kontakt 01/2022

Beratung sowie die EntwicklungundUmsetzung konkreter Energieeinspar-Maßnahmen bei Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen. Die energietechnischeBeratungbesteht aus Beratung zuEnergiesparmaßnahmen im Bereich der Gebäudehülle in Verbindungmit Energiesparmaßnahmen imBereichderhaustechnischenAnlagen. Ziel war es, insgesamt zwischen fünf und zehn Prozent Strom und Wärme einzusparen und damit CO2-Emissionen und Energiekosten zu reduzieren, was nach Angaben der Netzwerkpartner größtenteils auch erreicht wurde. Mehrwert für Kommunen Eine wesentliche Grundlage zur Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen ist das Energiemonitoring. Dafür kam für alle Kommunen eine einheitlicheNetzwerk- und Energiemanagementsoftware zum Einsatz. Sie bedeutet einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur digitalen Kommune und zur Automatisierung von Arbeitsabläufen beim Energiecontrolling. Das ist ein wichtiger Mehrwert für Kommunen, denn sie erhalten dadurchdieMöglichkeit undChance,mitwenig personellemEinsatz einen hohenNutzen zu erzielen. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass der Einsatz und der Umgang mit dieser komplexenSoftware zeitlichbetrachtet nicht einfach nebenbei bewältigt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt im regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Hinzu kommt der Kompetenzgewinn, denn im Netzwerk arbeiten Fachleute auf Augenhöhe miteinander, die ihr Metier verstehen, über viel praxisorientierte Erfahrung verfügen und die Förderkulisse sehr genau kennen. Durch die Zusammenarbeit im Netzwerkteam werden nicht nur Energieeinsparpotenziale aufgedeckt, geeignete Maßnahmen identifiziert und Energieeinsparungen generiert. Vielmehr können Kommunen bei der Überwindung praktischer Probleme voneinander lernen undMaßnahmen bündeln. Das hat im KEEN dazu geführt, Transaktionskosten in einzelnen Kommunen erheblich zu reduzieren. Es sind einige interkommunale Kooperationen über die Themen des KEEN hinaus erwachsen. Vertrauensvolle Zusammenarbeit fördert halt mehr Vorteile zu Tage als teure Alleingänge. KEEN ist ein guter Ort für einen partnerschaftlichen Fachaustausch, Weiterbildung in Form von Seminaren und Workshops, umsichUnterstützung zuholen, umauf demLaufenden zu bleiben, ohne sich selbst darum kümmern zu müssen. Ein Pilotprojekt, das zur Nachahmung empfohlen wird. [nea] Weitere Infos: hermann.veith@famis-gmbh.de schmidt@argesolar-saar.de daemmgen@wfg-wnd.de KEEN zieht Bilanz FAMIS stand als Partner für die energietechnische Beratung und das Energiemonitoring zur Verfügung und leistetewertvolleUnterstützung bei der Planung und Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen. Im Landkreis St. Wendel wurden in den dazugehörigen Kommunen 9 Bau- und Wertstoffhöfe, 21 Dorfgemeinschaftshäuser, 27 Feuerwehrgerätehäuser, 12 Friedhofsbauten, 11 Gaststätten und Museen, 17 Kindertagesstätten, 32 Schulgebäude, 7 Schwimmbäder, 27 Sport- und Kulturhallen, 9 Sportheime, 18 Verwaltungsgebäude und 8 Wohnhäuser energetisch unter die Lupe genommen. Dabei wurden Heizenergie- und Stromverbräuche sowie die CO2-Emissionen insgesamt für die Jahre 2015 bis 2020 betrachtet, 25 Maßnahmen zur Energiereduktion entwickelt und umgesetzt, um die gesetzten Ziele bei der Reduktion der Energieverbräuche zuerreichen. Trotz atypischer Nutzung der Liegenschaften in der Corona-Pandemie bleibt folgendes festzuhalten: Während bei der Heizenergie die Verbräuche insgesamt leicht gesenkt werden konnten, nahm der Energieverbrauch beim Strom deutlich ab. Der energiebedingte CO2-Ausstoßwurde gesenkt. Weitere Emissionsminderungen sinddurchbereits eingeleitete Maßnahmen in den nächsten Jahren zu erwarten. Das Energiemonitoring wird fortgesetzt, ebenso die kommunenübergreifende Zusammenarbeit bei Energieeffizienz-Maßnahmen. Insgesamt ein überaus positives Fazit des KEEN. 37 Energieeffizienz | kontakt VSE

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