kontakt 01/2024

VSE kontakt | Strategie & Zukunft wickeln und mit zu gestalten. Das machen wir im Team, mit Schwarmintelligenz, mit Verantwortungsdelegation, mit Offenheit, aber auch mit einer gewissen Portion Begeisterung. Die Aufgaben in den Netzgesellschaften sind heute so vielfältig und komplex, die Arbeitsdichte so hoch, die vorgegebenen Zeiträume extrem knapp bemessen, dass sie ein Team anders führen, über Fehler offen sprechen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Freiräume geben müssen. Gerade die jungen Leute sind aller Unkenrufe zum Trotz motiviert, hoch qualifiziert und IT-affin. Das Potential nutzen wir und ich denke, dass wir mit 40 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allein im Jahr 2023 in der VSE Verteilnetz auf einem guten Weg sind. Das Mitwirken an der Energie-Zukunft darf, kann und soll Spaß machen. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, in einem Konzern mit vielen Strukturen und Vorgaben ist das kaum vorstellbar, oder? Wir leben in der Praxis ja nicht auf einer Insel der Glückseeligen. Allein die regulatorischen Anforderungen aus Brüssel und Berlin haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, sodass kleinere Netzbetreiber diese AufgaVSE Verteilnetz: Energiewende aktiv mitgestalten Wann und wie die Energiewende in Deutschland vorankommt, hängt entscheidend vom Ausbau der Netze ab. Die Stromnetze aller Spannungsebenen bilden das Rückgrat für eine weiterhin sichere und zukunftsorientierte Stromversorgung mit mehr regenerativer Erzeugung und deutlich mehr Stromanwendungen wie Wärmepumpen, E-Ladesäulen oder Rechenzentren. Ich bin Sohn spanischer Einwanderer, im Saarland geboren und fühle mich als Saarländer und Europäer. Das Leben in zwei Kulturen sorgt dafür, Aufgaben aus einem anderen Blickwinkel anzugehen und einen anderen Lösungsweg zu beschreiten als vielleicht üblich. In Deutschland neigen wir dazu, viele Regeln aufzustellen und Prozesse entsprechend zu definieren. In Spanien dagegen ist die Herangehensweise viel pragmatischer mit mehr Temperament und viel Emotionen. Wenn zum Beispiel etwas nicht funktioniert, muss eine Lösung her, egal wie. In Deutschland ist das Glas eher halbleer als halbvoll – eine Frage der Mentalität und der Emotionen. Wie schaffen Sie es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VSE Verteilnetz die nötige Motivation zu vermitteln, etwa ein Stück weit spanische Begeisterung? Die Anforderungen an Führung sind heute anders gelagert als früher. Ich versuche, die Menschen nicht zu überzeugen, sondern sie zu motivieren, anzuspornen, Ideen zu entWeitere Infos: felix.huebner@vse-verteilnetz.de Wie der Ausbau der Netzinfrastruktur vorankommt, welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt und was die größten Herausforderungen für die Netzbetreiber allen voran im Saarland sind, darüber sprach KONTAKT mit Rafael Sierra Garrido. Er ist seit gut einem halben Jahr kaufmännischer Geschäftsführer der VSE Verteilnetz und bringt jede Menge Erfahrung mit. Der studierte Betriebswirt war viele Jahre im heutigen Encevo-Konzern tätig, davon u. a. rund zehn Jahre bei der Netzgesellschaft Creos Deutschland für das Rechnungswesen und Regulierungsmanagement verantwortlich. Herr Sierra Garrido, Ihr Name klingt sehr spanisch, können Sie das unseren Leserinnen und Lesern ein wenig erklären? 20 Rafael Sierra Garrido

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