Teil der Energiewende 03/2023 Wärmewende: Was Kommunen und Bürger erwartet Sommertour: Ein- und Ausblicke für drei Frauen der Saar-Regierung Nachwuchs: 38 junge Menschen starten ihr Berufsleben in der VSE-Gruppe
04 „Zeitlich voll im Soll“ 08 „Klimaschutz wird konkret“ 12 Wärmeplanung als Chance 13 Energiezukunft gesichert 14 Glasfaserausbau: Mit Plan und Vernunft 18 Glasfaser in Köllerbach 20 Saarländische Landespolitik zu Besuch 22 Smart. Smarter. Stromnetz. 24 Pilotprojekt Smarte Kommune 26 Herzensangelegenheit für Barmherzige Brüder 28 WATT für deinen Verein mit riesigem Zuspruch 30 Mittelstand feilt an Energiebilanz 32 Infotainment hoch drei 33 Digitales Vergnügen im Plan 2 VSE kontakt | Inhalt 34 Aller guten Dinge sind drei 35 Projekt „Hellbergstraße“ 35 Saarland Therme erweitert 36 News – Kurz und bündig 40 Ausbildung mit Zukunft 42 Willkommen in der „Höhle der Ideen“ 43 Women united! 44 Von der Archäologie zur energis-Netzgesellschaft 46 Ein Tag als Netzmonteurin 47 VSE-Stiftung investiert in Zukunftsprojekte 48 „Auf Schusters Rappen“ unterwegs 50 VSE-Familiensportfest
Liebe Leserinnen und Leser, es ist Herbst und die Tage werden kühler. Die Frage, wie heize ich mein Haus bzw. meine Wohnung heute und in Zukunft, beschäftigt nun wieder viele Menschen. Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz – landläufig Heizungsgesetz genannt – hat Bundestag und Bundesrat passiert, es wird im Januar in Kraft treten. Das Gesetz wurde in wesentlichen Punkten überarbeitet. So wurden die Kommunen unter anderem in die Pflicht genommen, eine Wärmeplanung vorzulegen, an der sich Eigenheimbesitzer orientieren können. Das Ziel ist klar: Das Heizen in Deutschland soll klimafreundlicher werden. Die VSE-Gruppe sieht sich in der Verantwortung, Kommunen und Eigenheimbesitzern bei dieser Umstellung zur Seite zu stehen. So berät energis Privathaushalte bei der Heizungsplanung und unterstützt Städte und Gemeinden in Kooperation mit dem Unternehmen greenventory bei der kommunalen Wärmeplanung. FAMIS entwickelt neue Wärmekonzepte für Stadtteile und Quartiere, VSE NET schafft die digitalen Voraussetzungen für die erfolgreiche Vernetzung durch unsere Netzgesellschaften. Die Umsetzung dieser Maßnahmen, die Investition in die Zukunft unseres Landes, wird die VSE-Gruppe in den nächsten Jahren viel Geld kosten. Geld, das wir uns von anderen werden leihen müssen. Sparsamkeit ist also weiterhin und umso mehr das Gebot der Stunde. Es ist unser Auftrag und unser Anliegen, Kundinnen und Kunden und Partner-Kommunen in dieser anspruchsvollen Transformation nicht alleine zu lassen. Es wird sicher nicht leicht werden, aber es wird gelingen. Mit freundlichen Grüßen Ihr VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer Dr. Stephan Tenge Editorial 3 IMPRESSUM Herausgeber: VSE AG Redaktion: Marie-Elisabeth Denzer [v.i.S.d.P.] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Marie-Elisabeth Denzer [med], Sarah Lehnen [sl], Armin Neidhardt [nea], Michael Därnbächer [md], Michi Jo Standl [mjo], Thomas Jungmann [tj.], Selina Altmeyer [sa], Dr. Felix Hübner (fh), Michael Hussinger [mh], Ann Katrin Klein [akk], Michelle McCarty [mmc], Helena Neuendorf [hn] Fotos: VSE AG, FAMIS GmbH, Voltaris GmbH, VSE NET GmbH, energis GmbH, Armin Neidhardt, brainworks unlimited, KEW AG, Axel Junker, Arcadis Germany GmbH, Flavex Naturextrakte GmbH, Saarpor Klaus Eckhardt GmbH, Thomas Wieck, SCHMIDT GROUPE S.A.S., DSL Defence Service Logistics GmbH, Gemeinde Eppelborn, Saarland Therme GmbH & Co. KG, Süwag Energie AG, Gemeinde Kleinblittersdorf, Michael Pietrek, Thomas Jungmann, Selina Altmeyer, Dr. Felix Hübner, Tina Mann, Dennis Treinen, Google Maps, Adobe Stock Layout: Michael Weiss, Saarbrücken Druck: Druckerei Wollenschneider, Saarbrücken-Ensheim Copyright: VSE AG – Kommunikation, Postfach 10 32 32, 66032 Saarbrücken, Telefon 0681 607-1153, kontakt@vse.de, www.vse.de
4 VSE kontakt | Trends & Themen Warum der Rückbau des Kraftwerks eine sehr anspruchsvolle ingenieurtechnische Herausforderung ist, erfahrene Partner braucht, Zeit in Anspruch nimmt und akribisch vorbereitet und umgesetzt sein muss, darüber sprach KONTAKT mit Stephan Dolata und Janina Frias von Arcadis, einem internationalen Beratungs- und Planungsunternehmen, das im Auftrag der VSE als Generalunternehmer tätig ist. Dolata ist dort Prokurist und verantwortlich für die Geschäftsentwicklung im Bereich Bauwerkssanierung/Rückbau in Deutschland. Seine Kollegin Frias ist als Projektingenieurin vor Ort. Ihr Unternehmen gilt als Spezialist für die Sanierung von ehemaligen Industriegeländen, sprich Brownfields. Welche Herausforderungen warten dabei auf Arcadis und welche Erfahrungen haben Sie in der Vergangenheit gemacht? Stephan Dolata: Arcadis verfügt über Jahrzehnte lange Erfahrung beim Rückbau von Industrieanlagen inklusive der Sanierung des Geländes, ob nun für die Industrie, die Öffentliche Hand oder für Projektentwickler. Die technischen Anforderungen haben wir im Griff. Die größte Herausforderung bei derartigen Projekten, also der Sanierung von so genannten Brownfields, besteht meist darin, zwischen allen Beteiligten, sprich dem Bauherrn, den involvierten Baufirmen und Behörden sowie uns als Beratungs- und Planungsunternehmen, Verständnis füreinander und damit Vertrauen zu entwickeln. Das gilt auch Die Mission Zukunft in Ensdorf ist in vollem Gange: Die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung der Gebäude von Wolfspeed laufen auf Hochtouren. Gleiches gilt für die parallel verlaufenden Maßnahmen zum vollständigen Rückbau des Kraftwerks. Im ersten Quartal 2025 soll das einstige Kohlekraftwerk der VSE Geschichte sein und endgültig Platz machen für die digitale Zukunft des Saarlandes. Von der Kohle zur Halbleitertechnik „Zeitlich voll im Soll“ Aus den Kinderschuhen des Kraftwerks Ensdorf: Installation einer Turbine im Jahr 1962
