kontakt 01/2022

Nachhaltiges Saarland Villeroy & Boch: Natürlich nachhaltig Obwohl die Produktion von Keramikprodukten von Natur aus nachhaltiger ist als die Herstellung anderer Stoffe, unternimmt Villeroy & Boch große Anstrengungen, um klimaneutral zu werden. Deutschlands Keramikhersteller liegen laut Branchensteckbrief des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) bei den CO2-Emissionen mit jährlich knapp über drei Millionen Tonnen im unteren Bereich. Zum Vergleich: Die Chemieindustrie, zu der auch die Kunststoffherstellung zählt, stößt rund 26Millionen Tonnen CO2 aus, die Papierproduzenten immerhin etwa sieben Millionen Tonnen. „Was Porzellan undKeramik auch vonHaus aus nachhaltigmacht, ist die extreme Langlebigkeit”, sagt Dr. Peter Delwing, der für Innovation, Umwelt und Energie verantwortliche Prokurist beim saarländischen Traditionsunternehmen Villeroy & Boch (V&B). „Denken Sie an das viele alte Porzellan, das von Generation zu Generation weitergegeben wird oder auf Antiquitätenmärkten zu finden ist.” Damit 14 den Brennprozess zu elektrifizieren. Photovoltaik und Wärmerückgewinnung sollen die Dekarbonisierungsstrategie, für die 143 Millionen Euro zur Verfügung stehen, komplettieren. Während in den V&B-Niederlassungen in den Niederlanden und in Finnland bereits Sonnenstrom produziert wird, ist in Merzig kurzfristig eine PV-Anlage geplant. „Damit können wir acht bis zehn Prozent des Strombedarfs am Standort decken”, sagt Giuseppe Noto, in dessen Bereich die umwelt- und energiepolitischenBelange des Unternehmens fallen. An anderen Standorten sind mittelfristig weitere PV-Anlagen vorgesehen. Großes entsteht in eigener Kantine Den Saarland-Slogan “Großes entsteht immer im Kleinen” nimmt sich Villeroy & Boch bei der Bekämpfung des Klimawandels zuHerzen – und das beginnt imeigenen Haus. Laut Umweltbundesamt fallen in meint Delwing hochwertige Ware, wie sie V&B herstellt. Auf demWeg zur Klimaneutralität Trotz der vergleichsweise guten Umweltbilanz der Keramik- undPorzellanherstellung sieht sich V&B in der Verantwortung. Im letzten Jahr wurden 150 Einzelmaßnahmen evaluiert, um den CO2-Ausstoß des gesamten Unternehmens von derzeit rund 120.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren, wie Delwing erklärt: „Wir streben an, auf Konzernebene bis 2040 klimaneutral zu werden.“ Da der Konzern aus mehreren Sparten besteht – auch Badmöbel aus Holz zählen zum Portfolio – setzen die Mettlacher das Vorhaben schrittweise um. „Die nichtkeramischen Standorte sollen bereits bis 2030 klimaneutral werden”, erklärt der Prokurist. Um die Ziele zu erreichen, erwägt dasUnternehmen unter anderem, das für die Brennprozesse benötigte Erdgas entweder durch grünen Wasserstoff zu ersetzen oder „Wir streben an, auf Konzernebene bis 2040 klimaneutral zuwerden.” Dr. Peter Delwing, Prokurist Real Estate, Umwelt, Energie, Innovation bei Villeroy & Boch VSE kontakt | Vorreiter

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