kontakt 02/2023

50 VSE kontakt | intern Ein Erdbebenhelfer aus den Reihen der VSE-Gruppe Katastrophenhilfe THW. Gesucht wurden vor allem Helfer, die über spezielle Ausbildungen, z.B. im CampBau oder der IT, besitzen. Seitens meines Arbeitgebers, der energis-Netzgesellschaft Abteilung TA-P, wurde auf meine Anfrage hin ein Einsatzzeitraum von bis zu drei Wochen genehmigt. Am 5. April kam dann der Anruf von der THW-Leitung in Bonn und die Frage, ob ich bereit wäre, ab dem 13. April für drei Wochen als Mitglied des IHP-Teams (International Humanitarian Partnership) in die Türkei aufzubrechen. Mein Flug ging von Frankfurt am Main nach Istanbul. Zusammen mit drei anderen Helfern ging es von dort aus nach Gaziantep, nahe der syrischen Grenze. In einem Hotel war das IHP-Hauptquartier aufgebaut und auch ein Büro der UN eingerichtet. Zur Erklärung: Das IHP ist ein Zusammenschluss von acht Nationen. Dänemark, Daniel Müller, der als Baubetreuer bei der energis-Netzgesellschaft arbeitet, hat als ehrenamtlicher Auslandshelfer des THWs drei Wochen lang im türkischen Erdbebengebiet geholfen und ein Einsatztagebuch geführt. Hier teilt er nun in einem persönlichen Bericht, wie er diese Zeit erlebt hat. Estland, Finnland, Deutschland, Luxemburg, Norwegen, Schweden und Großbritannien sind zusammen als Dienstleister für die UN tätig. Ein IHP-Team baut beispielsweise Camps für die UN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter auf und betreibt diese. Weiter nach Kahramanmaras Nach einer Nacht im Hotel ging es dann rund 70 Kilometer weiter ins Landesinnere nach Kahramanmaras. Die Stadt mit ihren rund 660.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt in der Mitte zwischen den beiden größten Epizentren. Zerstörung in einem solchen Ausmaß habe ich noch nie gesehen. Im dortigen Camp wurde ich von einem THW-Kollegen aus Andernach empfangen, mit dem ich auch bereits vor zwei Jahren bei den Waldbränden in Griechenland im Einsatz war. Ich wurde von ihm in Camp und Technik Am 6. Februar dieses Jahres ereigneten sich mehrere starke Erdbeben in der Türkei, die im bisher größten internationalen Hilfseinsatz weltweit mündeten. Seitens des THW wurde sofort eine SEEBA, Schnelle Einsatz Einheit Bergung Ausland, entsandt. Diese Einheit konnte zum Beispiel noch 100 Stunden nach dem Beben eine Frau lebend aus den Trümmern retten. Parallel erfolgte eine allgemeine Verfügbarkeitsabfrage unter den Auslands-Helfern des

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