5 Trends & Themen | kontakt VSE für die Öffentlichkeit. Transparenz steht an oberster Stelle in diesem Prozess. Auch wenn die Ziele der beteiligten Partner divergieren können, für uns bestimmen folgende Prämissen immer unser Handeln und davon versuchen wir, die Beteiligten schon im Vorfeld zu überzeugen. Erstens: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Zweitens: Die gesetzeskonforme Umsetzung ist wichtiger als das schnelle Geld oder im übertragenen Sinne der schnelle Verkauf eines Standortes. Und drittens: Reputation ist Verpflichtung. Das bedeutet, ein Unternehmen wie der Energieversorger VSE hat auch eine gesellschaftliche und soziale Verpflichtung gegenüber der Region und den dort lebenden Menschen. Dieses Verständnis zu entwickeln, ist eine unserer zentralen Managementaufgaben und zwar weltweit. Hier in Ensdorf gelingt das sehr gut. Der Prozess ist sehr transparent. Arcadis hat bereits Ende 2019 beim Erstellen des Rückbaukonzepts mitgewirkt. Die operativen Arbeiten begannen erst drei Jahre später. Warum dauert das so lange? Stephan Dolata: Wir haben es in Ensdorf mit dem Rückbau inklusive Altlastensanierung eines Kraftwerks mit Gelände zu tun. Das ist wesentlich zeitaufwändiger als beispielsweise ein Neubau. Der Bauunternehmer übergibt den Neubau an den Bauherrn, wenn er fertiggestellt ist. Qualität und Quantität wie Größe, Baugrund etc. stehen vorher fest und sind den Beteiligten bekannt. Bei der Sanierung eines Brownfields ist das nicht so, Qualität und Quantität wie etwa mögliche Belastungen des Bodens oder der Gebäude durch Schad- oder Gefahrstoffe sind im Vorfeld nicht bekannt. Die Festlegung des Zustands braucht Zeit, zum Beispiel aufgrund von vorher zu erbringenden Gutachten und umfangreichen Untersuchungen. Erst nach Auswertung, Prüfung und Bewertung des Zustands kann eine seriöse Planung gemacht werden. Das braucht seine Zeit und reduziert die Risiken aller Beteiligten. Wir nennen das die historische Erkundung. Das ist schon deshalb wichtig, um besser gegen unliebsame Überraschungen gewappnet zu sein wie die Entdeckung einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, das Vorhandensein schützenswerter Tiere oder das Auffinden historisch bedeutsamer Funde tief im Boden. nächste Seite ➜ Arcadis Arcadis ist ein international führendes Planungs- und Beratungsunternehmen für die natürliche und die vom Menschen gestaltete Umwelt. Die börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Amsterdam und rund 36.000 Beschäftigten ist in über 70 Ländern aktiv. Die Arcadis Germany GmbH mit rund 1.400 Mitarbeitenden hat ihren Sitz in Darmstadt und ist in fast allen Bundesländern mit einem Standort vertreten. Weitere Infos: www.arcadis.com Stephan Dolata Janina Frias
6 VSE kontakt | Trends & Themen Sortengerechte Trennung gehört mit zu den Herausforderungen beim Abriss alter Industrieanlagen Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit bei so einer groß angelegten Rückbaumaßnahme? Janina Frias: Als Beratungs- und Planungsunternehmen legt Arcadis großen Wert auf Transparenz zwischen allen Beteiligten und der Öffentlichkeit. Es ist eigens eine Stelle eingerichtet worden, an die sich zum Beispiel Anwohner richten können. Die kommunikative Schnittstelle zur Öffentlichkeit obliegt im Kraftwerk der VSE, ebenso zu den öffentlichen Räten und kommunalen Gremien. Warum dürfen Rückbau und Überwachung laut Vorgaben der VSE als Auftraggeber nicht aus einer Hand kommen? Stephan Dolata: Wir legen großen Wert darauf, die jeweiligen Behörden frühzeitig einzubinden. Das schafft Vertrauen und erhöht die Transparenz. Dabei ist es auch wichtig, für eine klare und eindeutige Trennung der Verantwortlichkeiten zu sorgen. Die VSE ist Bauherr und Auftraggeber, Arcadis trägt die Gesamtverantwortung für die Ausführung und im Detail für die Planung, Überwachung und Dokumentation; das Unternehmen Johannes Landwehr ist das Abbruchunternehmen. Wenn das ausführende Unternehmen für den Rückbau sich selbst überwachen würde, wäre das der Transparenz an dieser Stelle vielleicht nicht dienlich. Im Übrigen halten wir alle Kontakte zu den Genehmigungsbehörden gemeinsam mit der VSE. Wir spielen von Anfang an mit offenen Karten ,und das bewährt sich immer wieder. Zudem bedient sich auch die VSE als Auftraggeber der Kompetenz Dritter, wenn es um die Bewertung aller Arbeiten am Standort geht. Der Rückbau ist eine logistische Herausforderung. Was passiert mit den Trümmern und möglichen Schadstoffen? Janina Frias: Alle Stoffe werden soweit möglich einer Wiederverwertung zugeführt. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von einem selektiven Rückbau oder dem gezielten Stoffstrommanagement. Beim Rückbau eines Kraftwerks fallen zum Beispiel jede Menge verschiedene Stähle an wie Kons- truktionsstahl oder höherwertige Edelstähle. Hinzu kommen Sondermaterialien wie Nickel oder eine große Menge Kabelschrott. Alles, was beim Abbruch der Gebäude zu separieren ist, wird auch separiert. Wenn es um mögliche Schadstoffe in alten Kraftwerken geht, denken viele an Asbest, doch dieser Stoff wurde in den meisten Fällen bereits in den 90er und 00er Jahren weitgehend saniert. Heute ist es primär Mineralwolle, die eigens separiert und entsorgt werden muss, so wie im Kraftwerk Ensdorf. So wurden beispielsweise die Fassadenplatten der DeNOx per Arbeitshubbühne bzw. mittels Fahrkörben an Großgeräten vorab demontiert und die Dämmstoffe entfernt. Die Rohrdämmungen im Gebäude wurden sogar händisch freigelegt und separiert. Wiederverwendbare Materialien sollten möglichst sauber und frei von Störstoffen sein. Was unbelastetes Beton- und Mauerwerk angeht, so besteht die Möglichkeit, dieses Material aufgrund seiner hohen Qualität für die Vorbereitung des Geländes und für spätere Baumaßnahmen gesetzeskonform zu nutzen. Altfundamente und Kellereinbauten bis ein Meter Tiefe werden entfernt, damit das Verlegen neuer Leitungen später kein Problem darstellt. Außerdem werden verbliebene Altfundamente vermessen. Alles wird fein säuberlich und transparent dokumentiert. Der Zeitplan für den Rückbau ist sehr eng getaktet. Was passiert, wenn der Zeitrahmen nicht eingehalten wird? Stephan Dolata: Wir liegen bei diesem Projekt voll im Zeitplan und ich gehe davon aus, dass das bis zum Abschluss der Maßnahmen so bleiben wird. Es zeigt sich einmal mehr, dass eine sorgfältige Vorbereitung und detaillierte Planung sowie eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten für die Umsetzung absolut hilfreich und notwendig sind. Natürlich werden mögliche Verzögerungen im Gesamtprozess
