Lebensmitteln der unterschiedlichen Kulturen und nachhaltiger sowie gesunder Ernährung auseinandersetzen. Welche leckeren Rezepte gibt es in den jeweiligen Kulturen? Und wie kann ich meine Lebensweise nachhaltig gestalten? Unterschiedliche kulturelle Perspektiven kennenlernen und voneinander lernen – das stand im Mittelpunkt der Begegnung der Klassenstufen 8 bis 10. Zuvor hatten sich die drei Projektgruppen des Ludwigsgymnasiums und der Partnerschulen in Boguchwala (Polen) und Chitwan (Nepal) bereits online getroffen, einander ihre Schulgärten vorgestellt, Rezepte ausgetauscht und nachgekocht. Der virtuelle Blick in die Klassenzimmer der jeweils anderen war ein spannendes Erlebnis. Dennoch war es zunächst schwer vorstellbar, dass sich die Schülerinnen und Schüler tatsächlich einmal persönlich begegnen würden. Denn es gab einige Probleme zu überwinden: In Nepal wurde gebangt, ob die Visa rechtzeitig fertig würden, in Deutschland musste die Finanzierung und die komplexe Organisation gestemmt werden, Polen befand sich durch die Nähe zur ukrainischen Grenze und die Aufnahme vieler Flüchtlinge in einer schwierigen Lage. Außerdem blieb immer die Unsicherheit, ob die Pandemie das Reisen möglicherweise wieder einschränken würde. Als sich die Schülerinnen und Schüler dann alle im ökologischen Landschulheim Spohns Haus in Gersheim gegenüberstanden, war dies ein ganz besonderer Moment. Nach ersten Kennenlernspielen und einem gemeinsamen Abendessen begannen die Gruppen, sich sehr schnell zu mischen, und um das Lagerfeuer herum wurde bereits gesungen. In den darauf folgenden Tagen haben sich die Jugendlichen mit den globalen Zusammenhängen nachhaltiger Ernährung beschäftigt, die ökologische Vielfalt der Streuobstwiese kennengelernt, Apfelsaft hergestellt, Projekte in Saarbrücken (Unverpacktladen, Rettergutladen, Foodsharing, ein veganes Restaurant) besucht, haben auf dem Stadtbauernhof gegärtnert und gekocht sowie Saatgut ausgetauscht. Am letzten Tag in Gersheim wurde gemeinsam ein trinationales Büffet zubereitet und sich über die jeweiligen Kulturen ausgetauscht. Die nepalesischen Schülerinnen und Schüler hatten Bollywoodtänze vorbereitet, bei denen auch die Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Tanzfläche gezogen wurden und alle ausgelassen miteinander getanzt haben. Insgesamt verbrachten die Jugendlichen zehn ereignisreiche Tage miteinander, die ihnen sicher lange im Gedächtnis bleiben werden. Die VSE-Stiftung hat dieses Projekt mit 1.000 Euro gefördert. [sl] 50 VSE kontakt | Stiftung Weitere Infos: adjdadi-marie-christine@vse.de www.wiwe-sb.de www.ludwigsgymnasium.com
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