kontakt 01/2022

35 Prozent des Energieverbrauchs gehen in Deutschland allein auf das Konto Gebäudebereich, der, so will es die Politik, bis 2045 klimaneutral sein soll. Bei Neubauten dürfte es wohl kein Problemsein, die hohe Messlatte bei der Energie-Effizienz zu erreichen, wird doch in der Regel neueste Technik nach modernsten Standards eingebaut. Es ist vielmehr der Gebäudebestand, der den Energiefachleuten und demElektrohandwerk Sorgenfalten auf die Stirn treibt: 29 Millionen Gebäudeeinheiten in Deutschland sindälter als35Jahre, 11Millionen sogar 60 Jahre und älter, in fast drei Viertel aller Immobilien hat die Elektroinstallation 35 Jahre und mehr auf dem Buckel. Da wirken die vielen gut gemeinten Fördermöglichkeiten mit insgesamt 18 Milliarden Euro und Vorhaben wie 8 Millionen Ladepunkte für Elektromobilität in Gebäuden bis 2030, der Verzicht auf Öl- oder Gasheizung ab 2023, wo immer möglich, oder die 40 Prozent digitaler Netzanschlüsse in Häusern bis 2030 als extrem ambitioniert. Effektive Beratung unerlässlich Neben der technischen Machbarkeit und Finanzierung sieht Innovationsmanager Johannes Hauck von der hager-group aus Blieskastel im Rahmen einer Veranstaltung der ARGE SOLAR die größteHürde darin, die potentiellen Kunden auf dem Weg zu mehr Energie-Effizienz in den eigenen vier Wänden mitzunehmen. Schließlich müsse der Kunde privat investieren und das mache er nur, wenn er von der Sinnhaftigkeit und dem persönlichenNutzenüberzeugt sei. „Aneiner Mit intelligenten Lösungen der Energie-Effizienz in den eigenen vier Wänden auf die Sprünge helfen Home smart Home Es war zu erwarten, dass die neue Bundesregierung einen Schwerpunkt beimKlimawandel legen würde. Ein ehrgeiziges Programm hat sich die Ampelkoalition auf ihre Fahnen geschrieben, dem nun aber Taten folgen müssen. 44 VSE kontakt | Regional VSE kontakt | Innovation

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