7 Trends & Themen | kontakt VSE Weitere Infos: klaus.blug@vse.de in der Planung von Vornherein mit Zeitpuffern berücksichtigt, um das Projekt zum vorgesehenen Termin abzuschließen. Das bringt unsere lange Erfahrung einfach mit sich. Viele Arbeiten auf dem Gelände laufen parallel, wie Rückbau des Kraftwerks, Erweiterung der Umspannanlagen oder Erd- und Terrassierungsarbeiten für das neue Gebäude. Wie beeinflussen sich diese Arbeiten untereinander? Janina Frias: Wir haben in der Tat drei Baustellen in einer auf dem Gelände des Kraftwerks. Die Terrassierungs- und Erdarbeiten auf der Südfläche, wo die Gebäude von Wolfspeed errichtet werden, die Erweiterungsarbeiten des Übertragungsnetzbetreibers amprion und unsere eigenen Arbeiten. Es war einer unserer ersten Schritte, die Nutzungen der jeweiligen Baustellen komplett voneinander zu trennen, und zwar für eine bessere Koordinierung und zur Reduktion sicherheitsrelevanter Schnittstellen bei den einzelnen Arbeitsabläufen. Zusätzlich ermöglicht dies eine bessere Zuordnung und logistische Planung der Baustellenfahrzeuge, die jeweils eigene Zufahrten zu den Baustellen erhalten haben. Der Rückbau eines Kraftwerks ist sowohl ingenieurtechnisch als auch juristisch hochkomplex. Wie lange bleibt Arcadis nach Abschluss aller Maßnahmen in diesen Prozess involviert? Stephan Dolata: Wir haften natürlich gegenüber unserem Auftraggeber für die Richtigkeit und für das Ergebnis unserer Arbeit. Dies schließt ausdrücklich die ordnungsgemäße Entsorgung aller Abfälle und Schadstoffe mit ein. Das gehört zum unternehmerischen Risiko. Wie sieht der weitere Zeitplan beim Rückbau aus, insbesondere die Sprengung des Kühlturms und der Kamine? Janina Frias: Für die Bevölkerung ist die Sprengung sicherlich der spektakulärste Akt. Eine erste sprengtechnische Niederlegung des Kühlturms und des Kamins von Block 3 ist Anfang kommenden Jahres vorgesehen. Über den genauen Termin wird rechtzeitig informiert. Welche unvorhersehbaren Ereignisse sind bisher beim Rückbau des Kraftwerks aufgetaucht? Janina Frias: Alle Arbeiten, die wir in Ensdorf durchführen, unterliegen der permanenten artenschutzrechtlichen Überprüfung. So wurde beispielsweise eine Drohnenbefliegung zur Brutkontrolle bzw. zur Sicherstellung, dass das Falkennest an einem der Kamine nicht mehr bebrütet wird, durchgeführt. Relevante Gebäudeöffnungen werden, sofern notwendig vorab verschlossen, damit sich keine Fledermäuse oder andere geschützte Arten zum Nisten niederlassen. Des Weiteren wurde untersucht, ob es auf dem ehemaligen Kohlefeld schützenswerte Tiere gibt, was sich allerdings nicht bestätigt hat. Wir stehen im Austausch mit allen Trägern öffentlicher Belange. Bisher hat es keine negativen Ereignisse auf dem Gelände gegeben. Es gab weder Beschwerden noch Arbeits- oder umweltrelevante Unfälle. Es läuft rund und dafür setzen sich alle Beteiligten mit voller Kraft ein. [nea] » Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände in Ensdorf wird die weltweit größte Fabrik für Siliziumkarbid-Halbleiter entstehen. Damit werden nicht nur bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch eine komplett neue Branche Mikroelektronik aufgebaut. Diese Ansiedlung ist ein Quantensprung in der Transformation dieses Standortes und zeigt, dass eine vorausschauende Flächenpolitik essentiell ist, um im internationalen Wettbewerb zu überzeugen. Insbesondere Brownfields mit schneller Realisierungsmöglichkeit sind für Unternehmen auf Standortsuche von Interesse. Auch bereits ansässigen Firmen können wir damit neue Wachstumsmöglichkeiten anbieten. « Jürgen Barke, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes
anfangs ausschließlich für Neubauten in Neubaugebieten gelten. Für den Gebäudebestand ändert sich Anfang nächsten Jahres akut nichts. Das heißt konkret, dass intakte Heizungen auch nach 2024 zunächst weiterbetrieben und defekte Anlagen auch repariert werden können. Gebäudebestand – mehr Zeit für die Entscheidung Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer im Gebäudebestand sind derweil nicht gezwungen, sich sofort zu entscheiden, wie es mit ihrer individuellen Wärmeversorgung in naher Zukunft weitergehen soll. Denn die Regierung hat das Heizungsgesetz mit dem Wärmeplanungsgesetz verknüpft. In der sogenannten Wärmeplanung sollen Städte und Gemeinden in den kommenden Jahren untersuchen, ob es in den Regionen Nach den Plänen der Regierung werden die beschlossenen Maßnahmen den vom Gebäudesektor ausgehenden CO2-Ausstoß hierzulande fortan durch den schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen erheblich reduzieren. Demnach wird das Heizen in Deutschland, ganz wie im Sinne der Wärmewende einmal geplant, jetzt klimafreundlicher. Dieses hehre Ziel vor Augen, sieht die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes vor, dass mit ihrem Inkrafttreten im Januar 2024 prinzipiell neu eingebaute Heizungen hierzulande wenigstens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Das bedeutet faktisch das Aus der klassischen Öl- und Gasheizungen, die dies in der Regel nicht leisten können. Jedoch werden die neuen Verordnungen des GEG Am 8. September wurde die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in erster und zweiter Lesung im Bundestag verabschiedet. Im Vorfeld lautstark mehr als kontrovers diskutiert und nach wie vor hartnäckig umstritten, hat die Ampelkoalition ihre landläufig als Heizungsgesetz titulierte Initiative zuvor in wesentlichen Punkten überarbeitet. 8 Gebäudeenergiegesetz „Klimaschutz wird konkret“ VSE kontakt | Trends & Themen
