9 Trends & Themen | kontakt VSE lendes Geschäftsjahr und bleibt wirtschaftlich auf Kurs. Die Stromabgabe ist 2023 von 5.173 Gigawattstunden (GWh) auf 4.824 GWh gesunken. Wesentlicher Grund war die geringere Abnahme industrieller Großverbraucher infolge der eingetrübten Wirtschaftslage. Die Gasabgabe nahm von 7.179 GWh auf 7.353 GWh zu aufgrund krisenbedingter Rückverkäufe an Großhändler. Überproportional gestiegen sind dagegen die Umsatzerlöse der VSE-Gruppe von 1.349 Millionen Euro auf 1.856 Millionen Euro. Wesentliche Gründe sind die extreme Verteuerung von Energie an den Beschaffungsmärkten sowie gestiegene Materialkosten. Umsatzsteigernd wirkte sich zudem die verstärkte Nachfrage nach innovativen und energienahen Dienstleistungen und Produkten der VSE-Gruppe aus sowie nach Telekommunikationsdienstleistungen. Obwohl die Marktpreise für Strom und Gas 2023 rückläufig waren, bewegen sie sich auf einem historisch hohen Niveau. Der Wegfall der Energiepreisbremsen und des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf Energie sorgen dafür, dass die Entlastungen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern geringer ausfallen. Die geopolitische Lage sowie die konjunkturelle Entwicklung bestimmen maßgeblich die Entwicklung der Strom- und Gasnachfrage; die Energiebeschaffung bleibt somit risikobehaftet. Trotz dieser Risiken blickt die VSE-Gruppe optimistisch in die Zukunft und rechnet weiterhin mit guten Wachstumschancen beim Ausbau von Energie-Effizienz-Maßnahmen, regenerativer Energieerzeugung, E-Mobilität, Wärmelösungen und IKT-Diensten. Millioneninvestitionen für die Energiezukunft Um den wachsenden Anforderungen an die Netzinfrastruktur aufgrund erhöhter Kundenanforderungen, steigender Stromanwendungen für Wärmepumpen, Wallboxen oder Rechenzentren und zunehmender Einspeisung von Strom aus Sonne und Wind gerecht zu werden, investiert die VSE-Gruppe allein in den kommenden drei Jahren rund 360 Millionen Euro. Davon gehen rund 235,4 Millionen in den Ausbau der Energieinfrastruktur; 10,6 Millionen in den Ausbau der Wassernetze und 46,6 Millionen in den Ausbau des Glasfasernetzes. Des Weiteren investiert die VSE-Gruppe rund 24 Millionen in Telekommunikation, rund 35 Millionen in Digitalisierung und Cyber-Sicherheit sowie rund 7 Millionen in Energiedienstleistungen. In den darauffolgenden Jahren sind weitere Millioneninvestitionen in vergleichbarer Größenordnung in Planung. Über 50 Prozent der Aufträge und fast 90 Prozent der Bauarbeiten vergibt die VSE-Gruppe an saarländische Unternehmen. Das sichert Arbeitsplätze in der Region und sorgte 2023 für regionale Wertschöpfungseffekte in Höhe von rd. 263,4 Millionen Euro. Energieerzeugung wird immer grüner Die Nachfrage nach erneuerbarer Energie hat deutlich zugenommen. Saarländische Unternehmen und Privathaushalte setzen vor allem auf die Photovoltaiktechnik. Treibende Faktoren sind der verstärkte Wunsch nach Energieautarkie und Klimaschutz. Die VSE selbst gehört seit vielen Jahren zu den größten Erzeugern regenerativer Energien im Saarland. Sie ist Motor des Ausbaus in der Region mit einem Gesamtinvestitionsvolumen bis dato von rund 134 Millionen Euro. Weitere Projekte in ähnlicher Größenordnung sind derzeit in Sondierung und Projektierung.Mit Partnern ist die VSE an rund 163 Megawatt (MW) installierter Windkraft und Photovoltaik beteiligt. Weitere Projekte von über 80 MW Windkraft – die größten davon in Nohfelden, Wadrill, Losheim und Tholey – sowie 6 MW Photovoltaik wie die Solarparks in Namborn und Rammelfangen sind in Planung. Hoch im Kurs stehen zudem innovative Wärmelösungen bei Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen. Ob kalte Nahwärme, hybride biogene Wärmeversorgungen mit Pellets oder aus Abwärme sowie Kombinationen aus Wärmepumpen und Solarthermie sind gefragt. Der Energiedienstleister FAMIS kümmert sich um Planung, Umsetzung und Betrieb solcher Anlagen. Die mobile Zukunft ist elektrisch Die VSE-Gruppe ist derzeit größter Betreiber von e-mobiler Ladeinfrastruktur im Saarland mit über 1.000 öffentlichen und privaten Ladepunkten. Die Gruppe plant weitere Millioneninvestitionen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, vor allem in den Ausbau von Schnellladern in entsprechenden Ladeparks. Während FAMIS sich auf die e-mobilen Bedürfnisse von Industrie und Gewerbe konzentriert, bietet energis attraktive Lösungen rund ums Elektroauto für Privatkunden. Das Saarland auf dem Weg in die digitale Zukunft Gemeinsam mit der energis-Netzgesellschaft und der VSE NET baut energis im synergetischen Netzausbau an der Gigabit-Zukunft des Saarlandes. Die Planungs- und Bauphasen laufen in den von energis betreuten Städten und Gemeinden auf Hochtouren. Auf Wachstumskurs befindet sich VSE NET auch außerhalb des Saarlandes: Als Kompetenzcenter für IKT-Dienste im E.ON-Konzern bietet VSE NET Sprachmehrwertdienste und White-Label-Breitbanddienste deutschlandweit an und schließt in Eifel, Hunsrück und Nahe Industrie- und Gewerbekunden an das schnelle Internet an. VSE-Gruppe überzeugt auch als attraktiver Arbeitgeber Ende 2023 beschäftigte die Gruppe 1.656 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 104 mehr als ein Jahr zuvor. In den kommenden zwei Jahren sollen rund 150 neue Arbeitsplätze vor allem im Netz- und im IT-Bereich hinzukommen. Insgesamt befinden sich in der VSE-Gruppe rund 100 junge Menschen in der beruflichen Erstausbildung. [nea] Weitere Infos: www.vse.de
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