kontakt 03/2024

Trends & Themen | kontakt VSE 15 Emile Huchet. Und das auch grenzüberschreitend.“ Mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe schiebt das Unternehmen zukunftsweisende Innovationen an und ist als Produzent von grünem Wasserstoff wichtiger Akteur des grenzüberschreitenden transnationalen Projekts MosaHYc. In zwei Etappen entstehen jeweils zwei Elektrolyseure mit jeweils 200 Megawatt Leistung für insgesamt 780 Millionen Euro; 200 direkte und 400 indirekte Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. „Seitdem Saarstahl als Abnehmer von Wasserstoff über eine Direktanbindung an MosaHYc grünes Licht für die finanzielle Förderung aus Berlin erhalten hat, haben auch wir Planungssicherheit“, betont Antonin Arnoux. Die Bauarbeiten für die Wasserstoffzukunft ab 2028 haben bereits begonnen. Natürlich werde die erzeugte Menge von Emile Hy für Saarstahl allein nicht reichen, aber die Einbettung ins europäische Verbundnetz sowie zusätzliche Einspeiser machen das möglich. Arnoux träumt bereits von einer Anbindung und Versorgung weiterer Industriestandorte in Ostfrankreich mit Wasserstoff. Die Zukunft ist grün und so befindet sich ein weiteres Großprojekt seit 2023 in der Umsetzung. In 24 Containern speichern Batterien mit 35 Megawatt Leistung rund 44 Megawattstunden Strom. Im Oktober dieses Jahres soll das Projekt startklar sein. Es ist eines der größten Batterieprojekte in Frankreich. Ein Biomasse-Heizkraftwerk mit knapp 20 Megawatt installierter Leistung soll künftig grün erzeugten Dampf für die auf der Chemieplattform angesiedelten Unternehmen liefern, u. a. auch für den zukünftigen Betreiber der PET-Recycling-Anlage. Rund 30.000 Tonnen klimaschädliches CO2 könnten pro Jahr vermieden werden. Versuche, Kohle und Biomasse zu jeweils 50 Prozent gemischt im Kraftwerk zu verbrennen, sind vielversprechend und tragen sukzessive zur Dekarbonisierung bei. Größte Solarzellenproduktion Europas kommt ins grenznahe Hambach In Hambach bei Sarreguemines soll ab 2026 die größte Solarzellenfabrik Europas an den Start gehen. Ohne chinesische Beteiligung und ganz im Sinne der angestrebten europäischen Energie-Unabhängigkeit. Holosolis, ein Konsortium aus mehreren europäischen Unternehmen mit Sitz in Grenoble, will rund 1.900 Arbeitsplätze schaffen und investiert dafür mehr als 800 Millionen Euro. In Hambach sollen pro Jahr rund zehn Millionen Solarpanels mit einer Leistung von fünf Gigawatt produziert werden. Dass ausgerechnet Hambach den Zuschlag bekam, hat verschiedene Gründe. Denn das Gelände von ca. 55 Hektar inklusive einer möglichen Erweiterung ist komplett erschlossen mit Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Glasfaser, logistisch sehr gut erreichbar und von den angrenzenden Kommunen samt Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert. Die Verträge zum Verkauf des Terrains sind unterzeichnet; der Bauantrag ist genehmigt und der Baubeginn ist im kommenden Jahr geplant. Die ersten Solarzellen sollen im Laufe des Jahres 2026 produziert werden. Zugegebenermaßen gab es aber auch für dieses Gelände gegenüber dem ehemaligen Smartwerk, wo heute der Geländewagen Grenadier von INEOS gebaut wird, eine lange Vorlaufzeit. Schon vor 20 Jahren scheiterte der Bau eines Gaskraftwerks. Zu wenig zukunftsorientiert und nicht ökologisch, negative Auswirkungen auf die Gesundheit und eben kein schöner Anblick waren vielfach gehörte Argumente. Und auch die Ansiedlung des norwegischen Solarzellen-Unternehmens REC Solar kam nach langen Verhandlungen nicht zustande. Der Verkauf des Unternehmens an Indien und die daraus resultierende zögerliche Haltung für eine Solarzellenfabrik in Europa waren letztendlich ausschlaggebend für das Aus. Umso erfreulicher die schnelle Entscheidung von Holosolis, sich dort anzusiedeln. „Das Saarland kann von der Ansiedlung ebenfalls profitieren“, erklärt Marc Zingraff, Bürgermeister von Sarreguemines. „Denn es sollen im Endausbau 1.900 Arbeitsplätze entstehen, Zulieferer werden von der zwei Jahre dauernden Baustelle Aufträge generieren, neue Firmen drum herum könnten sich entwickeln und irgendwo muss das Personal, das zu uns kommt, wohnen und leben. Die Vorteile überwiegen ganz klar und davon profitiert die gesamte Region und zwar grenzüberschreitend“. [nea] Antonin Arnoux,Geschäftsführer GazelEnergie Marc Zingra f, Bürgermeister von Sarreguemines

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