dabei nicht nur die Herstellerunternehmen und das Handwerk in der Pflicht, sondern auch das Bildungsministerium. Bei aller technischen Machbarkeit, der umfangreichen Förderung und vieler innovativer Ideen seitens der Hersteller – die Klimaneutralität in den Gebäuden gibt es nicht zum Nulltarif und bleibt bis 2045 ein Weg mit Schatten und Licht. Trotz einiger Hürden ist der Weg machbar. Wir müssen es nurwollenund gemeinsamanpacken zum Wohle der Umwelt. [nea] effektiven und fairen Beratung führt kein Weg vorbei, ob der Kunde nun eine teilweise oder komplette Smart-Home-Technologie, eineWärmepumpe, einePhotovoltaikanlage mit oder ohne Speicher oder eine Wallbox wünscht.“ Zwar gebe es zahlreiche Fördermöglichkeiten, schon ab 2.000 Euro Investition sei das möglich, aber der Einbau neuer Techniken imBestand stoße schnell an seine Grenzen. Ein Blick in den Zählerschrank, der heutzutageTechnikzentraleheißt, reicht aus. „Oftmals ist die vorhandene Elektroinstallation im Gebäude in einem Zustand, der den Einbau modernster Techniken wegen einer möglichen Überlastung nicht erlaubt“, erklärt Marktmanager Alexander de Bree von der hager-group. Fehle zudem der digitaleNetzanschluss, der für den intelligenten Messbetrieb, die intelligente Steuerung und das Energiemanagement im Haus Voraussetzung ist, zumBeispiel beimgleichzeitigen Betrieb einerWärmepumpe und dem Laden eines Elektroautos, dann komme einiges an Investitionen auf den Kunden zu. Zwar belegen von hager in Auftrag gegebene Studien in der Theorie eine Effizienzsteigerung im Verhältnis von Stromeinsparung und Stromverbrauch, aber in der Praxis hapert es oftmals am effizienten Nutzerverhalten. „Es nutzt die beste Technik nichts, wenn sie nicht optimal eingesetzt wird oder die Anwender mit den sich bietenden Vorteilen nichts anzufangen wissen.“ Ein Problem für die Endanwender, das allerdings aus vielen technischen Bereichen bekannt ist. CO2-Reduktion durch intelligente Smart Home-Technologie NichtsdestotrotzgehendieStudien in ihren Annahmendavonaus, dassdurchdenEinsatz intelligenter Techniken inGebäudenbis2030 rund 7,45 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Für das ehrgeizige Ziel, den Gebäudesektor bis 2045 klimaneutral zu gestalten, müssten pro Jahr mindestens zwei bis drei Prozent des Gebäudebestands saniert werden, was einer Millionen Immobilien entspricht. Zurzeit sind es gerade mal ein Prozent. Damit die Elektromobilität bis 2030 weiter an Fahrt gewinnt, müssten zudem jeden Tag 2.800 Ladestationen in Betrieb genommen werden. Die Frage, die sich neben der Finanzierung stellt, lautet schlicht und ergreifend, wer es machen soll. Schon heute beklagt das Elektrohandwerk einen spürbaren Fachkräftemangel. Und auch für die effektive Energieberatung fehlt zunehmend das entsprechende Fachpersonal, zumal die technischen Systeme immer komplexer werden und immer mehrWissen abverlangen. „Wir müssen Handwerker und Berater fit machen, nicht morgen, sondern heute“, fordert Johannes Hauck und sieht Das intelligente Zuhause Das Smart Home ist weit mehr als die Installation einzelner smarter Komponenten. Es ist ein Gesamtkonzept von Energiemanagement und Hausautomation, erhöht denWohnkomfort und die Sicherheit der Bewohner und kann jederzeit und von nahezu überall von seinen Bewohnern angepasst und gesteuert werden. Durch das optimale Zusammenspiel von Sensorik und Schalttechnik, Kommunikations- und Messgeräten, Energiemanagement- und Verteilersystemen im smarten Gebäude kann die Energie-Effizienz nachhaltig gesteigert werden. Interreg V-A Projekt GreENEFF Die ARGE SOLAR als federführender Partner veranstaltet im Rahmen des GReENEFF-Projekts „Grenzüberschreitendes Netzwerk zur Förderung von innovativen Projekten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Energie-Effizienz in der Großregion“ regelmäßig Seminare rund um das Thema Energie-Effizienz, Erneuerbare Energien und innovative Lösungen für Quartiere. ImDezember referierten drei Vertreter von der hager-group im Rahmen der Reihe „GReENEFF-Impuls“ über innovative Techniken und Fördermöglichkeiten im intelligenten Zuhause. Weitere Infos und Veranstaltungshinweise: www.greeneff.eu Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Infos zur BEG Förderung, Anlagentechnik (außer Heizung) u. a. Einbau digitaler Systeme zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung bzw. zur Verbesserung der Netzdienlichkeit der technischen Anlagen des Gebäudes oder des angeschlossenen Gebäudenetzes: www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/Sanierung_Wohngebaeude/ Anlagentechnik/anlagentechnik_node.html 45 Innovation | kontakt VSE
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