FAKT 2-2017

Gab es in der Vergangenheit schon Be- anstandungen? Wenn Unregelmäßigkeiten bei Unter- suchungen vorkommen, versuchenwir gemeinsam, die Probleme in den Griff zu bekommen. Das ist uns bisher im- mer gelungen. Letztendlich geht es ja auch immer um das Interesse der Ba- degäste. Dafür ziehen Betreiber, tech- nisches Personal und die Überwa- chungsinspektoren an einem Strang. Wie viele Mitarbeiter sind im Saarland in der Hygieneüberwachung tätig? Insgesamt sind im Saarland 28 Mitar- beiter in diesemBereich tätig und zwar in den Gesundheitsämtern der fünf Landkreise und demRegionalverband. Die Kontrolle der Schwimmbäder macht nur einen kleinen Teil aus. Wir überwachen auchPflegeheime undKli- niken, imPrinzip alle Einrichtungen, in denen es auf Hygiene ankommt. Das Hotel- und Gaststättengewerbe wird übrigens nicht wie oftmals vermutet Nachgefragt Der 1. Schwimmbad-Hygienetag war ein voller Erfolg. Die OrganisatorenMi- chael Stumpf als Vorsitzender des Be- rufsverbands und Stefan Hell aus dem saarländischenGesundheitsministeri- um waren zufrieden. FAKT hat bei Michael Stumpf nach- gefragt, wie Schwimmbadhygiene in der Praxis funktioniert. Wie läuft die Überprüfung der Hygiene in Schwimmbädern? Die Betreiber von öffentlichen Bädern sind per Gesetz verpflichtet, für ein- wandfreies Badewasser zu sorgen. Sie lassen im Rahmen der Eigenkontrolle in der Regel die Untersuchungen wie Wasserproben selbst durchführen, die allerdings von denHygieneinspektoren der Gesundheitsämter überwacht wer- den. ImSaarlandwerdendieProbenah- men im Labor des Landesamtes für Verbraucherschutz bzw. in den von den Schwimmbadbetreibern beauftragten akkreditierten Untersuchungslaboren untersucht. Selbstverständlich können wir jederzeit unangekündigte Untersu- chungen selber vornehmen. Jeder Schwimmbadbetreiber muss im Übrigen per Gesetz einen so genannten Hygieneplan vorhalten, der ebenfalls von uns überprüft wird. Mit Sicherheit schwimmen gehen von uns, sondern von den Lebensmit- telkontrolleuren vom Verbraucher- schutz überwacht. Der Verband ist ein Zusammenschluss der verschiedenen Gesundheitsämter. Mittlerweile haben sich auch Kollegen aus Rheinland-Pfalz und aus Luxem- burg angeschlossen. Zwei- bis viermal im Jahr treffen wir uns zu einem Info- austausch, um die Kollegen auf den neuesten Stand zu bringen. Auch der Schwimmbad-Hygienetag dürfte eine Fortsetzung finden. In diesem Jahr findet am 6. Dezember zudem noch die 5. Wasserfachtagung in Eppelborn statt. Kann man im Saarland sicher baden gehen? EinemungetrübtenBadespaß in öffent- lichen Frei- und Hallenbädern steht im Saarland nichts imWege. Weitere Infos: www.hygieneinspektoren-saarlorlux.eu 16 FAKT 03 | 2017 Ungetrübtes Badevergnügen Foto rechts: Stefan Hell, Michael Stumpf und Paul Hans (v.l.) eröffneten den 1. Schwimmbad-Hygienetag in der Großregion SaarLorLux. Unten: Volker Mertens-Busch, Lothar Schneider und Sven Peter auf dem FAMIS-Stand (v.l.) und Baden-Württemberg war die Ver- anstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht. Zeigt das doch einmal mehr, auf welch‘ großes Interesse die Schwimmbadhygiene in Fachkreisen stößt. Unter den Teilnehmern befanden sich viele Schwimmmeister, techni- sches Fachpersonal sowie Vertreter vonUnternehmen, die in der Schwimm- bad- undBadewassertechnik, Energie- dienstleistungen und technische Ser- vices tätig sind. Die bundesweit angereisten Refe- renten aus der Industrie sowie aus öf- fentlichen Institutionen stellten Neues aus den Regelwerken und den interna- tionalen Schwimmbadnormen vor, dis- kutierten mit den Teilnehmern über Themen wie Hygienehilfsparameter und Lösungsansätze im Hinblick auf Kostensenkung und behandelten The- menfelder wie Gesundheitsschutz und Betriebssicherheit. DerHauptgeschäftsführer desLSVS, Paul Hans, betonte in seiner Begrü- ßung, dass die Schwimmbadhygiene auch für den Landessportverband au- ßerordentlich wichtig sei. Das Hallen- bad auf dem Gelände der Sporthoch- schule werde vor allemvon den Kader­ athleten imSchwimmsport, den Triath- leten und für Ausbildungszwecke ge- nutzt und müsse genauso wie die öf- fentlichen Bäder hygienemäßig ein- wandfrei sein. FAMIS, die sich im südwestdeut- schen Raum in zahlreichen Frei- und Hallenbäder um die technischen Anla- gen kümmert, unterstützte den Schwimmbad-Hygienetag und war mit einem Infostand vertreten. „Für uns ist es eine guteGelegenheit, dasNetzwerk zu pflegen und auszubauen sowie auf unseremaßgeschneiderten Komplett­ angebote im Bäderbereich aufmerk- sam zu machen“, so Volker Mertens- Busch aus demBereichBädermanage- ment der FAMIS. Weitere Infos: volker.mertens-busch@famis-gmbh.de 2 W er als Badegast im Saarland in einem öffentlichen Frei- oder Hallenbad schwimmen geht, kann sich einer Sache sicher sein: Er kann sicher baden gehen. Dafür sorgen die Badbe- treiber, das Bäderfachpersonal und die zuständigen Überwachungsbehörden in Form der öffentlichen Gesundheits- ämter. Damit sich die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig noch besser austauschen kön- nen, hat der Berufsverband der Hygie- neinspektoren-SaarLorLux e. V. eine neue Kommunikationsplattform ins Leben gerufen. Erstmalig veranstalte- te der Verband den 1. Schwimmbad- Hygienetag in der Großregion SaarLor- Lux Ende April in der Hermann-Neu- berger-Sportschule in Saarbrücken. Mit über 150 Teilnehmern aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg 02 | 2017 FAKT 17 Kommunen & Bäder

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