kontakt 01/2025

Mitte Januar dieses Jahres haben Politik und Verbände ihren Masterplan „Zukunftssichere Wasserversorgung im Saarland 2040“ vorgestellt. Das darin formulierte Ziel lautet, den hohen Standard der Wasserversorgung an der Saar für die nächsten Jahrzehnte zu wahren. Das Werk liefert nun alle Grundlagen, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in ausreichender Menge und zu einem angemessenen Preis nachhaltig sicherzustellen. Eine veritable Herkules-Aufgabe. Denn im Vergleich zu der Situation noch vor 20 – 30 Jahren haben sich die Rahmenbedingungen zum Teil drastisch verändert. Wie hoch Aktualität und Dringlichkeit des Masterplans angesichts der neuen Herausforderungen für die Wasserversorgung sind, belegt auch der bereits 1993 von der UNESCO ins Leben gerufene Weltwassertag, der seither jedes Jahr am 22. März die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung auf die große Bedeutung von Frischwasser und ein nachhaltiges Management seiner Ressourcen lenken soll. Demnach ändern sich aktuell Verfügbarkeit und Qualität von Wasser aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums und Klimawandels dramatisch, was sich langsam zur größten Herausforderung für die Weltbevölkerung auswächst. Herausforderungen an der Saar „Mit der Erstellung des Masterplans „Zukunftssichere Wasserversorgung im Saarland 2040“ haben wir uns insofern sehr hohe Ziele gesteckt, als wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, die Trinkwasserversorgung bis ins Jahr 2040 substanziell sicherzustellen. Und das angesichts einer bestehenden Infrastruktur, die schon sehr lange ihren Dienst tut“, sagt Dr. Hanno Dornseifer, Vorstandsvorsitzender des VEWSaar und Mitglied des Vorstands der VSE AG, anlässlich der Präsentation des Plans. „Neben einem deutlich spürbaren Klimawandel haben wir auch in der Trinkwasserversorgung beispielsweise die Herausforderungen demografischer Effekte zu meistern. Das alles steht für eine völlig neue Komplexität.“ Im Zuge des fortschreitenden Klimawandels ist damit zu rechnen, dass sich Fälle von regionalem „Wasserstress“ in Deutschland häufen werden. Während das Wasserdargebot sinken wird, wird durch häufigere Hitzetage und lang anhaltende Dürreperioden simultan der Bedarf an Wasser steigen. Zu den neuen Herausforderungen für die Unternehmen zählen künftig neben einem zunehmenden Fachkräftemangel auch die gestiegen fachlichen und gesetzlichen Anforderungen an die Wasserversorgung. Erschwerend hinzu kommen Trends wie die Urbanisierung oder der landwirtschaftliche Strukturwandel sowie zunehmende Nutzungskonkurrenzen und -konflikte, etwa zwischen der öffentlichen Wasserversorgung und wachsenden Wasserbedarfen in der Landwirtschaft, die den Druck auf die Wasserressourcen erhöhen. Masterplan – die Entstehung Vor dieser Kulisse entstand zunächst im Jahr 2018, bevor die Arbeiten am Masterplan begannen, ein Letter of Intent, an dem folgende Institutionen, im engen Schulterschluss mit den WVU an der Saar beteiligt waren: die Landesministerien für Umwelt, für Wirtschaft, Gesundheit und des Inneren mit dem LUA Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie den Landesgruppen des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., VKU Verband kommunaler Unternehmen e. V. und dem VEWSaar Verband der Energie- und Wasserwirtschaft des Saarlandes e. V. Masterplan Trinkwasser 2040 4 VSE kontakt

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