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ie Balance halten, schrittweise vorgehen,
mutig nach vorne blicken – das hat in der
Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn in der
Pfalz lange Tradition. Dies rührt zumeinen aus
derKlostertradition inEnkenbachmitdernatur-
nahenBewirtschaftungdesKlostervermögens.
Zumanderen zählte der Ortsteil Alsenborn zur
Heimat derSeiltänzermit ihrer langenArtisten-
geschichte Ende des 19. Jahrhunderts. Aus ihr
gingen bekannte Künstlerfamilien wie Bügler,
Traber, Althoff oder Rosenberg hervor.
Beim Blick in die Neuzeit scheint der 7.200
Seelen-Gemeinde derMut, neueWege zugehen,
jedenfalls nicht verlassen zu haben. Effizient,
nachhaltigund innovativverfolgt dieGemeinde
seitmehr als 20 Jahrenkonsequent die Idee einer
autarkengrünenEnergieversorgung. EinDraht-
seilakt sondersgleichen, der inder bundesweiten
Energieszene aufhorchen lässt unddieHoffnung
birgt, dass Enkenbach-Alsenborn eines Tages
vieleNachahmer für die dort bereits weit fortge-
schrittene Energiewendefindet. Vorbild sein für
andere, kämpfenfürdieSache, zusammenstehen
– das verkörperte auchEhrenbürger FritzWalter,
der 35 Jahre dort gelebt hat.
Energiewende von A bis Z
Nahwärmeversorgung, Biomasse-Heizkraft-
werk, mobile Block-Heizkraftwerke (BHKW),
Holzhackschnitzelheizungen, Photovoltaik,
virtuelles Kraftwerk oder E-Mobility – die lokale
EnergieversorgungliestsichwieeinLehrbuchfür
dieEnergiewende. ZudenHauptakteurenzählen
dieBürgerunter derRegievonOrtsbürgermeister
Jürgen Wenzel und seinen Mitstreitern aus der
Verwaltung. Kaum ein Monat vergeht, an dem
nicht an einer neuen Idee für das große Ziel der
Nullemissionskommune gearbeitet wird.
UmfangreicheUntersuchungenhabenergeben,
dassderGesamtenergieverbrauch inEnkenbach-
Alsenborn rund 270.000 Megawattstunden pro
Jahr beträgt. Darauf entfallen20Prozent auf den
Stromverbrauch, 23Prozent auf denVerkehr und
57 Prozent auf den Wärmesektor. Diese Zahlen
zusammen
arbeit
Enkenbach-Alsenborn
setzt Maßstäbe
im Klimaschutz
>Weitere Infos:
www.enkenbach-alsenborn.de
jan.fehlhaber@famis-gmbh.de