kontakt 01/2022

Stadtwerke – die Perspektive in puncto CO2-Abgabe Deutschlandmuss seine CO2-Emissionen drastisch senken. Die Erde darf sich schließlich imVergleich zur vorindustriellen Zeit nicht umwesentlichmehr als anderthalb Grad Celsius erwärmen. Das neue Klimaschutzgesetz der alten Bundesregierung soll dafür Sorge tragen, dass diese hehren Ziele endlich erreicht werden. Allen voran die Klimaneutralität bis 2045. Vor dieser Kulisse setzt Deutschland auf die CO2-Abgabe. Autofahren und Heizen zum Beispiel werden dadurch erheblich teurer. Das ist durchaus Teil des Plans, der auf einer gewissen Lenkungswirkung fußt. Stadtwerke unterstützen die Abkehr von CO2 und bieten Verbrauchern gleichzeitig mittelfristig zukunftsfähige Alternativen. KSG und seine Lenkungswirkung Das Klimaschutzgesetz (KSG) ist seit dem 1. Januar 2021 in Kraft und die CO2-Abgabe eines seiner Instrumente. Unternehmen, die CO2 mittelbar in Form von fossilen Brennstoffen in Verkehr bringen, müssen Zertifikate erwerben, die ihnen Emissionsrechte einräumen. Die Kosten werden an die Endverbraucher weitergegeben, wo sie spätestens beim Tanken oder auf der Heizkostenabrechnung ihre Wirkung entfalten. Und damit die Lenkungswirkung nicht überraschend einem Gewöhnungseffekt weicht und verpufft, erhöht sich der Preis von Jahr zu Jahr. Los geht‘s in 2021 mit einem Preis von 25 Euro pro Tonne CO2, was netto 7,0 Cent pro Liter Benzin, 7,9 Cent pro Liter Heizöl und 0,455 Cent pro kWh Erdgas entspricht. Die Abgabe erhöht sich zu jedem1. Januar, bis sie dann 55 Euro imJahr 2025 beträgt. Das entspricht 15,5 Cent pro Liter Benzin, 17,3 Cent pro Liter Heizöl und 1,001 Cent pro kWh Erdgas. Ab 2026 wird dann ein „Preiskorridor“ gelten, bei demZertifikate je nachNachfrage amMarkt zwischen einemMindestpreis von 55 und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Tonne CO2 auktioniert werden. 16 VSE kontakt | Stadtwerke

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