die Option auf eine zentrale Wärmeversorgung gibt oder geben wird, an die ein Gebäude angeschlossen werden kann. Infrage kommen etwa Nah- oder Fernwärmenetze oder Gasnetze für „grünes Gas“ (Biomethan, synthetisches Gas (SNG) und regenerativ erzeugter Wasserstoff). Vor dieser Kulisse sollen Städte und Gemeinden konkrete Pläne erarbeiten, wie sie potenziell ihre jeweilige Heizinfrastruktur klimaneutral umbauen wollen. Insofern wird sie den Bürgerinnen und Bürgern angesichts der starken Verunsicherung künftig eine wichtige Orientierung in Planungs- und vor allem Investitionsdingen sein. Denn auf diesem Weg können Hausbesitzerinnen und -besitzer erfahren, ob ihr Haus vielleicht bald an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden kann. Besteht Aussicht darauf, müssen sie ihre Wärmeversorgung nicht selbst auf erneuerbare Energien umstellen und können sich unter Umständen den Einbau einer teuren elektrischen Wärmepumpe sparen. Sobald eine solche zentrale Versorgungsoption im Anschluss auch durch eine Machbarkeitsanalyse verifiziert ist, sind die Betreiber der betreffenden Netze dann in der Pflicht, die Anforderungen des GEG zu erfüllen. Die Pläne der Städte und Gemeinden sollen bis zu einem bestimmten Stichtag vorliegen. Während für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Mitte 2026 vorgesehen ist, gilt für die kleineren eine Frist bis zum 30. Juni 2028. Wo eine Wärmeplanung bereits vorliegt, sollen von diesem Zeitpunkt an die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes auch abseits der Neubaugebiete greifen. Wärmeplanung Die kommunale Wärmeplanung, bei der das Bundesbauministerium unter Klara Geywitz (SPD) federführend ist, hat zum Ziel, den vor Ort jeweils besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Dabei stellt sie die unterschiedlichen Kommunen in ihrer ganzen Heterogenität vor teilweise große Herausforderungen. Immerhin gehören aufwendige Bestands- und Potenzialanalysen, Zielszenarien, die Strategie-Entwicklung und die Berücksichtigung erneuerbarer Energien, der Energieeffizienz sowie von Wärmenetzen zu ihren wesentlichen Elementen. Vor dem Hintergrund dieser Herkulesaufgabe haben sich bereits Kooperationen zwischen Kommunen, Ingenieurbüros und hochqualifizierten Dienstleistern herausgebildet, die ungeachtet jeglicher Wettbewerbssituationen allesamt einig im Sinne der Wärmewende kooperieren und somit dafür Sorge tragen, dass keine Kommune mit diesen immensen Herausforderungen alleingelassen wird. Im Saarland beispielsweise bietet die VSE-Tochter energis besonders kleineren Kommunen ihre ganzheitliche Unterstützung und Expertise auf dem Gebiet der nachhaltigen Energieversorgung an und arbeitet in jenen Projekten rund um die Wärmeplanung ihrerseits gemeinsam mit einem erfahrenen externen Ingenieurbüro an der Wärmewende. So lange, bis die Wärmeplanung steht, bleibt dem Gros der Eigenheimbesitzerinnen und –besitzer also genügend Zeit, sich in aller Ruhe zu informieren, wie es in Zukunft mit einer klimafreundlichen und bezahlbaren Wärmeversorgung weitergehen kann. Allerdings gibt es hierzulande noch kein flächendeckendes Fernwärmenetz. nächste Seite ➜ 9 Trends & Themen | kontakt VSE
10 VSE kontakt | Trends & Themen Wenn eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist, dann meist in dicht besiedelten Regionen. Daher empfiehlt es sich unabhängig davon, sich frühzeitig mit der Materie zu befassen und hinlänglich beraten zu lassen, was die jeweils besten technologischen und wirtschaftlichen Optionen angeht. Zuverlässige und kompetente Anlaufstellen sind in der Regel zuerst die Stadtwerkepartner, kommunale Energieversorger (EVU), aber auch die etablierten Energieberaterinnen und -berater oder Verbraucherzentralen. Staatliche Förderung Nach eigenem Bekunden ist sich die Bundesregierung angesichts der Bedeutung und der Dimension der „Mission Wärmewende im Gebäudesektor“ über ihre Komplexität und die damit verbundenen Herausforderungen für die Bevölkerung sehr wohl bewusst. Bei der Wärmewende ist jeder gefordert, jedoch soll nach Möglichkeit niemand überfordert werden. Daher sieht das GEG sozial ausgewogene und gut ausbalancierte finanzielle Hilfen vor. Bei einer fälligen Umrüstung auf eine klimafreundlichere Heizung sollen Hausbesitzerinnen und -besitzern seitens des Staates generell mit 30 Prozent der Kosten unterstützt werden. Wer im Eigenheim wohnt, soll bis 2028 zusätzlich einen sogenannten Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20 Prozent erhalten, der sich in der Folge alle zwei Jahre um drei Prozentpunkte reduziert. Haushalte, die über weniger als 40.000 Euro Jahresbrutto-Einkommen verfügen, sollen weitere 30 Prozent Förderung bekommen. Insgesamt ist die Förderung bei 70 Prozent respektive mit einer maximalen Fördersumme von 21.000 Euro für ein Einfamilienhaus gedeckelt. „Wärmewende aus einem Guss“ Allen Unkenrufen seiner schärfsten Kritiker zum Trotz, mehren sich in Expertenkreisen die Stimmen derer, die das Inkrafttreten des GEG in seiner geänderten Fassung begrüßen. So sei es gut, dass das Gebäudeenergiegesetz endlich beschlossen ist und der Fokus nun auf die praktische Umsetzung der Wärmewende gelegt werden kann, kommentiert Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft), den Beschluss. Obgleich ein gewisser Verbesserungsbedarf verbliebe, bildeten die heute vorliegenden Regelungen ein solides Fundament, um die Wärmewende anzustoßen. Der Bundesverband habe von Beginn an für einen solchen ganzheitlichen Ansatz geworben. Quasi eine „Wärmewende aus einem Guss“, die die Infrastruktur, Heiztechnologie sowie den Förderrahmen mit Blick auf Planungssicherheit für alle direkt Betroffenen gemeinsam behandelt. Nach Andreaes Auffassung schafft das Heizungsgesetz nun besonders in Verbindung mit der kommunalen Wärmeplanung und einem angepassten Förderrahmen Instrumente, die den beteiligten Hauseigentümerinnen und -eigentümern, Energieversorgern und Kommunen die künftig anstehenden notwendigen Entscheidungen erleichtern werden. Habeck: „Klimaschutz wird konkret“ Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), der mit Fug und Recht als geistiger Vater der jüngsten Novelle des GEG gilt, verteidigt „sein Gesetz“ vor allem gegen vehemente Kritik seitens der Opposition. Das Gesetz mache Klimaschutz konkret. Deutschland habe sich abstrakte Ziele gegeben. Doch in den letzten Jahren sei zu wenig in der praktischen Umsetzung passiert, diese Ziele mit Maßnahmen zu hinterlegen. Mehrere Millionen Menschen seien über die nächsten Jahrzehnte von diesem Gesetz betroffen, was nach Habecks Verständnis eine intensive gesellschaftliche Debatte unausweichlich mit sich bringt. Nach seinem Dafürhalten ist es berechtigt, mit konkreten und auch besorgten Nachfragen auf dieses Gesetz zu reagieren. Was der Minister allerdings nicht durchgehen lassen könne, sei, „den Menschen Sand in die Augen zu streuen“ – zu sagen, man beschließe Ziele, aber tue am Ende nichts dafür, diese auch zu erreichen. Klimaschutz und die damit verbundene Wärmewende gehören zu den Wärmepumpe oder Fernwärme? Erst mal fachkundigen Rat einholen.
