kontakt 01/2025

zukunftssichere Wasserversorgung Frau Ministerin, was bedeutet Trinkwasser für Sie? Ohne Trinkwasser kann unser Körper nicht länger als drei Tage überleben. Hygienisch einwandfreies, sauberes Trinkwasser ist ein unentbehrliches und lebenswichtiges Gut, das unter allen Umständen für die nachfolgenden Generationen geschützt werden muss. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser – so haben es die Vereinten Nationen 2017 in ihren Nachhaltigkeitszielen festgeschrieben – ist ein Menschenrecht. Auch aus diesem Grund freut es mich umso mehr, dass es uns gelungen ist, in diversen Arbeitskreisen und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der saarländischen Wasserversorgungsunternehmen und dem Innenministerium, dem Wirtschaftsministerium, dem Gesundheitsministerium, dem Umweltministerium und den nachgeordneten Behörden einen Masterplan zu erstellen, der den zunehmend hohen Anforderungen an die Wasserversorgung gerecht wird und diesbezüglich die Daseinsvorsorge für die Menschen an der Saar sichert. Um die saarländische Trinkwasserversorgung sicherzustellen, haben Verbände und Politik gemeinsam mit den Wasserversorgungsunternehmen den Masterplan „Zukunftssichere Wasserversorgung im Saarland 2040“ hervorgebracht. Nach der Pressekonferenz anlässlich seiner Vorstellung Anfang dieses Jahres im Schloss Halberg sprach „kontakt“ mit Umweltministerin Petra Berg u. a. über Hintergründe und Notwendigkeit des Masterplans sowie ihre Pläne mit der Wasserwirtschaft an der Saar. dafür schafft, die hohe Qualität der Wasserversorgung im Saarland auch für die nächsten Dekaden sicherzustellen. Dabei gilt es primär, die Parameter Grundwasserneubildung und künftige Wasserbedarfe neu zu evaluieren. Zumal eine in die Jahre gekommene Wasserinfrastruktur die Wasserwirtschaft zum Handeln drängt. Die Verfügbarkeit von Trinkwasser und die Sicherung einer stabilen Wasserversorgung für unsere Industrie und Wirtschaft einschließlich der Landwirtschaft sind demnach für uns zu einer der wichtigsten Zukunftsaufgaben geworden. Welches sind für Sie die Highlights des vorliegenden Masterplans? Mit dem Masterplan tragen wir vornehmlich dafür Sorge, dass den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft ausreichend Wasser bester Qualität zur Verfügung steht. Er belegt zudem, dass eine zukunftssichere und generationenübergreifende Wasserversorgung durch ein vertrauensvolles Zusammenwirken aller Akteure im Saarland möglich ist. Vor allem für die Wasserversorger bietet der Masterplan die Chance, die Versorgung, die Wasserqualität sowie ihre NachhalWie steht es um unser Trinkwasser hier an der Saar? Das saarländische Trinkwasser stammt, das ist ein sehr glücklicher Umstand, zu 100 Prozent aus Grundwasservorkommen. Grundwasser ist generell durch die unterschiedlichen Erdschichten gefiltert von sehr hoher Reinheit geprägt und muss demnach nur in sehr geringem Maße oder überhaupt nicht aufbereitet werden. Ferner verzeichnen wir an der Saar vergleichsweise hohe Winterniederschläge, die maßgeblich für die guten Grundwasserneubildungsraten sind, welche uns unterm Strich zu einem wasserreichen Bundesland machen, das im bundesweiten Ranking einen der vordersten Plätze belegt. Weshalb wurde es dann trotzdem erforderlich, ein so aufwendiges Projekt wie den Masterplan ins Leben zu rufen? Infolge des Klimawandels mussten wir in den letzten Jahren beobachten, dass längere, durch extrem niedrige Niederschlagsmengen geprägte Phasen zunehmen. Daher dürfen wir auf keinen Fall die Hände in den Schoß legen. Solch ein Plan wurde unverzichtbar, der die wissenschaftliche und praktische Grundlage 6 VSE kontakt VEWSaar-Vorstandsvorsitzender Dr. Hanno Dornseifer, die saarländische Umweltministerin Dr. Petra Berg und Dr. Ralf Levacher, Landesgruppenvorsitzender des VKU Saarland (v.l.)

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