kontakt 03/2022

36 VSE kontakt | Sicherheit Cyber-Sicherheit ist Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung Knackpunkt bleibt die Sensibilisierung Die Digitalisierung schreitet voran, aber mit ihr auch die Cyber-Attacken. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI spricht mittlerweile von rund 400.000 Angriffen pro Tag auf IT-Infrastrukturen in Deutschland. Tendenz steigend, vor allem angesichts des Kriegs in der Ukraine. Geschäftsdaten vorliegt, kann ein Unternehmen sogar in seiner Existenz bedroht sein. Wie man sich schützen kann, wo die größten Schwachstellen liegen, welche Erfahrungen Betroffene gemacht haben und was daraus gelernt wurde, darüber diskutierten Fachleute aus Forschung, Politik und Wirtschaft, allen voran der IT-Branche, auf dem Cyber Security Day Anfang Juli in Saarbrücken. Eingeladen hatten das East Side Fab, die IHKSaarlandund saar.is. DieVeranstalter freuten sich über rund400Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was einmal mehr die Bedeutung vonCyber-Sicherheit unterstreicht. Spionage und Erpressung Während es bei großangelegtenAngriffen auf Institutionen, Industriekonzerne oder Spitzenpolitiker oftmals um Spionage geht und die Angreifer großenWert darauf legen, nicht erkannt zu werden, steckt hinter so genannten ransomware-Attacken oftmals das organisierte Verbrechen mit dem Ziel, viel Geld zu erpressen. Gelingt es diesen Angreifern, zum Beispiel Trojaner in die Unternehmensnetzwerke zu schleusen, umdie Daten bis zur Unkenntlichkeit zu verschlüsseln, ist es meist schon zu spät. Wohl dem, der dann gut vorgesorgt und seinewichtigen Geschäftsdaten doppelt und dreifach gesichert hat. Die Einfallstore aus dem weltweiten Internet sind riesig und treiben den IT-Verantwortlichen oftmals die Schweißperlen auf die Stirn. Das reicht von bösartigen Anhängen in E-Mails über Schlupflöcher in den Netzwerken bis hin zu Schwachstellen in der Software. Die Vorgehensweise sei in vielen Fällen professionell und aus dem Ausland gesteuert, erklärt Vera Sikes vom BSI am Standort Saarbrücken. „Wir wollen Das zusätzliche Problem: Die Attacken werden immer raffinierter und stellen sowohl BehördenundUnternehmenals auch Privatkundinnen und -kunden vor immer größere Herausforderungen und jeder kann betroffen sein, ob gezielt oder rein zufällig. Das BSI beziffert denwirtschaftlichen Schaden inzwischen auf über 230MilliardenEuro pro Jahr. Die Cyber-Inzidenz wird demnach zu einer der größten Geschäftsrisiken. Vorbeugen ist besser als heilen, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Und das gilt vor allem für den Schutz der IT-Infrastrukturen. Denn wenn erst einmal die Cyber-Angriffe erfolgreich waren und der Verlust wichtiger

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