11 Trends & Themen | kontakt VSE epochalen Herausforderungen unserer Zeit. So schaffe das GEG Rechtssicherheit, schütze Verbraucherinnen und Verbraucher vor hohen Energiepreisen, sorge für eine soziale Ausbalancierung und nehme Kommunen und Verbände mit ins Boot. Starke Verunsicherung bleibt Aktuell registrieren auch Verbraucherzentralen eine starke Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung und damit verbunden eine Zurückhaltung in Sachen Beratungsanfragen. Ihrer Ansicht nach haben besonders die lautstarken öffentlichen Debatten dazu geführt, dass im Grunde „sinnvolle Maßnahmen zerredet wurden und in der Folge nun das große Ganze undifferenziert in Frage gestellt wird“. Das sei gerade angesichts der aktuellen Lage falsch. Daher wünsche man sich nun zügig einen sachlich geprägten, unaufgeregten und ganzheitlichen Umgang mit dem Thema, zumal ein Großteil der Bevölkerung prinzipiell sehr überzeugt hinter jeglichem Engagement in puncto Klimaschutzmaßnahmen steht. Ruhe bewahren und andere Tipps Viele verunsicherte Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die konkret beispielsweise eine 20 Jahre alte Gastherme unterhalten, treibt die Frage um, was sie im Zuge des GEG nun am besten tun sollten. Antwort: Sofern die Gastherme noch in Ordnung, gut gewartet und eingestellt ist, raten Expertinnen und Experten zur Ruhe, aktuell einfach nichts zu tun. In keiner Phase der GEG-Novelle war vorgesehen, dass Hauseigentümerinnen und -eigentümer ihre funktionierende Heizung ohne Not aus dem Haus schmeißen sollten. Sollte die Anlage hingegen schlecht gewartet und nach etwa 10–15 Jahren im Betrieb noch nie eingestellt worden sein, empfehlen Fachleute sinnvollerweise insofern eine Wartung und einen hydraulischen Abgleich, als diese recht simplen und kostengünstigen Maßnahmen Einsparungen zwischen 10 und 15 Prozent bringen und die Lebenserwartung der Gastherme obendrein erhöhen können. Generell raten sie auch, zunächst den Status quo, die vorhandene Technik zu optimieren. Dadurch sind kurzfristig mit Hilfe von geringen Investitionen vergleichsweise schnell und einfach große Einspareffekte zu erzielen. Dazu zählen neben dem hydraulischen Abgleich auch eine Dämmung sämtlicher Heizleitungen sowie eine Kellerdämmung und eine Dämmung des obersten Geschosses im Haus. Perspektivisch, genauer, mit Blick auf die kommenden 30 Jahre, werden wir im Gebäudebestand nicht ganz um eine Rund-um-Sanierung umhinkommen. Anderenfalls sind die ambitionierten Ziele eines klimaneutralen Gebäudesektors sicherlich nicht zu schaffen. Aber bis dahin – und das sind beispielhaft positive Erkenntnisse aus persönlichen Gesprächen etwa mit dem freundlichen und kompetenten Beratungspersonal der Stadt- und Gemeindewerke des Saarlandes – kann an vielen Stellschrauben in die richtige Richtung gedreht werden. Wärmewende gemeinsam nach vorne bringen Wichtig ist jetzt, da der Klimaschutz durch die Novelle des GEG initiiert ist und konkrete Gestalt annimmt, dass wir die Initiative als Chance betrachten und im Sinne der Klimaziele nutzen. Saarländische Stadt- und Gemeindewerke beispielsweise haben durch ihre gut ausgebildeten, erfahrenen Beraterinnen und Berater sowie ihre Verbundenheit und Identifikation mit ihrer Region großes Potenzial, ihre Kundinnen und Kunden individuell zum GEG zu informieren und in der Sache optimal zu beraten. Wenn es an der Zeit ist, das heißt, sobald die Wärmeplanung für ihre Region steht. Die Wärmewende geht alle an und kann nur gelingen, wenn alle gemeinsam daran mitwirken, um sie nach vorne zu bringen. Eine Wahl oder einen Plan B haben wir genaugenommen sowieso nicht. [tj.]
12 VSE kontakt | Trends & Themen zur künftigen klimaneutralen Wärmeversorgung erstellen müssen. Private Immobilienbesitzer können daraus ableiten, welche Möglichkeiten sie in ihrem Versorgungsgebiet haben, klimaneutral zu heizen. Klar ist, dass hiermit große Herausforderungen auf Städte und Gemeinden auch im Saarland zukommen. Als Partner der Kommunen sieht sich die energis-Gruppe gesellschaftspolitisch verpflichtet, die klimaneutrale Wärmewende im Saarland voranzutreiben und die Kommunen unter Beteiligung der Stadt- und Gemeindewerke aktiv bei der Umsetzung zu unterstützen. Dabei setzt sie auf ihren Partner greenventory, einen unabhängigen und erfahrenen Akteur auf dem Gebiet der Wärmeplanung. Michael Dewald, Geschäftsführer der energis GmbH, sieht in der Kooperation Vorteile für die Kommunen: „energis als langjähriger kommunaler Partner möchte zusammen mit den Kommunen an der Wärmeversorgung der Zukunft arbeiten und greenventory bringt dabei die notwendige Unabhängigkeit und Erfahrung zur Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung mit.“ energis und greenventory unterstützen saarländische Kommunen Wärmeplanung als Chance Als führender Infrastruktur- und Energiedienstleister im Saarland hat energis es sich zur Aufgabe gemacht, Städte und Gemeinden im Saarland in der kommunalen Wärmeplanung zu unterstützen. Energis kooperiert dabei mit greenventory, einem Energie- und Softwareunternehmen aus Baden-Württemberg. greenventory ist eine Ausgliederung aus den Forschungsinstituten KIT und Fraunhofer ISE. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der individuellen und nachhaltigen Unterstützung von kommunalen Energiewende-Projekten, vor allem in der Wärme- und Netzplanung, aber auch in der Umsetzung von Bürgerbeteiligung. So war und ist greenventory an der Erarbeitung von mehr als 100 Wärmeplänen in Städten und Kommunen beteiligt. greenventory-Geschäftsführer Sven Killinger zur Zusammenarbeit mit energis: „Wir freuen uns, zusammen mit energis die Wärmewende im Saarland voranzubringen.“ In der kooperativen Beratung und Betreuung wird energis als langjähriger, verlässlicher Partner saarländischer Kommunen die Rolle des kommunalen Akteurs und die Projektsteuerung übernehmen. Gemeinsam wollen energis und greenventory die Kommunen bodenständig und verlässlich bei der Umsetzung der komplexen Wärmeplanung unterstützen, sie durch die komplizierten Förderungs- und Genehmigungsprozesse begleiten und damit dazu beitragen, dass erneuerbare und effiziente Energienutzung im Saarland zum Standard werden. Aktuell laufen Gespräche mit einer möglichen ersten Pilotgemeinde. [med] Die Bundesregierung hat im Klimaschutzgesetz das Ziel festgelegt, die Treibhausgasemissionen bis 2045 auf null zu senken. Raumwärme, Prozesswärme und Warmwasser machen ungefähr die Hälfte des Energieverbrauches in Deutschland aus. Soll das Klimaziel erreicht werden, muss die Wärmeversorgung grundlegend umgestaltet werden. Mit dem Wärmeplanungsgesetz soll die rechtliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung geschaffen werden. Mit dem geplanten Bundesgesetz wird den Ländern die Aufgabe einer Wärmeplanung für ihr Hoheitsgebiet verpflichtend auferlegt. Kommunen werden dann Pläne Weitere Infos: https://greenventory.de
13 Trends & Themen | kontakt VSE Schwalbach setzt in Energiefragen auf Kontinuität und sorgt somit für Planungssicherheit: Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer, energis-Geschäftsführer Michael Dewald und Prokurist Peter Wagner unterzeichneten im Rathaus den neuen Konzessionsvertrag Strom. Der Gemeinderat hatte zuvor grünes Licht für die weitere Energiezukunft mit energis erteilt. energis-Geschäftsführer Michael Dewald bedankte sich bei Bürgermeister Neumeyer und der Gemeinde für das langjährige Vertrauen. Eine moderne Netzinfrastruktur bilde die Grundlage für eine erfolgreiche Energiewende. „Ich bin überzeugt, auch in den kommenden 20 Jahren werden wir an das anknüpfen, was wir in den vergangenen Jahren hier in Schwalbach auf den Weg gebracht haben!“ Die VSE-Gruppe ist mit energis nicht nur Stromversorger in der Gemeinde, sondern betreibt mit der energis-Netzgesellschaft auch das Stromnetz, die sich darüber hinaus auch um den Betrieb von rund 150 Kilometer Straßenbeleuchtungsnetz mit rund 2.150 Leuchtstellen kümmert. Die Netzgesellschaft ist in der Gemeinde für das 56 km lange Mittelspannungs- und für das 228 km lange Niederspannungsnetz zuständig mit insgesamt rund 7.000 Netzanschlüssen. [sl] Weitere Infos: martin.backes@energis.de Gemeinde Schwalbach und energis Energiezukunft gesichert Peter Wagner (Prokurist energis GmbH), Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer, Michael Dewald (Geschäftsführer energis GmbH) vlnr.
