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zu wirken.“ Und dies scheint tatsächlich zu

gelingen. Damit ergänzt die Theater AG das

Integrationskonzept der Grundschule Berg-

straße in Völklingen. Dort gibt es bereits ein

intensives Förderprogrammzur sprachlichen

und sozialen Integration. Im Unterricht assis-

tiert eine zweite Lehrperson, die bei Defiziten

den einzelnen Kindern direkt weiterhilft.

ImNamender VSE-Stiftung besuchte Annette

Klicker eine Probe der Völklinger Theater AG,

umsich vor Ort ein Bild zumachen und sie ist

begeistert: „Ich bin überzeugt, dass wir mit

solchen Förderungen einen Beitrag für die

gute Zusammenarbeit leisten und freuemich

darauf, zu sehen, wie sich die Theatergruppe

weiter entwickelt. Solche Projekte sollten

Schule machen!“

Wie war das noch mal bei Aschenputtel: „Es

waren einmal der Prinz ihrer Träume und die

hässlichenSchwestern“. DasHässliche vergeht,

es bleibt das Schöne und Gute. Manchmal

werden Märchen also doch noch wahr.[med]

werden dort betreut und angeleitet von Jürgen

Reitz, dem Leiter des Völklinger „Theater im

altenBahnhof“. Reitz versteht was vonTheater

und er versteht die Kinder. Zu Beginn der Pro-

ben versammelt er seine kleinen aufgeregten

Schauspieler. IneinfachenÜbungen sammeln

sie sich, kommen runter, werden ruhig und

konzentriert. Es sind einfache Bewegungen

mit großem Effekt. Die Kinder erfahren Kör-

perbeherrschung, Haltung, Selbstbewusstsein,

alles was man braucht, um als Schauspieler

auf einer Bühne vor Publikum zu bestehen.

Sie lernen spielerisch, mit anderen zu kom-

munizieren, mit und ohne Worte. Sie werden

stark, lernen, sich in der Gruppe zu behaupten,

und verbessern fast nebenbei auch noch ihre

Deutschkenntnisse.

Susanne Gentes hatte die Vision, „mit diesem

Theaterprojekt die interkulturelle Kompetenz

der Kinder zu stärken, zu einem friedlichen

Miteinander beizutragen und damit auch

präventiv gegen Ausgrenzung und Rassismus

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