktiv mitgestalten zu dürfen. Witzigerweise veranstalten wir das Ganze ja auch, um eben solche extremen Wetter-Phänomene in Zukunft zu vermeiden. Das große Ziel heißt Energiewende

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