14 VSE kontakt | Rubrik Digitales Saarland Glasfaserausbau: Mit Plan und Vernunft Trends & Themen energis nutzt für die Verlegung der Glasfaserkabel die bestehende Infrastruktur
15 Rubrik | kontakt VSE VSE NET und energis haben bereits 24 Prozent der geplanten Haushalte in elf saarländischen Städten und Gemeinden mit Breitbandinternet versorgt. Dabei wird auf Nachhaltigkeit und Kosten geachtet. In kontakt erklärt energis-Prokurist Jochen Strobel, wie die Unternehmen dabei vorgehen. Nicht nur für die saarländische Industrie gewinnt schnelles Internet an immer größerer Bedeutung. Mit der 2022 verabschiedeten Gigabitstrategie nimmt die Landesregierung private Haushalte mit in die digitale Zukunft des Saarlandes. Das ehrgeizige Ziel: Bis 2025 sollen alle saarländischen Ortsteile mit Breitbandinternet versorgt sein. Waren es bis vor ein paar Jahren noch bestimmte Berufsgruppen, zum Beispiel Fotografen, die mit großen Datenmengen hantierten, hat sich die Notwendigkeit von flächendeckendem Breitbandinternet ausgeweitet. Denn spätestens mit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Arbeit im Homeoffice in der Breite angekommen. Zuerst eine Schutzmaßnahme, sind viele Unternehmen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dabeigeblieben, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht: 2022 arbeiteten knapp ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland von zu hause aus. Darüber hinaus steigert der Zugang zum schnellen Internet den Wert von Immobilien. Auch die Generation der „digital Natives“ erfordert den zügigen Breitbandausbau. Familienmitglieder, auch jüngere, bewegen sich mit teils mehreren Geräten gleichzeitig im Internet. Auch der Trend vom linearen Fernsehen hin zu Streamingdiensten hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Schnelles Internet für Kommunen immer wichtiger Auch in Wadern stellt energis Glasfaser zur Verfügung. „Wer als Stadt oder Gemeinde im Konzert der Kommunen mitspielen will, kommt um Breitbandverbindungen nicht herum“, so Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler. Die Digitalisierung sieht er als echte Chance für ländliche Räume. „Glasfaser bringt Lebensqualität und sichert die Investition in Wohneigentum ab.“ Zudem schaffe und sichere das Turbo-Internet Arbeitsplätze. Mit einem Durchschnittsalter von 46,5 Jahren hat das Saarland die älteste Bevölkerung in Westdeutschland. Eine attraktive digitale Infrastruktur kann auch der Überalterung und Abwanderung entgegenwirken, wie aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Denn einer Erhebung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zufolge zieht es wieder mehr Menschen von den Städten aufs Land. Um für junge Familien Das Saarland wird digital. In einer Serie berichten wir über den Fortschritt des Gigabit-Ausbaus, Hintergründe und Erfahrungen von Kommunen und Unternehmen. Trends & Themen diesen Schritt attraktiv zu machen, müssen Kommunen nicht nur etwa ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung stellen, sondern auch durch Breitbandzugang die Möglichkeit bieten, sowohl am Geschäftsleben teilzunehmen als auch digitale Freizeitaktivitäten zu nutzen. Digitalisierung erleichtert Kommunikation mit Behörden Aber auch die Gemeindeverwaltungen selbst profitieren, wie Kuttler erklärt: „Wir sind, wie alle Kommunen im Land, daran, Prozesse auf den digitalen Weg zu bringen.“ Dabei sind Verwaltungen jedoch auf den Gesetzgeber sowie die Mitfinanzierung von Bund und Land angewiesen. Noch nicht alle Verwaltungsprozesse dürfen digital angeboten werden. „Da, wo wir es selbst in der Hand haben, wird alles online angeboten.“ Das reicht von der Beantragung von Bescheinigungen bis hin zur Terminvergabe. „Um das zu realisieren, war für uns 2018 der Umzug mit unserer Informatik in ein Rechenzentrum notwendig als eine der ersten Kommunen im Saarland.“ nächste Seite ➜
16 VSE kontakt | Rubrik Digitales Saarland Viele Punkte sprechen für energis Neben dem synergetischen Ausbau, also der Verlegung der Glasfaserkabel im Zusammenhang mit anderen Baumaßnahmen, sprechen noch andere Punkte für energis als regionales Unternehmen. „Dazu zählt zum Beispiel der direkte Kontakt zu den Bauämtern“, so Strobel. „Wir sind näher an den Bauvorhaben dran und wir kennen das Saarland.“ Die Kommunen sowie auch die Bürgerinnen und Bürger sind näher am Anbieter dran. „Wir sind für die Leute ansprechbar und greifbar“, erklärt der Prokurist. Die Vorteile, mit einem Partner vor Ort zusammenzuarbeiten, kennt auch Jochen Kuttler: „Wir haben uns die Entscheidung für einen Partner nicht leicht gemacht. Während andere Kommunen den ersten, der um die Ecke kam, zum Sparringpartner erkoren haben, haben wir uns das Portfolio, die Art und Weise des Ausbaus und nicht zuletzt, wer am besten zu unserem Geschäftsbetrieb passt, Für den Glasfaserausbau wird bestehende Infrastruktur genutzt „In Zeiten von Video-Calls und digitalem Datenaustausch zwischen Beschäftigten und Unternehmen zeigt sich die Dringlichkeit, schnelles Internet in die saarländischen Haushalte zu bringen“, sagt Jochen Strobel, Prokurist B2C von energis, die gemeinsam mit VSE NET einen wichtigen Teil zum Breitbandausbau im Saarland beiträgt. Den Ausbau im Saarland teilen sich mehrere Unternehmen auf. „Wir haben gegenüber Mitbewerbern den Vorteil, dass wir unsere bestehende Infrastruktur der Strom-, Gas- und Wasserversorgung nutzen können“, so Strobel. Das heißt: Die ausführende energis-Netzgesellschaft erspart sich viele aufwendige Grabungsarbeiten, um die Glasfaserkabel in die Häuser zu bringen. „In den kommenden Jahren stehen beim Stromnetz einige Herausforderungen an.