kontakt 01/2024

47 intern | kontakt VSE Mit dem bevorstehenden Abriss des Kraftwerks und der geplanten Sprengung der Kamine begannen intensive Gespräche zwischen der Kraftwerksleitung und dem NABU Saar, um gemeinsam die weitere Vorgehensweise und mögliche Ersatzmaßnahmen zu erörtern. Die Suche nach Ersatzplätzen gestaltete sich zunächst schwierig, mit einigen Absagen für potenzielle Standorte in der Umgebung, mit denen der NABU Saar in Kontakt stand. Und auch andere Plätze auf dem Kraftwerksgelände kamen nach Prüfung und in Abstimmung mit dem Netzbetreiber Amprion leider nicht in Frage. Dr. Klaus Blug, Leiter des Kraftwerks, hatte die Idee, Ersatznistkästen an Gittermasten der VSE in der Nähe des Kraftwerks zu prüfen und die Kollegen „vom Netz“ machten sich auf die Suche nach geeigneten Plätzen. Währenddessen nutzten die Wanderfalken die verbleibende Zeit bis zur geplanten Kaminbeseitigung, um ein letztes Mal in dem für sie errichteten Nistkasten zu brüten. Im Mai gab es eine erfreuliche Nachricht: Trotz der bevorstehenden Sprengung und den vielen Arbeiten auf dem Gelände hatte im Nistkasten am Kamin eine erfolgreiche Brut stattgefunden. Ein Jungfalke wurde gesichtet. In der Zwischenzeit waren auch die Netz-Kollegen fündig geworden: Nach einer gründlichen Prüfung konnte der Gittermast am Ortsrand von Lisdorf als idealer Standort für einen Ersatzkasten bestätigt werden und der NABU begann umgehend mit dem Bau eines neuen Nistkastens. Ende November erfolgte dann die Demontage des alten Kastens am Kamin, um sicherzustellen, dass die Falken ihn nicht kurz vor der Sprengung erneut beziehen. Mitte Dezember wurde dann auch der neue Ersatzkasten erfolgreich am Gittermast in Lisdorf montiert. Unter der Leitung von Eugen Nassikan von der VSE-Verteilnetz wurde der Kasten in schwindelerregender Höhe angebracht. Die Niststätte sitzt nun gut fixiert auf der Traverse, sichtbar für die Falken vom Kraftwerk aus und in optimaler Ausrichtung für ihren Anflug. So konnte die VSE-Gruppe nicht nur ihrer Verantwortung für die Energieversorgung gerecht werden, sondern auch erneut aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen. Der neue Nistkasten bietet den Wanderfalken eine sichere und vertraute Umgebung für ihre Brut, und die gesamte VSE-Gruppe freut sich bereits darauf, die Aktivitäten der Vögel auch weiterhin zu verfolgen. [sl] Das Kraftwerk Ensdorf in seiner Blütezeit. Neues Zuhause für die Wanderfalken am Kraftwerk Ensdorf Home sweet (new) home Auf dem Kraftwerksgelände in Ensdorf hat sich einiges getan im vergangenen Jahr. Und auch für die Wanderfalken, die dort seit 2005 nisten, war es ereignisreich. Weitere Infos: jens.leinenbach@vse-verteilnetz.de 47

RkJQdWJsaXNoZXIy NTg2OTg=