“ energis sieht einen erheblichen Netzausbaubedarf, insbesondere Trends & Themen in den Mittel- und Niederspannungsnetzen auf die Netzbetreiber zukommen. Das resultiert unter anderem aus der Zunahme der Photovoltaik bei privaten Häusern und Gewerbeobjekten. Auch stromverbrauchende Wärmepumpen und mehr Ladestationen für Elektroautos spielen eine Rolle. Und im Rahmen dieser notwendigen Arbeiten können Glasfaserkabel mitverlegt werden. Das bedeutet nicht nur eine Kostenersparnis für energis, sondern auch keine doppelte Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner. „Wir sind an die Stadt- und Gemeindeverwaltungen herangetreten und haben uns die Situation gemeinsam angeschaut“, erklärt Strobel. Das Ziel bleibe hier, Straßen und Bürgersteige nicht mehrfach aufreißen zu müssen. Andere Anbieter haben in ihrer Vermarktung massiv mit der vermeintlichen Geschwindigkeit geworben, was u.U. eben genau dazu führen kann. „In Zeiten von Video-Calls und digitalem Datenaustausch zeigt sich die Dringlichkeit von schnellem Internet“ Jochen Strobel, energis-Prokurist B2C
17 Rubrik | kontakt VSE angeschaut. Im Endeffekt ging die energis als bester Partner hervor. Heute wissen wir: Eine gute Wahl, auch angesichts der Schlagzeilen, die ein Mitbewerber landauf, landab macht.“ Ob ein Stadtteil einen Monat früher oder später versorgt ist, war nicht entscheidend. Vielmehr stehen Qualität und Nachhaltigkeit des Ausbaus im Mittelpunkt. Dabei sind der pflegliche Umgang mit der Infrastruktur und die ständige Abstimmung mit den Fachabteilungen für die Verantwortlichen in Wadern von besonderer Bedeutung. „Wir stehen zu 100 Prozent hinter dieser Ausbaustrategie und bewerben das Projekt als Stadt in einem Ausmaß, wie das meines Wissens kaum eine andere saarländische Kommune macht“, so Kuttler. „Bisher laufen die Bauarbeiten an sich mehr als geräuschlos, was wohl auch daran liegen mag, dass sich alle Akteure kennen“, hebt der Bürgermeister die Vorteile eines regionalen Unternehmens hervor. „Wir arbeiten mit der VSE und auch energis bereits in vielen Das Saarland wird digital. In einer Serie berichten wir über den Fortschritt des Gigabit-Ausbaus, Hintergründe und Erfahrungen von Kommunen und Unternehmen. „Wir haben uns die Entscheidung für einen Partner nicht leicht gemacht. Heute wissen wir: energis war eine gute Wahl.“ Jochen Kuttler, Bürgermeister der Stadt Wadern Trends & Themen Glasfaserausbau durch energis In diesen saarländischen Gemeinden und Städten versorgen energis und VSE NET zukünftig Haushalte mit schnellem Internet mittels FTTH-Technik (Fibre to the Home). Das bedeutet, dass das Glasfaserkabel bis in das Haus der Kundin oder des Kunden gelegt wird. • Großrosseln • Heusweiler • Perl • Mettlach • Ottweiler (Steinbach) • Nalbach • Kleinblittersdorf • Mandelbachtal Alt- und Neugebiete • Wadern • Püttlingen • Köllerbach • Eppelborn • Friedrichsthal anderen Bereichen bestens zusammen. Insofern setzen wir ein Erfolgsmodell fort, das sich bewährt hat.“ [mjo] Die genaue Verfügbarkeit des Glasfaserausbaus von energis kann auf der Internetseite www.energis-highspeed.de abgerufen werden.
18 VSE kontakt | Trends & Themen Zeit für schnelles Internet Glasfaser in Köllerbach Schnelles Internet ist heutzutage ein entscheidender Standortvorteil, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. Das moderne Leben verlangt nach immer größeren Datenvolumen, die nur mit Glasfaseranschlüssen in ausreichender Geschwindigkeit übertragen werden können. Diesen Bedarf an zukunftssicheren Datenleitungen hat energis den rund 7.500 Einwohnerinnen und Einwohnern zunächst im Rahmen der Kampagne „Wir schauen in die Glaskugel: Zeit für Glasfaser in Köllerbach!“ nähergebracht. Darüber hinaus haben die Kommune und Bürgermeisterin Denise Klein aufgrund der Wichtigkeit des Projektes für die Zukunft von Köllerbach für eine zeitnahe Entscheidung pro Glasfaser und damit für den Ausbau geworben. Am 24. Juli 2023 ist energis auch im Püttlinger Stadtteil Köllerbach mit der Nachfragebündelung zum geplanten Glasfaserausbau gestartet. Beratung vor Ort In der ersten Septemberwoche konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger im mobilen Kundencenter von energis auf dem Parkplatz des ortsansässigen Supermarktes über das Projekt informieren und einen Glasfaser-Infoabend in der Kyllberghalle besuchen, um weiteren Beratungsbedarf zu stillen. Seit diesem Zeitpunkt bieten die Glasfaser-Experten von energis auch Termine vor Ort an, um Vorverträge abzuschließen. Online können Vorverträge schon seit dem 24.7.2023 über die Homepage https://energis.de/koellerbach abgeschlossen werden. Das Eingabeformular wird direkt nach dem Verfügbarkeitscheck angezeigt. Dort werden alle relevanten Unterlagen abgefragt.
Foto: atreyu CC BY-SA 3.0 | Collage Trends & Themen | kontakt VSE Voraussetzungen für den Ausbau Bei Vertragsabschluss im Rahmen der Nachfragebündelung ist der Glasfaserhausanschluss, der aktuell rund 2.500 Euro kostet, für die ersten 30 Prozent der Haushalte gratis. Die Umsetzung des Glasfaserprojekts Köllerbach ist darüber hinaus an eine erfolgreiche Vermarktungsquote gekoppelt. Das bedeutet, dass energis einen bestimmten Anteil der Haushalte für das Angebot gewinnen muss, bevor es in die Umsetzung gehen kann. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit liegt die Quote in Köllerbach bei 30 Prozent, dies entspricht einer Zahl von 1.153 Abschlüssen, die benötigt werden. Der Glasfaserausbau von energis geht überall weiter Die Waderner Stadtteile Bardenbach, Dagstuhl, Steinberg, Büschfeld, Reidelbach, Nunkirchen und Morscholz befinden sich weiterhin in der Planung bzw. bereits im Ausbau. In den restlichen Stadtteilen Wadern, Wadrilltal, Wedern, Löstertal, Lockweiler, Krettnich und Noswendel ist die Vorvermarktung Ende August gestartet. Im Mandelbachtal läuft der Ausbau in Ommersheim, anschließend folgen die weiteren Ortsteile. In Eppelborn wird derzeit in Macherbach und in Püttlingen im zweiten Bauabschnitt ausgebaut. [md] vlnr.: Michael Dewald (Geschäftsführer energis), Jochen Strobel (Prokurist energis), Jochen Kuttler (Bürgermeister Wadern), Jürgen Barke (saarländischer Wirtschaftsminister) Weitere Infos: kerstin.leininger@energis.de 19 Der Glasfaserausbau ist in Steinberg größtenteils abgeschlossen! Ende September wurde das Gerätehaus der Feuerwehr in Steinberg offiziell der erste Kunde in Wadern-Steinberg. Mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und saarländischen Wirtschaftsminister Jürgen Barke, dem Bürgermeister der Stadt Wadern, Jochen Kuttler, und dem Geschäftsführer der energis GmbH, Michael Dewald, wurde der Glasfaseranschluss offiziell in Betrieb genommen. In Kürze werden alle Anschlussnehmer in Steinberg in die digitale Zukunft starten und das neue Internet in Lichtgeschwindigkeit nutzen können. „Ein leistungsfähiger Internetanschluss ist kein Luxusgut mehr. Mit der Gigabitstrategie Saarland haben wir den richtigen Weg eingeschlagen und beste Voraussetzungen für die flächendeckende Errichtung eines modernen, gigabitfähigen Netzes geschaffen. Inzwischen haben fast alle Kommunen und Ortsteile im Saarland eine konkrete Ausbauperspektive. In Wadern gehen jetzt bereits die ersten großflächigen Glasfaser-Netze in Betrieb. Das ist ein toller Erfolg und nicht zuletzt das Ergebnis der effizienten Unternehmensarbeit von energis und der tatkräftigen Unterstützung durch die Stadt Wadern“, betonte Wirtschafts- und Digitalminister Jürgen Barke im Rahmen der Veranstaltung. Weitere Infos: www.energis.de/wadern Steinberg verbunden – mit Glasfaser in die Zukunft
20 VSE kontakt | Trends & Themen Saarländische Landespolitik zu Besuch bei der VSE Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Umweltministerin Petra Berg konnten dabei ganz besondere Ausblicke auf das Saarland genießen. Energie zu informieren. Am 24. Juli war die saarländische Ministerpräsidentin im Rahmen ihrer Sommertour in Windpark Nohfelden-Eisen zu Gast, der am 30. Juni 2016 offiziell in Betrieb genommen wurde. Nach der Begrüßung durch den VSE-Vorstand Dr. Stephan Tenge erklärte Dr. Frank Schmeer, Leiter Erneuerbare Energien der VSE, viel Wissenswertes über die 3 Windkraftanlagen vom Typ Vestas V126 mit 3,3 MW Leistung, einer Nabenhöhe von 137 m, einem Rotordurchmesser von 126 m und einer Gesamthöhe von 200 m. Nach der anschließenden Sicherheitsunterweisung durch Mitarbeiter der VSE-Tochter FAMIS ging es für Anke Rehlinger dann im winzigen Aufzug in die luftige Höhe von knapp 140 m, genauer gesagt auf das Dach des Maschinenhauses. Nach rund einer halben Stunde hatte Anke Rehlinger wieder festen Boden unter den Füßen. Trotz eines sichtlich erleichterten Gesichtsausdrucks für die Ministerpräsidentin ein besonderes Erlebnis: „Der Besuch im Windpark Nohfelden-Eisen war für mich vor allem eines: beeindruckend. Oben angekommen, war ich nicht nur fasziniert von dem Anblick, sondern auch bestärkt in unserem Ziel: Wir brauchen einen massiven Ausbau Sogenannte Sommertouren gehören zum politischen Pflichtprogramm. Zu Beginn der Sommerferien besuchen Politikerinnen und Politiker regelmäßig innovative Unternehmen, bedeutende Institutionen und karitative Einrichtungen, um sich selbst ein Bild von möglichen wirtschaftlichen Perspektiven zu machen, dem Ehrenamt den Rücken zu stärken oder um sich, wie bei den Besuchen in den VSE-Windparks, über die Leistungsfähigkeit von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer
Trends & Themen | kontakt VSE der Erneuerbaren Energien, denn das hilft der Wirtschaft genauso wie dem Klima. Darum werden wir im Herbst ein Wind- und ein Solarpaket auf den Weg bringen, mit denen wir unseren Beitrag zur Energiewende leisten.“ Auch Umweltministerin Petra Berg hatte beim gemeinsamen Besuch mit Dr. Joachim Sartorius, dem Leiter des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutzes, im Windpark Perl-Büschdorf die Gelegenheit, das Dach des Maschinenhauses zu besteigen. Dort betreibt die VSE seit Dezember 2017 2 Anlagen vom Typ Enercon E-115 mit 3,0 MW Leistung, einer Nabenhöhe von 149 Metern, einem Rotordurchmesser von 115 Metern und einer Gesamthöhe von 206,5 Metern. Sichtlich beeindruckt vom Leistungsvermögen der Anlagen und natürlich von der atemberaubenden Aussicht bekräftigte sie: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist im Saarland weiterhin beschleunigt zu betreiben, damit das Ziel erreicht werden kann, dass die Versorgungssicherheit der Bevölkerung auch durch die Nutzung von Sonne und Wind garantiert werden kann. Die VSE ist dabei als Anlagenbetreiber ein wichtiger Partner in den Planungen der Landesregierung.“ VSE-Vorstand Dr. Stephan Tenge betonte, dass sein Unternehmen sehr stolz auf die Besuche führender Landespolitikerinnen ist und weiterhin den Schulterschluss anstrebt: „Das ist für uns eine Bestätigung unserer Strategie einer engen Zusammenarbeit mit der saarländischen Politik. Gemeinsam wollen wir die Energiewende im Saarland weiter voranbringen. Die VSE war eines der ersten Unternehmen, das im Saarland Windkraftanlagen errichtet hat, und wir gehen auch in Zukunft voran. Wir haben derzeit ein Erzeugungsportfolio von rund 130 MW Leistung und haben weitere 90 MW in der Projektierung. Dazu kommen rund 25 MW von unseren Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Mittelfristig wollen wir den Anteil der Erneuerbaren Energien verdoppeln.“ Aber nicht nur die VSE-Windparks hatten in diesem Sommer hohen Besuch: Im Rahmen ihrer Praktikumstour war Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas in unserer Ausbildungswerkstatt, dem EL/IT-Kompetenzcenter Saar, zu Gast. Aktuell werden im EL/IT ca. 160 junge Menschen der VSE-Gruppe und der Stadtwerke Saarbrücken in den Ausbildungsbereichen IT und Technik ausgebildet. Und was man in einer technischen Ausbildung so lernt, wollte sich die Staatssekretärin genauer anschauen. Kurzerhand schlüpfte Azubi Luca-André Sikora in die Rolle des Ausbilders: Gemeinsam wurde eine Ausschaltung mit Steckdose, Schalter und Lampe gebaut. Luca ist aktuell in seiner Ausbildung zum Mechatroniker in der VSE-Gruppe und konnte der Staatssekretärin so einen kleinen Einblick in die vielfältige Welt der Technik geben. [md] Foto oben rechts: LUA-Leiter Dr. Joachim Sartorius, Ministerin Petra Berg und VSE-Vorstand Dr. Stephan Tenge (v.l.) darunter: Staatssekretärin Yorgova-Ramanauskas mit Azubi Luca-André Sikora im Ausbildungszentrum Foto links oben: Dr. Frank Schmeer (VSE) mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger darunter: Dr. Joachim Sartorius und Ministerin Petra Berg mit Techniker auf der Windrad-Gondel 21 Weitere Infos: schmeer-frank@vse.de www.elit-saar.de
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